Diskussionsforum der stw-boerse: Auslandswerte: LPG-Tanker: Archivierte Beiträge bis 10. Dezember 2015
monopole - Sonntag, 7. Juni 2015 - 18:31
LPG steht für Liquefied Petroleum Gas. Das LPG besteht aus den Gasen Propan und Butan. Diese sind eigentlich Abfallprodukte bei der Ölgewinnung und -verarbeitung. Sie brachten früher nicht so viel Geld und wurden deshalb zum großen Teil einfach abgefackelt. Den nicht abgefackelten Teil konnte man dann zum Beispiel als Gas für Campingkocher kaufen. Inzwischen gibt es mehr Verwendung für LPG - auch wegen des zunehmenden Bewusstseins für die CO2-Problematik: Zum großen Teil im Haushaltsbereich, zum Beispiel Grillen oder Heizen, aber auch als Autogas und als Chemierohstoff. Die jährliche Produktion beläuft sich so im Rahmen von 240 Mt weltweit (aus dem Jahr 2012). Tendenz steigend. Davon werden etwa ein Viertel übers Meer transportiert. Im Vergleich zu den großen Schifffahrtsbranchen Öl-Tanker, Containerschiffe und Schüttgutfrachter ist der LPG-Frachtermarkt ein winziger Nischenmarkt.

Durch die Schiefergasproduktion entsteht in den USA seit etwa 3 Jahren ein großer Überschuss an Propan, der dort nicht verbraucht wird, der aber in anderen Weltregionen guten Absatz findet. Vor allem in Asien und dort insbesondere Japan. Transportiert wird das Gas zu etwa 80% mit VLGCs (very large gas carrier), das sind Schiffe mit etwa 83,000 Kubikmeter Volumenkapazität. Zur Zeit gibt es zu wenig Transportkapazität, deshalb sind die Frachtraten sehr hoch. Entsprechend gibt es auch ein großes Orderbuch, das bis Ende 2016 im wesentlichen abgearbeitet sein dürfte. In Zahlen: Ende 2014 waren etwa 160 VLGCs unterwegs. Für 2015 und 2016 sind etwa 83 neu geordert. 2017 noch einmal 7. Die Angst, dass diese Flotte am Schluss zu groß sein könnte, um noch profitabel zu sein, ist natürlich berechtigt.

Quellen, in denen der Markt sehr viel ausführlicher diskutiert wird, sind die Prospekte der Firmen Avance und Dorian LPG.

Welches sind die wesentlichen Firmen in diesem Markt? Die folgenden kontrollieren Ende 2016 voraussichtlich etwa 60% der verfügbaren VLGCs.
BW-Group (voraussichtlich 42 VLGCs Ende 2016), nicht öffentlich notiert.
Dorian LPG (22) in NY gelistet unter dem Kürzel LPG, Pool zusammen mit Phoenix Tankers.
Petredec (15), nicht öffentlich notiert. Petredec spielt außerdem als Makler eine zentrale Rolle im LPG-Bereich.
Phoenix Tankers (14) eine 100%-ige Tochter von MOL (Mitsui OSK Lines), eines der drei großen japanischen Schifffahrtskonglomerate. MOL ist in Tokyo notiert.
Avance Gas (14) in Oslo notiert, gehört in den Einflußbereich von John Fredriksen.
NYK Line (11) das größte der drei japanischen Schifffahrtskonglomerate, in Tokyo notiert.
JX Group (10) Teil eines japanischen Firmenimperiums mit Schwerpunkt im Rohstoffbereich, notiert in Tokyo.
Latsis Group (9) Griechische Firma im Privatbesitz. Spiros John Latsis ist griechischer Bankmanager und Unternehmer. Er gilt als reichster Mann Griechenlands und einer der größten Profiteure des Euro-Rettungsschirms für das griechische Bankensystem.
Aurora LPG (9) in Oslo OTC gehandelte Aktiengesellschaft. Kürzel AURLPG.
Solvang (8) in Oslo gelistet unter Kürzel SOLV.
SK Shipping (6) Teil des SK-Holding Imperiums, einer der 5 großen Konglomerate in Südkorea. Aktiengesellschaft. Ob sie in Seoul gelistet ist, habe ich nicht weiter eruiert.

Daneben existieren noch Firmen, die sic auf kleinere LPG-Tanker spezialisieren. Darunter
Stealthgas gelistet in NY unter dem Kürzel GASS.
Epic Gas Singapore.
Lauritzen Kosan Dänische Firma, nur Anleihen sind börsennotiert.
Exmar Belgische Firma, Kürzel EXM, in Brüssel notiert. Macht auch in LNG-Tankern.
Navigator Gas gelistet in NY unter NVGS.

