Diskussionsforum der stw-boerse: Auslandswerte: Amazon
stw - Freitag, 3. November 2017 - 18:09
Wir haben anscheinend tatsächlich noch keinen Thread zu Amazon

al_sting - Mittwoch, 1. November 2017 - 18:14
Da ich keinen eigenen Amazon-Thread fand, stecke ich es hier herein. Ein sehr spannender, weil etwas schräger Blick auf Amazon: http://egghat.tumblr.com/post/166841540896/elon-musk-ich-verstehe-nicht-wenn-jemand-it-ist-zu

"Die Zahlen zum letzten Quartal:Operating Income AWS [Cloud-Dienstleistung etc.]: +1,171 Mrd. $ Operating Income Amazon (Handel/WholeFoods/…; kurz das, was der Nicht-ITler als Amazon kennt): - (MINUS!) 824 Millionen Dollar.

Sprich: Von der Gewinnseite her betrachtet ist Amazon ein Cloud-Anbieter (knapp 5 Mrd. Dollar Umsatz, aber eben schönem Gewinn) mit angeschlossenem Online-Warenhaus (42 Mrd. Umsatz, aber leicht negativer Marge).

Damit ist Amazon für die Konkurrenten im Handel natürlich ein äußerst unangenehmer Gegner: DER 500-Kilo-Gorilla, der nicht einmal profitabel ist (bzw. sein muss). Er hat die größte Auswahl, bekommt die besten Einkaufspreise, hat die beste Logistik (bis in die Auslieferung), die beste Kundenbindung (Prime!) und arbeitet trotzdem mit negativer Marge. Wie zum Teufel soll man als Otto, Zalando, Metro, Media-Saturn dagegen anstinken und Geld verdienen? Vor allem wenn für diese Firmen die IT ein Kostenfaktor ist und kein Geschäftsbereich, in dem jede Investition über die Weitervermietung die Investitionen mehrfach zurückholen kann?"

prof - Mittwoch, 1. November 2017 - 18:51
Eine sehr gute Frage. Möglicherweise gibt es ja in einer Marktnische doch noch Chancen aber darauf zu wetten dürfte riskant sein.

stw - Freitag, 3. November 2017 - 18:16
Dennoch: mir ist die Amazon-Aktie VIEL zu teuer. Die können doch niemals auch nur ansatzweise die Profitabilität einer Facebook erreichen. Zumindest solange sie neben der IT auch noch Waren verkaufen ;-)

tk_boerseninfo - Donnerstag, 8. Februar 2018 - 12:05
Wenn es ums Geld verdienen und aufschließen neuer Einnahmequellen geht, gibt es scheinbar keinerlei Grenzen für die "Internetgiganten"!

Das Buch "The Circle" nimmt immer mehr Gestalt an. Gruselig und traurig, aber wohl auch genauso unaufhaltsam wie es ausschaut...

https://www.welt.de/wirtschaft/article173229888/Amazons-Krankenversicherung-fuehrt-in-den-Ueberwachungsstaat.html

stw - Dienstag, 6. November 2018 - 12:31
Jetzt ist es also doch passiert. Nach 20 Jahren bin ich seit gertern erstmals in Amazon investiert. Keiner gibt gerne zu, Unrecht zu haben. Fast genauso schmerzhaft wie die Realisierung von Verluste sind entgangene Gewinne. Und genau darum geht es mir hier: Denn ich habe mich im Laufe der letzten 20 Jahre immer wieder mal mit Amazon beschäftigt und war dennoch leider noch nie in der Aktie investiert. Aber es gibt für mich mindestens 4 gute Gründe, jetzt doch noch dabei zu sein - das Online-Retail-Kerngeschäft gehört übrigens NICHT dazu!
https://thedlf.de/amazon-aktie/

:-) stw

isabellaflora - Dienstag, 6. November 2018 - 13:07
... was geschieht eigentlich bei einer Zerschlagung der Company, denn die vier Sektoren in selbiger schreien ja förmlich danach. Dabei ist das gar nicht mal so 'ne Trump-Idee, sondern für den amerikanischen Markt inzwischen essentiell. Amazons wesentliche Umsätze in allen vier Sparten werden in USA und Europa generiert und von dort kommt von der Politik langsam aber sicher Gegenwind ...

