Diskussionsforum der stw-boerse: Auslandswerte: DNO International, WKN: 865623: Archivierte Beiträge bis 10. September 2014
al_sting - Donnerstag, 8. Mai 2014 - 10:05
Schöne Quartalszahlen von DNO. Insbesondere der Ansteig der Förderung und der Transport von 100.000 Barrel/Day via Pipeline seit Ende April ist vielversprechend. Wenn der Verkauf des kurdischen Öls via Pipeline jetzt funktioniert, sollte der Korken beim Aktienkurs auch wieder knallen.
Durch die Umstellung der Bilanzierung von Norwegischen Kronen auf Dollar sind die Zahlen auf den ersten Blick schwer vergleichbar mit früheren Quartalen.
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DNO International Reports First Quarter 2014 Results

08:05 08.05.14

Oslo, 8 May 2014 -- DNO International ASA, the Norwegian oil and gas company, today announced first quarter 2014 net profit of USD 24 million on operating revenue of USD 113 million. Production climbed by more than a quarter from the previous quarter to 45,744 barrels of oil equivalent per day on a company working interest (CWI) basis.

The first quarter production figure includes oil deliveries from the Tawke field in Kurdistan to storage facilities in Ceyhan, Turkey. These deliveries were stepped up commencing April 26 and have been averaging some 100,000 barrels per day gross over the past ten days from a total field production of over 120,000 barrels per day, with the balance sold to the local market in Kurdistan.

"We have our foot firmly on the accelerator in Kurdistan where we are now the fastest growing producer and also number one in proven and probable oil and gas reserves," said Bijan Mossavar-Rahmani, DNO International's Executive Chairman.

During the quarter, operational cash flow of USD 89 million exceeded capital spending of USD 85 million. The Company's free cash balance at 31 March was USD 242 million in addition to which the Company held financial assets totalling USD 95 million. These financial assets include DNO International treasury shares and a 4.2 percent stake in RAK Petroleum PCL, DNO International's largest shareholder.

Operationally, horizontal drilling has continued to deliver exceptional results at the Tawke field. During the first quarter, the Company brought two more high deliverability horizontal wells on production as part of its back-to-back drilling campaign that will see nine such wells completed by yearend. Elsewhere in Kurdistan, the Company has initiated first sale of oil from the Benenan field and first flow of gas from the Summail field.

Additionally, the Company has an active exploration and appraisal drilling program over the next nine months targeting gross prospective resources of 570 million barrels of oil with seven wells across four countries.

DNO International will present its financial and operating results today in Oslo at 10:00 CET (09:00 GMT). A live webcast of the presentation as well as the full first quarter 2014 interim report will be available on the Company website (www.dno.no).

al_sting - Donnerstag, 22. Mai 2014 - 16:11
Der Verkauf des via pileline transportierten kurdischen Öls hat beggonnen. Ich verspreche mir viel davon:
http://www.reuters.com/article/2014/05/22/energy-turkey-iraq-idUSL6N0O840O20140522

al_sting - Montag, 26. Mai 2014 - 10:13
Mit geraumer Verspätung folge ich der Empfehlung von XENON und Prof, einen Teil der Gewinne von DNO zu realisieren. Auch wenn ich langfristig von einer positiven Entwicklung überzeugt bin, ist es möglich, dass die weitere Entwicklung ruckelig ist.
Daher werden von den 10.000 Stück 3.000 als Tradingposition freigestellt. Davon können 1.500 bei Kursen ab 2,75€ verkauft werden und 1.500 ab 2,90€, bei 2,50-2,60€ sind Rückkäufe möglich.

Verkauf 1.500 Stück, Tradegate, Limit 2,75€.

al_sting - Dienstag, 3. Juni 2014 - 13:23
Die positiven Nachrichten häufen sich (in meinen Augen), den Markt kümmert es nicht so recht:
1. Endlich hat der Verkauf des via Pipeline in die Türkei transportierten Öls begonnen, KRG und Türkei betonen, dass es auch künftig weitergeht.
2. Das erste Erdgas aus dem DNO-Gasfeld Summail ist im kurdischen Kraftwerk Duhok Power Station angekommen. Sowohl Produktion als auch neugebaute Pipeline funktionieren also, das kann nett werden.
http://mnr.krg.org/index.php/en/press-releases/375-first-gas-arrives-at-duhok-power-station
Nicht nur für DNO, auch für die Kurden lohnt sich das Geschäft: "It is expected that the people of Dohuk will be self-sufficient in locally - generated power by the end of 2015, saving well above $100 million on expensive fuel each month."