Der Markt für kleine LPG-Tanker liegt offenbar danieder, da die Flotte insgesamt zu groß ist für den existierenden Bedarf. Interessant erscheint also vornehmlich der Bereich der VLGCs und dort die vier Firmen mit den Kürzeln LPG, AVANCE, AURLPG, SOLV. Und natürlich stellt sich die Frage, ob es für einen Einstieg nicht schon viel zu spät ist.

al_sting - Montag, 8. Juni 2015 - 10:16
Und ein weiterer schwieriger Markt.
Zu einem weiteren verwandten und schwierigen Markt, den Massengutfrachtern, hat value shares gerade ein lesenswertes Update geschrieben, mit eher vorsichtigem Ausblick. http://value-shares.de/2015/06/05/update-bulker-markt-und-diana-shipping/
Ich bleibe weiter interessiert, aber zurückhaltend, da mir die Situation zu undurchsichtig und die Einzelfirmen zu schwer analysierbar erscheinen.

monopole - Freitag, 12. Juni 2015 - 21:19
Es stellt sich heraus, dass BW-Group zwar als Schifffahrtsgruppe nicht börsennotiert ist, jedoch die LPG-Sparte als eigenständige Firma in Oslo unter dem Kürzel BWLPG kotiert ist. Die BW-Gruppe besitzt knapp die Hälfte der Aktien von BWLPG.
Will man sich in LPG-Tankern engagieren, so fallen viele der in diesem Bereich tätigen Firmen aus als Investitionsmöglichkeit: Einige sind nicht öffentlich notiert (Petredec, Latsis, Epic, Lauritzen), einige sind jeweils Teil eines größeren Konglomerats, das nur als Ganzes über die Börse erhältilich ist (Phoenix, NYK, JX, SK, Exmar). Es bleiben also die Aktien von BWLPG, LPG, AVANCE, AURLPG, SOLV, GASS, NVGS. Die will ich mir im Einzelnen ansehen.

SOLV: Selbst in Oslo ist dies eine sehr marktenge Aktie. An den meisten Tagen ist der Umsatz im 3-4stelligen NOK-Bereich. Heute ein einziger Umsatz in der Größenordnung 1,5 MNOK.
Zu den Eignern. Auf einer Internetseite fand ich die Bemerkung "The Steensland Group has controlling Interest in Solvang AS and Inge Steensland AS, one of the world's leading ship- brokers in all parts of the gas market (LNG, LPG etc)." Organisiert ist das scheinbar über verschiedenste Kapitalgesellschaften - es ist nicht immer klar, wem diese zuzuordnen sind.
- Clipper AS (mehr als 22%). Es gibt eine private dänische Reederei Clipper Shipping. Deren Schiffe heissen alle Clipper Soundso, genauso wie die von SOLV.
- Straen AS (knapp unter 22%). Eine private norwegische Reederei, gehört der Familie Steensland.
- Audley AS (14.56 %). Nichts weiter in Netz gefunden.
- Mertoun Capital AS (4.66%).
- Der Name Steensland kommt in der Liste der 20 größten Anteilseigner dann noch öfter vor.
Zur Bilanz: Das Eigenkapital besteht aus Beteiligungen an "Limited Partnerships", bestehend jeweils aus einem Schiff. Die Beteiligungen sind immer nur im 20%-Bereich; Gewinn, Verlust, Schulden und Eigenkapital sind in einer Tabelle für jedes Schiff einzeln ausgewiesen. Welcher Art die Schulden sind, konnte ich nicht erkennen. Insgesamt hatte ich den Eindruck, eher den Bericht einer Fondsgesellschaft zu lesen. Die Firma ist mir zu undurchsichtig. Sie ist eingebunden in ein Netzwerk von Beteiligungen und hält überall nur Minderheitenrechte. Da kauf ich mir eher einen richtigen Fonds. Gerade mal 4% Dividende im besten Jahr in der Geschichte sind nicht allzu üppig. Ein knappes Viertel des Gewinns wird ausgeschüttet. Zu viele Negativpunkte. Diese Aktie bleibt außen vor.

monopole - Samstag, 13. Juni 2015 - 01:29
AURLPG: Startup-Unternehmen, kam 2014 an die Börse.
Management: CEO: 40 Jahre alt, Berufserfahrung: Consulting, M&A, Aktienanalyst in Hedgefondfirma. CFO: 30 Jahre alt, Bankingerfahrung. Chief Accountant 31 Jahre alt, vorher PwC. COO 50 Jahre alt, Erfahrung im LPG-Bereich.
Board of directors: Chairman ist CEO einer Family-Investmentgesellschaft, zwei Herren im gesetzten Alter (67 und 70 Jahre alt) mit Erfahrung in Reedere und Energiesektor, zwei weibliche Direktoren aus Investmentbereich.
Geschäft: 3 VLGC gebraucht gekauft, 6 geordert. Die 6 Schiffe werden in der 2. Hälfte 2016 ausgeliefert. Die Finanzierung der georderten Schiffe ist noch nicht geregelt.
Die Zahlen (Nettogewinn pro Tag und Schiff) sind gut im Vergleich zu den anderen Gesellschaften. Es gibt eine Anfangsdividende von 10¢ (bei 47¢ Gewinn) pro Aktie und ein Aktienrückkaufprogramm. Obwohl die Finanzierung der georderten Schiffe noch nicht geregelt ist.
Von den Zahlen her sieht es sehr gut aus. Trotzdem ist mein erster Eindruck: Schönwettersegler. Zuviel Erfahrung im Finanzbereich, zuwenig Erfahrung im eigentlichen Geschäft.

