Diskussionsforum der stw-boerse: Auslandswerte: Norwegen / Börse Oslo: Archivierte Beiträge bis 9. Januar 2015
al_sting - Freitag, 17. Oktober 2014 - 10:34
Nachtrag: Erhöhe das Limit auf 1,85 NOK

huitzilopochtli - Freitag, 17. Oktober 2014 - 10:41
" Damit ist die Aktie in der Region angelangt, wo sich die Frage stellt: Kaufen oder Aufstocken? "


Die Alternativen sind kaufen oder aufstocken? Schwere Wahl!! Vielleicht passend, in den meisten Foren glaubt keiner dass die Korrektur weiter gehen könnte.
Nicht überraschend nach 5 Jahren steigenden Aktien und BTFD Gläubigkeit!

al_sting - Freitag, 17. Oktober 2014 - 11:15
Ich habe hier eine alte Regel von stw angewendet: Bei 30% Kursverlust sollte man bei einer Position abwägen, ob man sie immer noch kaufen würde (--> aufstocken) oder angesichts neuer Erkenntnisse nicht mehr aufen würde (--> verkaufen). Wenn sich an der fundamentalen Einschätzung nichts geändert hat, sollte man die günstigen Kurse nutzen. Wenn sich die Einschätzung geändert hat, sollte man die Notbremse ziehen.

Auf wenn ich dieser Regel nicht immer folge, halte ich sie grundsätzlich für klug, weil man sich so noch einmal intensiv mit dem "Problemwert" beschäftigt und ihn nicht "versehentlich" in weitere Tiefen abrauschen lässt.

Ich hatte mich schon im August entschieden, von meinen Offshore-Werten Sevan Drilling zu verkaufen, da dort recht hohe Risiken beim Bau einer vierten Plattform warten, aber die durch langjährige Verträge mit Statoil gut abgesicherte Songa Offshore zu halten und notfalls aufzustocken. An dieser Einschätzung hat sich nichts geändert, jetzt handle ich.

Ich weiß nicht, wie weit die Korrektur weitergeht. Gerade die Ölbranche ist derzeit gut unter Feuer. Aber ich will auch nicht nur auf Panik-Modus setzen, sondern schon vorsichtig mit dem Heraussuchen vermeintlicher Perlen beginnen.
Einen Teil meines Pulvers setze ich jetzt schon ein, einen größeren Teil halte ich noch trocken.

PS: Nächster Kurs Oslo, 10:38 Uhr: 1,83 NOK = 0,218€
--> 20.000 x 0,218€ = 4.360 €

huitzilopochtli - Freitag, 17. Oktober 2014 - 11:53
ok,Wahl verkaufen oder aufstocken, dann macht es schon mehr Sinn.

In deinem ursprünglichem Beitrag war die Wahl
kaufen (!!!) oder aufstocken.

prof - Freitag, 17. Oktober 2014 - 12:31
Bei 30% Verlust aufzustocken birgt enorme Risiken, die ich nicht für vertretbar halte. (Ruinöses Nachkaufen)
Prof

al_sting - Freitag, 17. Oktober 2014 - 12:39
Die Diskussion um Fluch und Segen solcher Nachkäufe dürfte so alt sein wie dieses Forum. ;-)
Leider haben wir keine Statistik geführt, wie profitabel oder ruinös diese Aktionen in den letzten 15 Jahre in der Summe waren. Vielleicht sollten wir das auch mal sammeln und in einigen Jahren die Empirie anschauen. :-)

Die 30%-Marke ist m.E. ganz gut, weil das eine Bewegung jenseits der üblichen Kurszuckungen ist und weil hier ein Zurückkehren zum Ausgangskurs schon fast 50% Gewinn für den Zukauf bedeutet. Wenn der Kursabschlag unberechtigt war, lohnt sich

PS: Danke für den Verweis auf den Tippfehler. Das war mir gar nicht aufgefallen. Vielleicht direkt ausgefiltert, weil es schon meinen Leseaugen zu dämlich erschien. ;-)

prof - Freitag, 17. Oktober 2014 - 13:02
Ja um die Nachkäufe, kann man trefflich diskutieren und streiten.
:-) Prof

stw - Freitag, 17. Oktober 2014 - 15:01
Ich habe auch keine Statistik, kann Euch aber versichern, dass ich meinen langfristigen Erfolg zum guten Teil dieser 30% Regel verdanke. Diese Entscheidungen über Nachkauf/Verkauf zu treffen nach 30% Buchverlust ist manchmal nicht einfach, aber wichtig. Das Ergebnis: keine Leichen im Depot und konsequentes Aufstocken zu günstigeren Preisen bei den richtig guten Unternehmen.