Probleme: Die irakische Zentralregierung ist weiterhin stinksauer über den eigenmächtigen kurdischen Ölexport, der Konflikt eskaliert fröhlich weiter. Das Tankschiff mit dem kurdischen Öl wurde identifiziert und die Zentralregierung droht jedem Staat/jeder Raffinerie, die das Öl verarbeiten will, mit einem Lieferboykott zentralirakischen Öls. Außerdem will sie die kurdische Regionalregierung wegen Ölschmuggel verklagen.
Die Amis sind auch nicht begeistert, da sie im kurdischen Ölverkauf einen Schritt zur Teilung des Iraks sehen - durchaus denkbarer bei dem aktuellen Eskalationslevel.
Hmm, Maliki benötigt nach den letzten Wahlen Koalitionspartner. Ohne Kurden wird schwer. Mal schauen, wann man sich zusammensetzt.
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Langer Rede kurzer Sinn: Wie schon im Norwegen-Faden geschrieben beschloss ich aus Enttäuschung über den stagnierenden Kurs trotz angelaufener Verkäufe 3.000 DNO-Aktien zu verkaufen und DNO damit auf eine Position zu reduzieren.
Nächster Handel Tradegate war 02.06.2014, 17:56 Uhr, Kurs 2,69€
--> 3.000 x 2,69€ = 8.070€

Damit stehe ich bei DNO nach allen Käufen und Teilverkäufen aktuell mit 7.000 Aktien und 4.300€ im Plus, bei einem maximalen Einsatz von 8.900€.
Selbst bei einem (nicht zu erwartenden) Totalausfall würde die Rendite bei 48% liegen.

al_sting - Donnerstag, 5. Juni 2014 - 09:38
Pünktlich zur heutigen Hauptversammlung hat DNO ein Operational Update herausgegeben, dass sich sehen lassen kann-
https://uk.finance.yahoo.com/news/dno-updates-operations-060402130.html
- Im Mai wurde in Tawke im Durchschnitt 120.000 Barrel/Tag gefördert. Verkäufe 60% lokal, 40% via Pipeline. Das ist ein neuer Rekord und etwa doppelt so hoch wie in der Vergangenheit.
- Der Förderausbau auf 200.000 Barrel/Tag zum Jahresende wurde bestätigt.
- Die Förderung in Summail hat begonnen, derzeit 60 Mio Kubikfuß (?) / Tag,

Im Ergebnis ist der Aktienkurs heute um 5% nach oben gesprungen. War mein Teilverkauf doch zu früh, wurde ich zum Ende doch zu ungeduldig?

huitzilopochtli - Donnerstag, 12. Juni 2014 - 10:48
Wie schätzt ihr die Auswirkungen der letzten Meldungen (Mosul) auf Kurdistan und die dortigen Ölförderer (DNO, etc) ein?
Es ist mir durchaus bewußt, dass die Kämpfe sich bisher nicht (!) im Kurdengebiet und den Ölfeldern abspielen, sondern weiter im Süden. Was sind eure Meinungen und Prognosen?

al_sting - Donnerstag, 12. Juni 2014 - 12:00
Ich kopiere mal einen (sehr langen und aktualisierten) meiner Beiträge aus dem entsprechenden W:O-Faden. Ich schreibe dort öfter zu dem Wert, allerdings "verdünnen" sich die Informationen durch die intensivere Diskussion auch stärker, während man hier recht gut und komprimiert die Entwicklung der letzten Jahre nachverfolgen kann.