monopole - Freitag, 19. Juni 2015 - 14:27
Ich bin etwas im Rückstand im Aufschreiben - hauptsächlich, weil ich meine Entscheidung inzwischen getroffen habe.
Es geht jetzt um einen kurzen Vergleich der drei Gesellschaften BWLPG, LPG, AVANCE.

Die größte der drei Gesellschaften ist BWLPG. Sie besitzt derzeit 33 schwimmende VLGC plus weitere 8 georderte. Außerdem gibt es da noch 5 kleinere LGC.
Insgesamt erscheint die Firma solide: Aktiva von 1,8 GUSD, Schulden von 0,65 GUSD. Dabei sind die Kosten der Neubauten (etwa 0,6 GUSD) nur zu einem kleinen Teil (0,1 GUSD) in diesen Zahlen berücksichtigt. Man beabsichtigt, zur Finanzierung einen bestehenden Kreditrahmen von etwa 0,24 GUSD zu nutzen und den Rest aus dem laufenden Cashflow zu finanzieren.
BWLPG besitzt etwa 20% der globalen VLPG-Flotte von derzeit (2015-05) 172 Pötten. Geordert sind weitere 84 (Zahlen vom 2015-05). In der alten Flotte sind 35 Schiffe älter als 20 Jahre.
Zusätzlich zu den eigenen Schiffen hat die Firma weitere Schiffe gechartert (wieviel es genau sind, konnte ich nicht feststellen - der Geschäftsbericht 2014 liess sich nicht herunterladen. Es dürfte sich aber nur um eine einstellige Zahl von Schiffen handeln). Es gab im Mai eine Halbjahres-Dividende von 1.15 USD. Aussagen zur künftigen Dividendenpolitik habe ich nicht gefunden.
Kennzahlen: Buchwert 65 NOK, Aktienkurs 60 NOK, laut comdirect: KGVe 3,71, DIVe 13,68.

Dorian LPG. Wie der Name schon andeutet, ist dies ein griechischer Reeder. Hier ein Link zu den IPO-Unterlagen. Besitzt derzeit 7 VLGC im Wasser und weitere 15 geordert. Diese sollen zum großen Teil noch dieses Jahr ausgeliefert werden. Allerdings gab es im Conference Call zum jüngsten Quartalsbericht die Mitteilung, dass sich einige der Auslieferungen um wenige Monate verzögerten, da die Werft wegen anderer Großprojekte in Lieferschwierigkeiten sei. Der CEO machte übrigens während des Conference Call einen relativ schlecht informierten Eindruck. Bei mehreren Fragen, die nach meiner Einschätzung eigentlich Chefsache sein sollten, musste er die Fragen an Untergebene weiterleiten. Die Firma gehört zu etwa einem Viertel der Scorpio-Gruppe. In dieser Gruppe gibt es zwei Aktiengesellschaften: Scorpio Tankers ( STNG) und Scorpio Bulkers ( SALT). Diese waren mir schon früher aufgefallen als sehr locker und nach meinem Geschmack zu leichtsinnig im Umgang mit dem Aktionärseigentum. SALT zum Beispiel hat ein wahnsinniges Neubauprogramm aufgestellt und dafür Geld in einer IPO eingesammelt. Weil die Neubauten etwas dauern, wurde das vorhandene Kapital in der Zwischenzeit zum Zocken benutzt, und wie es so kommen muss, verzockt: Man hat in Erwartung hoher Charterraten mittelfristig (bis zu 2 Jahre, soviel ich mich erinnere) Schiffe gechartert für Charterraten von etwa 25.000 USD/Tag. Und ist voll in die Baisse gesegelt. Das heisst, sie zahl(t)en 25.000 USD/Tag um die Schiffe dann zwischen 3.000 und 15.000 USD/Tag weiter zu verchartern. Die Investoren des IPO sind inzwischen ins Homöopathische verwässert. Ich versteh' nicht, wer so einer Firma noch einen einzigen Cent anvertrauen kann. Aber eine muss man ihnen lassen: Sie haben richtig phantasiereiche Börsenkürzel.
Weitere Großaktionäre sind Seacor Holdings (etwa 18%), unter dem Kürzel CKH in NY gelistet, und der CEO Hadjipateras, dem Namen nach Zypriot, etwa 11%.
Ich bin also schon mit einem gehörigen Vorurteil an die Firma herangegangen. Und habe auch genügend Fakten gefunden, die mich abhalten, sie weiter in Betracht zu ziehen: Im vergangenen Quartal haben AVANCE und Dorian die gleiche Anzahl von Schiffen im Wasser.
Operative Einnahmen: Avance 36% höher als Dorian
Voyage Expenses: Avance 15% höher
Operative Ausgaben: Avance 13% niedriger
General & Administrative: Avance mehr als 60% niedriger
Nimmt man alles zusammen bleiben bei Avance von 48 Mio Einnahmen knapp die Hälfte als Nettogewinn übrig. Bei Dorian bleiben von 35 Mio Einnahmen knapp 9 Mio als Reingewinn übrig. Dabei sind die Abschreibungen bei Avance deutlich höher als bei Dorian. Überschlagsmäßig schreibt Avance die Schiffe auf 20 Jahre ab, Dorian auf 30 Jahre.
Die Zahlen von AURLPG sind übrigens noch etwas besser als die von Avance.
Die Finanzierung der georderten Schiffe ist erst seit einem Monat gesichert. Die Charterraten sind die höchsten, die es jemals gab. Der CEO konnte nicht sagen, was nun mit dem Geldsegen gemacht werden soll, ob Dividende, Schuldenabbau, Aktienrückkauf, ... ?
Die Schuldenstruktur habe ich mir nicht weiter angesehen: Die Zahlen werden sich im Laufe des Jahres mit der Auslieferung der Schiffe wesentlich verändern.
Kennzahlen: Buchwert = Aktienkurs 15,3 USD, laut Finviz: KGVe 9,86, DIVe 0.