:-) stw

al_sting - Donnerstag, 23. Oktober 2014 - 14:13
Interessante Entwicklung bei Sevan Drilling:
http://www.sevandrilling.com/xmlfeed-7-7-0-1863703-sevan-drilling_asa:_announces_sevan_developer_shipyard_agreement_and_operational_update.html

Sevan Drilling ASA ("Sevan") announces Sevan Developer agreement with the shipyard and update on the Sevan Louisiana

Sevan Developer

Reference is made to updates dated 27 August 2014, 22 September 2014, and 06 October regarding delivery of Sevan Developer. Sevan and Cosco have agreed to amend the termination rights of the construction contract and defer the delivery date for Sevan Developer. Delivery is deferred for 12 months with mutually agreed options, exercisable at 6 month intervals, to extend the delivery date for up to a total of 36 months from 15 October 2014. The agreement will terminate at the end of each deferral period, unless the option to extend is mutually agreed by both parties. If termination should occur, Sevan is entitled to a refund of its instalments less any agreed costs.

Cosco will complete construction and maintain the rig at the shipyard in Qidong.

Sevan will continue to market the rig as part of its fleet and delivery will take place only after a drilling contract is in place that is sufficient for secured financing to be obtained. Payment of the construction liability and other related costs will be deferred until delivery and the service agreement is expected be concluded within Q4 2014.

Sevan is very pleased to have reached this agreement and looks forward to a continued strong relationship with our strategic partner Cosco.

Sevan Louisiana

Reference is made to updates dated 19 August 2014, 27 August 2014, 08 September 2014, and 06 October regarding repairs to its BOP and tensioner system. On 07 October, Sevan Louisiana began earning operational dayrate under its contract with LLOG. Sevan is currently in discussions with LLOG regarding the allocation of contractual liability and commercial consequences with respect to the downtime experienced during the third quarter.

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Damit hat Sevan Drilling 3 Jahre (!!!) Zeit, sich zu entscheiden, ob man die vierte Plattform haben will oder nicht. Normalerweise sollte sich der Markt in so einem Zeitraum wieder erholen.

Damit ist Sevan Drilling zu dem deutlich gesunkenen Preis eigentlich auch wieder ein Kauf. Einziges Problem: Ich bin mit Songa Offshore, TGS Nopec und DNO schon mehr als voll bei Ölförderern und halte alle drei Werte derzeit für attraktiv bis extrem attraktiv bewertet. Sevan Drilling konnte mittelfristig mehr Chancen, aber auch mehr Risiko bieten als diese Werte.

al_sting - Montag, 3. November 2014 - 11:10
In den letzten Wochen gab es ein paar klärende Entwicklungen bei Songa Offshore. Damit ist der Großteil der zuvor bestehenden Unsicherheiten geklärt, so dass die Aktie jetzt mehr Potential für einen Anstieg haben sollte:

Nr. 1 vom 22.10.2014, die finanziellen Risiken für die beiden zu verkaufenden bzw. verkauften Rigs wurden klargezogen: https://www.energyvoice.com/oilandgas/67260/songa-offshore-cuts-financial-liabilities-rig/
"Songa Offshore has cut financial liabilities in relation to its Songa Venus bareboat charter agreement.
The company sold its two drilling rigs in South East Asia, the Songa Venus and Songa Mercur, to Opus Offshore in April.
Negotiations between the two firms have since taken place and amendments have been made to the transaction.
Songa Offshore failed to find work for the Songa Venus, which it had chartered back from Opus Offshore.
The bareboat charter for Songa Venus between Opus and Songa will end one month earlier in February, rather than the previously organised date of March 31 2015.
A total of $3million will be payable in June next year to Songa Offshore as a contribution to the amendments of the transaction.
Songa Offshore will not engage in new work for the drilling rig but will be paid $1million as a contribution to maintenance costs until the contract formally ends."