Gruß isa

prof - Dienstag, 6. November 2018 - 20:24
- Die Aktie hat einen glänzenden Lauf hinter sich.
- Die Zerschlagung einer guten Holding kann in der Summe auch wertsteigernd sein.
- Etwas lustig ist es schon, dass Dir die Aktie vor einem Jahr VIEL zu teuer war, aber solche Änderungen der Einschätzung gibt es ja immer mal wieder bei Jedem von uns!

Viel Erfolg!

stw - Mittwoch, 7. November 2018 - 15:29
Eine Zerschlagung ist langfristig gesehen tatsächlich kein unrealistisches Szenario. Ein Amazon-Aktionäre bekäme dann Anteile von den Teilen. So ähnlich wie das Siemens oder Metro schon - freiwillig - vorgemacht haben mit der Abspaltung verschiedener Geschäftsbereiche.

:-) stw

covacoro - Dienstag, 2. April 2019 - 21:54
Was hinter den Kulissen auf dem Amazon-Marktplatz abläuft:

Schmutzige Tricks und Betrug

al_sting - Mittwoch, 3. April 2019 - 07:11
Wow!

prof - Mittwoch, 3. April 2019 - 09:34
Das geht in der Tat über Fake-Bewertungen hinaus. Man kann hierbei nicht einmal Amozon die Hauptschuld geben, sondern der Boshaftigkeit der Shopbetreiber. Hier greifen immer wieder neue Ideen um sich.

Wie sieht es dann aber mit Google Bewertungen, oder Hotelbewertungen aus??

covacoro - Mittwoch, 3. April 2019 - 19:46
Womöglich ähnlich ... Bewertungen sind wie Anzeigen oder Werbung: käuflich. Ich wüßte nicht, wie man ein authentisches Lob von einem gekauften unterscheiden soll. Und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass kritische Kommentare sobald sie substantiiert und gefährlich sind, schnell von den Bewertungsplattformen gelöscht werden.

stw - Dienstag, 9. April 2019 - 08:22
Klar gibt es jede Menge Fake-Rezensionen von Kunden auf Amazon aber auch von Mitarbeitern auf Glassdoor. Deswegen sind Rezensionen aber dennoch nützlich, man muss nur etwas zwischen den Zeilen lesen... und muss die Gesamtheit der Rezensionen (auch die Qualität guter und schlechter Bewertungen) beachten

:-) stw

covacoro - Dienstag, 22. Dezember 2020 - 11:52
Amazon Cloud Service ist ja der Profit-Bringer im Amazon-Konzern. Um so bemerkenswerter, dass diese Sparte jetzt die Ausrichtung anpaßt bzw. anpassen muß, weil Konkurrenten in der Pandemie erfolgreicher sind:

Amazon Tochter AWS verändert Geschäftsstrategie

Die zahlreichen neuen Käufer in 2020 in der Aktie interessiert das nicht. Sie kauften "wegen des Online-Shopping-Booms" und die Aktie als Corona-Gewinner zeigte in den letzten Quartalen starke Zahlen. Vielleicht war aber Corona schon so was wie ein Peak dort? Denn der Status Quo ist ja eingepreist und der Umsatz muss (stark) weiter wachsen, um die Erwartungen der Investierten zu erfüllen! Das wird in 2021 viel schwerer.

prof - Dienstag, 22. Dezember 2020 - 18:17
Zumindest ist hier ein Verdoppler schwer denkbar, dafür ist die Marktkapitalisierung einfach zu hoch. Deshalb scheinen mir die Mid-Caps erfolgversprechender.

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