Avance Gas. Dies ist mein Favorit. Großaktionäre waren ursprünglich Stolt-Nielsen (Kürzel SNI in Oslo), Sungas (gehört einem saudischen Prinzen), und Frontline 2012 aus dem Reich des John Fredriksen. Einen Großteil ihrer Anteile haben diese Großaktionäre inzwischen versilbert, bzw. Frontline hat fast alle seine Aktien an die Frontline 2012-Aktionäre im Rahmen einer Sonderdividende ausgeschüttet. Die anderen beiden Großaktionäre habe zuletzt im vorigen Monat die Hälfte ihrer Anteile verkauft und halten nun beide jeweils 7%. Dieses Kasse-Machen der Großaktionäre ist natürlich ein großes Warnzeichen! Der Verkaufspreis war 122 NOK. Beim Börsengang 2014 war alles in trockenen Tüchern: Finanzierung steht. Es wurde seitdem nichts Neues geordert. Die Flotte besteht aus 9 Schiffen im Wasser, 5 georderten Schiffen. Das letzte georderte Schiff soll Q3-15 geliefert werden. Die ersten drei Quartalsdividenden wurden gezahlt: 1 USD, 1 USD, 0,7 USD.
Ansonsten: Buchwert 107 NOK, Kurs 121 NOK, eigene Schätzung: KGVe < 5, DIVe 25 %.

Bei nächsten Mal will ich erzählen, warum AVANCE mein Favorit ist.

al_sting - Freitag, 19. Juni 2015 - 15:24
Vielen Dank für deine detaillierten Informationen! Ich traue mir keine fachkundige Kommentierung zu (Zahlen sehen gut aus, Risiken sind aber auch nicht zu verachten), lese aber sehr interessiert mit.
Ich würde mich freuen, wenn du später mal schreibst, zu welchem Preis (in €) du eingestiegen bist, damit sich die weitere Entwicklung gut verfolgen lässt. Ich halte das für ausgesprochen interessant und lehrreich.

Wenn ich mich doch noch mal an LNG-Tanker wage (beispielsweise weil anderswo ausgestiegen bin), werde ich mir diesen Faden sehr interessiert anschauen.

Viel Erfolg, Al Sting

monopole - Samstag, 20. Juni 2015 - 02:09
@ al sting. Danke für die freundliche Rückmeldung. Ich würde gerne ein kleines Mißverständnis ausräumen, das offensichtlich besteht.

LNG und LPG sind verschiedene Sachen. Beides sind verflüssigte Gase. LNG besteht zum Großteil aus Methan CH4. Dagegen besteht LPG zum Großteil aus Propan C3H8. Diese Gase habe wesentlich verschiedene physikalische Eigenschaften. Um Methan zu verflüssigen, muss man entweder den Druck auf ein paar hundert Bar erhöhen oder die Temperatur auf -165°C erniedrigen. Bei Propan reicht schon ein Druck von 5 bis 15 bar (oder eine Temperatur von -45°C). Sonst würde das mit den Campinggasflaschen nicht funktionieren. Zum Transport der unterschiedlichen Gase werden auch unterschiedlich konstruierte Schiffe verwandt.