Nr. 2 vom 31.10.2014, die Finanzierung für die die Neubauten Cat 3 und Cat 4 wurde gesichert und fixiert: https://www.energyvoice.com/oilandgas/67897/songa-offshore-signs-loan-agreement/
"Songa Offshore has signed loan agreements for its last two Cat D drilling rigs, the company confirmed.
The $1.1billion deal is for the Songa Encourage and Songa Enabler and consists of a revolving pre-delivery financing of $90million per rig and a post-delivery financing of $550million per rig.
Songa said the pre-delivery loan will be priced at LIBOR plus 2.5%."

al_sting - Montag, 3. November 2014 - 11:18
OK, die Links noch einmal:
Nr. 1, Rigverkauf, 22.10.2014: http://www.energyvoice.com/oilandgas/67260/songa-offshore-cuts-financial-liabilities-rig/

Nr. 2, Finanzierung für Neubau von Cat 3 und 4, 31.10.2014: http://www.energyvoice.com/oilandgas/67897/songa-offshore-signs-loan-agreement

Abschließend noch eine Einschätzung von Seeking Alpha vom 29.10.2014: http://seekingalpha.com/article/2609055-songa-offshore-heading-towards-greener-pastures

al_sting - Dienstag, 2. Dezember 2014 - 00:53
Schwierigkeiten bei Songas Hauptkunden Statoil. Ich hoffe mal, dass das nicht auf die Verträge mit Songa durchschlägt.
http://www.malaysiandigest.com/business/530387-statoil-strategy-may-cost-future-output.html

levdul1 - Dienstag, 2. Dezember 2014 - 10:31
Ich bin rechtzeitig bei Statoil raus, im Nachhinein hat es sich herausgestellt, daß es fast der Höchstkurs war.

Mittlerweile ist Statoil wieder sehr attraktiv bewertet, aber das sind wohl fast alle Unternehmen aus der Ölindustrie.

Auf lange Sicht läßt sich mit Ölwerten bestimmt eine Menge Geld verdienen, kurzfristig sieht es wohl weiter duster aus.

prof - Dienstag, 2. Dezember 2014 - 15:49
Klar, Bodenbildung abwarten und dann rein ...
Prof

al_sting - Mittwoch, 7. Januar 2015 - 23:40
https://www.rigzone.com/news/oil_gas/a/136248/Norways_Statoil_Says_Extends_Drilling_Rig_Suspensions
Norwegian energy firm Statoil extended the suspension of three drilling rigs on Friday as it battles to cut costs in the face of shrinking margins, squeezed by a 35 percent drop in crude oil prices since June.
[...]
Among individual rigs, Statoil said it would suspend COSL's Pioneer for another seven moths, Saipem's Scarabeo 5 by another month and a half and Songa's Trym for another month.
All three were earlier suspended until the end of the year.
[...]
Statoil gave no financial details of the impact of the suspensions but Songa earlier said it would pay 75 percent of the day rate for its rig during the suspension. Statoil added that the Songa rig could be brought back into service sooner.

al_sting - Donnerstag, 8. Januar 2015 - 10:50
Kauf jeweils Börse Frankfurt, jeweils 1/4 Position aus dem Ask

Prosafe, ISIN CY0100470919, Kauf 1.500 Stück, Ask 2,666€
--> 1.500 x 2,666€ = 3.999€
Seadrill, ISIN BMG7945E1057 , Kauf 450 Stück, Ask 9,008€
--> 450 x 9,008€ = 4.054,50€

al_sting - Donnerstag, 8. Januar 2015 - 10:56
Prosafe ist ein Anbieter von Service- und Übernachtungsschiffen für Bohrplattformen. Wird benötigt, wenn die Plattformen gewartet oder umgebaut werden und mehr Personal als üblich untergebracht werden muss, manchmal aber auch dauerhaft, wenn die Bohrplattform mehr Peronal beötigt als ursprünglich geplant. Das deutschsprachige Blog Value Shares analysiert die Aktie sehr fachkundig, letztes Update siehe http://value-shares.de/2014/12/11/prosafe-36-abschlag-auf-buchwert/