Dadurch ergeben sich unterschiedliche Märkte für LNG und LPG. Der LNG-Markt kämpft zur Zeit mit einem Überangebot an Transportvolumen. Dem LPG-Markt dagegen mangelt es an Transportvolumen. Ich versuche, den LPG-Markt zu erkunden. Es ist der Kleinere der beiden Märkte.

Einige der großen Tankergesellschaften betreiben natürlich beide Sorten von Tankern und bedienen dabei auch verschiedene Märkte: Die japanischen Reedereien sowieso, aber auch Teekay oder Exmar.

monopole - Sonntag, 21. Juni 2015 - 23:43
Reederei-Aktien sind pathologisch zyklisch. Zykliker kauft man in der Baisse und verkauft sie dann in der Hausse. Zur Zeit erlebt der LPG-Markt eine nie gesehene Hausse. Und ich überlege, jetzt zu kaufen?

Warum gibt's jetzt eine Hausse? Hauptsächlich weil die USA das bei der Ölgewinnung anfallende Gas nicht mehr als Abfall behandeln, sondern nach Asien exportieren, wo das Propan Verwendung findet. In den vergangenen Jahren wurde die zugehörige Infrastruktur erheblich erweitert: Von einer Exportkapazität von 3 Mio Tonnen pro Jahr auf demnächst 30 Mio. Das Gas muss um die halbe Welt transportiert werden. Die bisherige Flotte war auf kürzere Strecken (hauptsächlich inner-asiatisch, etwa vom arabischen Golf nach Japan) ausgelegt. Jetzt besteht Mangel an großen Transportschiffen. Das Orderbuch ist sehr groß: 50% der bestehenden Flotte. Die Bauzeit der Schiffe liegt grob bei 2 Jahren. Die Schiffe sind ausgelegt auf eine Lebensdauer von etwa 30 Jahren. Die georderten Schiffe werden bis Anfang 2017 ausgeliefert sein. Die allgemeine Erwartung ist, dass es ab 2017 ein Überangebot an Schiffen gibt, wie derzeit bei den Schüttgutfrachtern (Bulkern). Dann kann keiner mehr was am Transport verdienen.

Wie das aussehen kann, erlebt man derzeit am LNG-Markt, der zeitmäßig nur ein paar Jahre eher in den Orderboom kam. Jetzt bestehen Überkapazitäten. Vor allem auch, weil das Wachstum in diesem und im letzten Jahr nicht so hoch war, wie erwartet. Entsprechend volatil sind die Aktienkurse der im LNG-Bereich tätigen Unternehmen.

Das hat sicherlich auch etwas mit dem Ölpreisverfall zu tun. Aber auch mit einem eher strukturellen Aspekt. Die Energieträger Kohle, Erdöl und Erdgas sind meist mit großen Infrastrukturmaßnahmen verbunden: Stahlgewinnung, Verstromung, Raffinerien, Massenchemie. Viele der Infrastrukturmaßnahmen haben sich zeitlich verzögert oder haben sich einer veränderten ökonomischen und politischen Situation (China, Europa und Rußland) angepasst.

Als Energiequelle ist LPG relativ teuer, verglichen mit Kohle, Erdöl, Erdgas. Es lässt sich aber im Haushaltsbereich sehr vielseitig einsetzen: Zum Kochen und Heizen, aber auch um kleine Motoren anzutreiben. Es ist etwas aufwendiger zu lagern oder transportieren als Benzin oder Diesel. Die Abgase sind weniger problematisch. Benzin und Diesel kann man schlecht zum Kochen verwenden. Und die Presslufttechnik wird seit geraumer Zeit beherrscht.

Erdgas ist natürlich viel billiger. Die Infrastruktur dazu ist sehr viel aufwendiger: Zum Verstromen braucht man Kraftwerke. Zum Heizen oder Kochen braucht man ein Gasleitungsnetzwerk. Und in Asien (ob nun China, Indien, Indonesien, Vietnam ...) ist die nötige Infrastruktur nicht allgegenwärtig. Gleichzeitig wird die dortige Bevölkerung wohlhabender. Und ein Großteil der Haushaltsgeräte lässt sich statt mit Strom oder Gas auch mit Propan betreiben. Die Investitionen, um Propan im Haushalt zu nutzen, sind auf der Verbraucherseite relativ klein. Sie ersetzen Strom- und Gasanschluss, wo diese nicht schon vorhanden sind. Der Markt ist riesig: Milliarden Menschen sind ohne Strom- oder Gasanschluss.

Und das führt mich zum Grund, warum ich optimistisch bin: Der LPG-Markt war bislang kein sonderlich zyklischer Markt, eher ein lokal geprägter. Es könnte sein, dass sich die bislang herrschenden Marktstrukturen erhalten, weil LPG eben keine so großen Gewinnspannen ermöglicht, wie die anderen Energieträger. Das würde bedeuten, dass sich der LPG-Markt nach Eingliederung des neuen Lieferanten USA wieder zu dem vorherig gemächlichen, einträglichen Geschäft zurückkehrt. Das bedeutet aber auch, dass der LPG-Tankermarkt mittel- und langfristig keine derart exorbitanten Gewinne abwirft, wie andere Tankermärkte.

An dieser Stelle finde ich AVANCE interessant. Avance kam am 2014-04-15 in Oslo an die Börse. Kurs am ersten Tag war 122,5 NOK. Die Firma hat zwei sehr erfahrene Gründer: Die Firma Stolt-Nielsen ist in vielen Bereichen tätig, der Gastransport ist die Hauptkompetenz. Obwohl ich die Einzelheiten nicht kenne, erscheint die Firma Sungas als reiner Finanzinvestor, ohne eigene Agenda, tätig zu sein: In der durchaus bewegten kurzen Geschichte von Avance hielt Sungas immer genau so viele Anteile wie Stolt-Nielsen. Ich vermute, der saudische Prinz vertraut dem Geschäftssinn der Familie Stolt-Nielsen mehr oder weniger blind und geht jeden ihrer Schritte parallel mit.
Der andere Gründer ist John Fredriksen. Er hatte eine ganze kleine Flotte an LPG-Tankern geordert und brachte über seine Firma Frontline 2012 diese Flotte bei Avance ein. Beide Gründer wollten nicht langfristig in dies LPG-Geschäft einsteigen.

Das IPO war ein Baustein in der Finanzierung von Avance. Ansonsten war die Finanzierung bei Avance praktisch von Anfang an geregelt: Die Kapitalstrukur scheint so konzipiert, dass der nicht zur Finanzierung der laufenden Kosten (einschließlich Zins und Abtrag) benötigte Anteil des Gewinns an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Es wird also, im Gegensatz zu den Konkurrenten, kein Kapital für etwaige Dummheiten des CEO zurückgelegt (insbesondere nicht für die Finanzierung zusätzlicher Schiffe). Das heisst, dass die jetzigen hohen Charterraten tatsächlich bei den Aktionären ankommen und deren Einstandspreis effektiv verringern: Die ersten beiden Quartalsdividenden waren jeweils 1 USD. Bei einem IPO-Preis von etwa 16 USD pro Aktie läuft dies auf eine Dividendenrendite von 25% hinaus.

Interessant an Avance ist, dass die Neubauflotte in Q3-2015 fertig sein soll. Die Neubauten von Dorian sind ein halbes Jahr hintendran, die von BWLPG und SOLV sind später und die meisten Schiffe von AURLPG kommen erst in der zweiten Hälfte von 2016. Das heisst, während die anderen Firmen auf glühenden Kohlen sitzen, kann Avance erst mal abkassieren. Und das Geld kommt bei den Aktionären an, vermindert deren Einstandskurs.
Langfristig wird es nicht diese Art von Dividendenrendite geben - von 2017 an könnte wegen eines Überangebots von Schiffen der Ertrag drastisch sinken und für einige Jahre Schmalhans die Dividenden kredenzen. Doch langfristig sollte dann die Anlage einen ordentlichen laufenden Ertrag bieten, der vor allem durch den von den anfänglich hohen Renditen geminderten Einstandkurs auch auf lange Sicht attraktiv sein könnte.


Es gibt zwei roten Fahnen:
1. Im dritten Quartal wurde die Dividende auf 0.70 USD gekürzt.
2. Im Mai verkauften die beiden Großaktionäre Stolt-Nielsen und Sungas die Hälfte ihrer Anteile.

Zu diesen Punkten:
1. Die ersten ausgelieferten Neubauten hatten einen Konstruktionsfehler, der erst im laufenden Betrieb festgestellt wurde. Es war noch ein Garantiefall, aber die Schiffe mussten ins Dock und fielen für einige Zeit aus. Ich nehme an, dass dieser Ausfall die Dividendenkürzung bewirkte. Interessant ist also, was nächstes Quartal passiert. Die Dividende sollte dann eigentlich wieder zumindest auf 1 USD hochgehen.
2. Da Sungas parallel zu Stolt-Nielsen agiert, ist nur interessant, warum SNI verkauft hat. Es kann sein, dass es Gewinnmitnahmen sind. Es kann aber auch sein, dass es mit dem Tod des Firmenpatriarchen im Frühjahr zusammenhängt: Einige Mitglieder des Familienklans könnten ihr Erbe ausgezahlt bekommen wollen. In einer solchen Situation würde das Versilbern einer Finanzbeteiligung, die nicht das eigentliche Geschäft von SNI beeinträchtigt, Sinn machen. Das ist natürlich reine Spekulation.