Seadrill ist der größte Anbieter von Bohrplattformen überhaupt. Die Firma gehört zum Imperium von John Fredriksen und ist wie die meisten JF-Firmen stark gehebelt. Sollte 1-2 Jahre mit niedrigen Ölpreisen gut durchhalten, aber danach kann es existenzgefährdend werden. Diese Aktie ist also sehr riskant!
Seadrill hält auch 50% von Sevan Drilling.
Insiderhandel: Fredriksen hat in den letzten Wochen mehrfach Aktien nachgekauft. Aber Fredriksen segelt generell gerne scharf am Wind.

levdul1 - Freitag, 9. Januar 2015 - 10:49
Mein Musterdepotwert Yara ist letztes Jahr von einem Seitwärtstrend in einen Aufwärtstrend gewechselt. Heute ist die obere Grenze des Aufwärtstrendkanals durchbrochen worden.

Mein erster Reflex wäre die Aktie zu verkaufen, da ich erwarte, daß sie über lang oder kurz wieder in den Trend zurückfallen wird. Ich weiß aus der Vergangenheit, daß Prof in solchen Fällen genau das Gegenteil empfiehlt.

Wie seht Ihr solche Fälle charttechnisch ?

prof - Freitag, 9. Januar 2015 - 10:58
Erstmal Glückwunsch zum Treffer! Der Anstieg in den letzten Tagen ist recht heftig. Deshalb würde ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zukaufen. Normalerweise rate ich zu 1/3 bis 1/2 Zukauf nach ca. 15 % Kursanstieg vom Einkaufspreis.
Meine Meinung:
- kein Stück geben
- falls wir noch mal die 350 Kronen sehen, etwas zukaufen
Prof

al_sting - Freitag, 9. Januar 2015 - 11:42
Ich wage noch einen Schuss ins halbwegs Blaue, wieder John Fredriksen-Imperium, dieses Mal Schüttguttanker. Tankerflotten waren in den letzten Jahren auch schwer unter Beschuss, dann erholten sich die Preise 2013/14 aber wieder, bevor ich mich hineinwagte. Nun ja, Ende 2014 brachen auch dry bulk tanker wieder ein. Vielleicht hing das mit dem gesunkenen Preis für Kohle zusammen.
Die zwei dry-bulk-Flotten im Fredriksen-Imperium, Knightsbridge Shipping und Golden Ocean, wollen demnächst fusionieren: http://globenewswire.com/news-release/2014/10/07/671422/10101744/en/VLCCF-Knightsbridge-Shipping-Limited-and-Golden-Ocean-Group-Limited-agree-to-merge.html
Beide sind (JF-Firmen halt) schwer angeschlagen und notieren etwa zum halben Buchwert.
Und ganz aktuell hat Knightsbridge für seine komplette bestehende Flotte einen Großauftrag von RWE bekommen: http://www.ihsmaritime360.com/article/16082/knightsbridge-shipping-fixes-15-capes-with-rwe
Dafür gab es zwar gestern schon einen Jubelsprung von 36%, aber auf Buchwertbasis erscheinen mir die beiden Unternehmen nicht teuer bewertet. Die gesunkenen Treibstoffkosten sollten auch nicht schaden, auch wenn das im Wettbewerb schnell verdunstet.
Beide Unternehmen sind jetzt etwa gleich teuer, aber im Fall eines Scheiterns der Fusion hätte Knightbridge den RWE-Auftrag, daher ziehe ich Knithsbridge Shipping vor.

Disclaimer: Risikoaktie. Ich bin absolut kein Experte auf dem Gebiet und halte JF-Firmen immer für eher riskanter.

Kauf 830 Stück, Knightsbridge Shipping, ISIN BMG5299G1069, Börse Frankfurt, Ask 4,781€

--> 830 x 4,781€ = 3.968,23€


PS: Ich habe mir auf eine Empfehlung hin auch die CMB (Compagnie Maritime Belge) kurz angeschaut. Aber die Argumentation von value shares, dass man hier zur Tankerflotte auch noch Flugzeuge und Immobilien dazukauft und das noch schwerer zu verstehen sein wird, hielt mich von einem Kauf ab. http://value-shares.de/2013/07/12/cmb-compagnie-maritime-belge-schiffe-luftfahrt-und-immobilien/

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