Diese beiden roten Fahnen sollte man im Blick behalten.

monopole - Montag, 22. Juni 2015 - 23:40
@ al_sting Ich würde mich freuen, wenn du später mal schreibst, zu welchem Preis (in €) du eingestiegen bist, damit sich die weitere Entwicklung gut verfolgen lässt.

Mein Einstiegspreis liegt bei 119.75 NOK netto. Das Depot läuft in NOK; ich rechne es nicht standardmäßig in EUR um. Nach heutigem Wechselkurs wären es 13,65 EUR.

al_sting - Dienstag, 23. Juni 2015 - 17:50
Vielen Dank für die ausführliche Vorstellung und den Preispunkt des Einstiegs.
Du hast die Risiken offen dargelegt, und ich gebe zu, mir wären sie zu hoch. In der Hausse einsteigen, wenn man die Baisse schon sieht, puh.
Naja, Prosafe geht bei mir auch in die Richtung. Aber da waren die Preise bei meinem Einstieg wenigstens schon gut gefallen.

Zwei Fragen habe ich noch:
1. Ich habe mehrfach gelesen, die Amis hätten den Export von Öl und Gas gesetzlich untersagt und stritten um eine mögliche Aufhebung. Ist Flüssiggas vom Verbot ausgenommen?
2. Weißt du, wie schwer/teuer ein Umbau von LNG- oder Erdöltankern zu LPG wäre? Besteht das Risiko, dass LPG dergestalt von einem LNG-Preisverfall angesteckt wird?

monopole - Mittwoch, 24. Juni 2015 - 00:22
Die Hausse ist in den Charterraten. LPG-Aktien kosten so um den Buchwert.

Zu den Fragen:
1. Der Export von unraffiniertem Erdöl ist in den USA, mit einigen Ausnahmen, verboten. Bei Diesel und Benzin gibt es keinerlei Einschränkungen. Bei LNG gibt es wiederum "red tape", bei LPG nicht.
2. Eine Umwandlung von LNG-Tankern oder Produkt-Tankern in LPG halte ich für unwahrscheinlich. LNG-Tansport ist high-tech, LPG vergleichsweise low-tech. Die LNG-Tanker kosten neu locker über 200 MUSD, LPG-Tanker kosten etwa ein Drittel dessen (ich rede von den großen). Der Punkt ist, dass LNG mindestens 120°C kälter sein muss als LPG. Die Kosten der Kühlung sind immens. Ebenso müssen höherwertigere Materialien verwandt werden. Öl- und Produkttanker haben keine Gasbehälter (Druck oder Gefriertechnik). Außerdem scheinen die Öltanker das Schlimmste hinter sich zu haben.

Natürlich können alle Schiffe entkernt und zu neuen Zwecken umgebaut werden. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass dies in großem Maße passieren wird.

monopole - Freitag, 24. Juli 2015 - 10:15
Es ist immer interessant, wenn sich ein Großaktionär aus einem Investment verabschiedet: In den letzten Tagen war es Scorpio Tankers (STNG), die ihren Anteil von zuletzt etwa 16% an Dorian LPG (LPG) versilberten.
Käufer waren die BW-Group (etwa 10 Prozentpunkte) und eine Sino Gas LLC (6 Prozentpunkte).
Hier ist ein Artikel in SeekingAlpha, in dem Lambros Papaeconomou die durchaus beeindruckende Rendite, die STNG erzielte, berechnet.
Interessant ist, dass die Nummer 1 der Branche (BW Group) einen Anteil an der kommenden Nummer 2 der Branche (in Bezug auf die Flottengröße) kauft.

Sollte ich nun aus LPG aussteigen? Ich denke nicht. Meine Einschätzung ist, dass mit STNG ein ungeduldiger Zocker aussteigt, mit BW Group ein seriöser Langzeitinvestor, der das Geschäft im Zweifelsfalle besser kennt, einsteigt. Vielleicht durchaus mit strategischen Hintergedanken. Aber sicher nicht mit der Absicht, sein Geld zu verbrennen.

monopole - Freitag, 24. Juli 2015 - 10:27
Übrigens hat John Hadjipateras, der CEO von LPG, bei der Gelegenheit eine halbe Million Aktien seiner Firma gekauft.

monopole - Donnerstag, 5. November 2015 - 20:20
Avance hat die Q3-Zahlen präsentiert. Die Quartalsdividende von USD 2.11 entspricht bis auf den Cent genau dem Ergebnis pro Aktie und etwa 14,5% des gestrigen Schlusskurses. In der Präsentation erklärte der CEO, das vierte Quartal werde saisonal bedingt schwächer sein als das dritte. Er erwarte jedoch ein Ergebnis über dem von Q4-2014. Das Orderbuch liege bei 37% der derzeit schwimmenden Flotte.

Hier eine kleine Übersicht über die bisherigen Dividendenzahlungen.

datekuponwaehrung
2014-05-280.50USD
2014-07-100.30USD
2014-10-270.92USD
2015-03-111.00USD
2015-06-040.70USD
2015-09-071.20USD
2015-11-272.11USD


Es werden weiterhin Schiffe geordert. Die Frage ist also nicht, ob die Charter-Raten crashen, sondern wann; bevor der Kaufpreis sich amortisiert oder danach.

monopole - Freitag, 6. November 2015 - 09:00
@al_sting: Du hattest die Frage nach der Konversion von LNG-Tankern zu LPG-Tankern gestellt. Im Quartalsbericht gibt es diese Zeile:

In July, the 1980-built LNG carrier Gaea was acquired with the purpose of developing new commercial LPG projects.

Bei der Pressekonferenz zum Quartalsbericht wurde der CEO darauf angesprochen. Das 35 Jahre alte Schiff wurde nahezu zum Schrottpreis erworben. Auf das damit verbundene Projekt ging er nicht näher ein. Er spielte es herunter; dies Projekt sei vom finanziellen Umfang her völlig unbedeutend.

al_sting - Freitag, 6. November 2015 - 10:23
Wow! 14% als Quartalsdividende ist viel. Wenn es so weiter ging, wäre der Aktienkauf nach 2 Jahren amortisiert und danach mag die Sinnflut kommen.
Aber die weiteren Schiffsorders klingen beängstigend. Eine spannende, aber heiße Wette.

Nach meinem Gefühl müssten derzeit Schiffsneubauten günstig sein, weil viel weniger Transportschiffe, Bohrinseln etc. geordert werden als in früheren Jahren und die Werften nicht ausgelastet sind. Weißt du, ob diese Einschätzung stimmt und sich das spürbar auf die Neubaukosten niederschlägt?

monopole - Freitag, 6. November 2015 - 22:05
Ja, die Schiffsneubauten sind derzeit recht günstig, sowohl im Jahresvergleich als auch im laufenden Jahr. Hier ist eine Aufstellung. Dieser Link bietet übrigens viele Informationen zur Schifffahrt. Zum Beispiel sieht man, dass in der laufenden Woche allein 7 LPG-Tanker neu geordert wurden.

monopole - Freitag, 6. November 2015 - 22:28
Bei den börsennotierten Werften kenne ich mich nicht aus. Der Großteil der Schiffe wird inzwischen in China, Südkorea und Japan gefertigt. Die Aktienmärkte dort funktionieren, so habe ich das Gefühl, nach ganz anderen Regeln. Ich habe ich mich dort bislang ferngehalten. Allerdings hatte ich mir die in Singapore notierte Gesellschaft Keppel vor etwa einem Jahr in eine Watchlist gelegt. Aber nur, um zu beobachten, ob sie so fällt, wie ich es erwartete. Sie hat mich nicht enttäuscht.

monopole - Montag, 16. November 2015 - 10:07
AVANCE hat heute ein Übernahmeangebot mittels Aktientausch für AURLPG abgegeben. Auf den ersten Blick könnte die Aktion für beide Seiten Sinn ergeben.
Ob ich die Firma in der neuen Konstellation (in der Annahme, das Angebot wird ohne Änderung akzeptiert) weiter als attraktiv betrachte, muss ich mir noch genauer ansehen. Insbesondere interessieren mich die Finanzierung der Neubauten von AURLPG und die künftige Dividendenpolitik.

monopole - Donnerstag, 10. Dezember 2015 - 19:21
Jetzt mischt sich auch noch BW LPG in den Übernahmekampf ein:

After close of markets on 8 December 2015, BW LPG
Limited ("BW LPG") acquired 3,069,185 shares in Aurora
LPG Holding ASA ("Aurora LPG" or the "Company"),
representing 10.34% of the outstanding shares in the
Company (the "Transaction"). As a result of the
Transaction, BW LPG now holds a total of 3,598,959
shares in Aurora LPG, representing 12.13% of the
outstanding shares in the Company.

As part of the Transaction, BW LPG has sold 2,565,318
existing shares in BW LPG held in treasury to Aurora
LPG shareholders. As a result, BW LPG now holds
834,682 treasury shares, equivalent to 0.61% of the
136,276,383 outstanding shares in BW LPG.

Eine Klausel im Angebot von Avance war: Wenn mehr als 90% angedient werden, dann verpflichtet sich Avance, alle anzunehmen. Die 90% können nun nicht mehr erreicht werden. Das Angebot läuft noch bis nächste Woche. Als AURLPG-Aktionär würde ich annehmen. Aber ich bin ja keiner, da ich mich von vorneherein auf Avance eingeschossen hatte.

Diskussionsforum der stw-boerse: Auslandswerte: LPG-Tanker: Archivierte Beiträge bis 10. Dezember 2015