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Lesetipp zu Beginn: Für aktuelle Nachrichten zum Lage in Kurdistan schätze ich die englische Ausgabe von Rudaw: http://rudaw.net/english

Ich finde die Stärke der ISIL per se beunruhigend. Allerdings sehe ich auch einige positive Aspekte:

- Tawke, DNOs Hauptasset, liegt TIEF in kurdischem Gebiet, fast direkt an der Grenze zur Türkei. Auch die Pipeline von Tawke an den irakisch-türkischen Übergabepunkt liegt tief in Kurdistan, sehr weit ab von jeglichen Bürgerkriegsgegenden. Einfach mal auf einer Detailkarte anschauen. Ich denke mal, diese Gegenden erreicht die ISIS wirklich als letztes.
- Bislang hat Kurdistan dem Vernehmen nach noch keine Probleme mit Fanatikern, "nicht einmnal" nennenswerte Zahlen von Selbstmordattentaten. Scheint eine Insel des Friedens im unruhigen Irak zu sein.
- Allerdings strömen jede Menge Flüchtlinge nach Kurdistan, die untergebracht werden müssen. Nicht auszuschließen, dass damit zukünftig auch Rebellen einsickern. Das dürfte aber erst die großen Städten und die grenznäheren Ölfelder betreffen, Tawke und die anderen DNO-Assets sind relativ sicher.
- Mit den Flüchtlingen könnte es zu einer wachsenden Zahl von Anschlägen kommen, die die Unsicherheit und damit die Preise für den Ausbau der Ölfelder steigern - stärkere Sicherheitsbewachung, höhere Risikozuschläge, schlechterer Transport etc. pp.

Die zentralirakische Pipeline, mit der Öl aus den Ölfeldern von Kirkuk und Mossul in die Türkei gepumpt wird, ist seit einiger Zeit unterbrochen. Nach diesen Anschlägen sehe ich auch nicht, dass sich das absehbar ändert. Das könnte für Kurdistan und DNO POSITIV sein, weil so auf türkischer Seite die Pipeline ausschließlich für kurdisches Öl genutzt werden kann.
Erklärung: Man muss sich vorstellen, dass auf irakischem Gebiet zwei Pipelines laufen, einmal die alte "zentralirakische" und einmal die neue kurdische. Die neue, kurdische Pipeline stößt direkt an der Grenze zur Türkei auf die irakisch-türkische Pipeline (je nach Abmachungen kurz vor oder hinter der Grenze) und muss für den weiteren Transport zum türkischen Hafen Cirkan eine gemeinsame Pipeline nutzen.
In den ersten drei Monaten des Jahres dauerte es für mich erstaunlich lange, bis im türkischen Cirkan überhaupt 1 Mio Barrel kurdisches Öl angekommen waren. Bei Kapazitäten von 100.000 Barrel dachte ich, das ist in in wenigen Wochen geklärt. Pipeline starten und testen, dass 10 Tagen pumpen und gut ist. Der Grund für die Verzögerung schien zu sein, dass das kurdische Öl nur dann , gewissermaßen als Lückenfüller, durch die Pipeline auf türkischem Gebiet gepumpt werden konnte, wenn gerade KEIN zentralirakisches Öl aus den Feldern um Kirkuk und Mossul läuft. Seit Ende April kam keinerlei zentralirakisches Öl mehr an der Grenze an, so dass jetzt die volle kurdische Kapazität von derzeit 100.000 Barrel pro Tag fließt und in Cirkan schon das zweite Tankschiff mit kurdischem Öl beladen werden konnte.
Mit dieser Gewalteskalation sehe ich nicht, wie in absehbarer Zeit die zentralirakische Pipeline wieder in Betrieb genommen werden könnte.

Nach einer Einigung zwischen Bagdad und den Kurden ist das Thema Pipelinenutzung eh kein Problem mehr, dann wird es gemeinsam in die Türkei gepumpt. Aber dazu muss man erst einmal wieder zusammenarbeiten.

Ölpreis: Ich bleibe dabei, aufgrund der niedrigen Förderkosten ist der Ölpreis für DNO ziemlich irrelevant. Spannend sind m.E. vor allem drei ganz andere Parameter:
- Ausbau der Förderkapazität --> im Plan, 200 kBarrel/day zum Jahresende
- Transport des Öls zum Käufer --> Dank Pipeline jetzt auch im Plan
- Die politische Entwicklung --> In Kurdistan alles im Plan, im Zentralirak sowie im Verhältnis zum Zentralirak Zunehmend beunruhigend. Eine Schwächung Malikis wäre allerdings auch hilfreich.

Beim Gas-Projekt in Summail ist das politische Risiko als geringer, da direkt an die KRG verkauft wird. Kein Export --> keine Einmischung aus Bagdad. Dafür ist Summail in der Nähe von Erbil, nicht ganz so weit entfernt von den Bürgerkriegsgegenden, aber immer noch recht weit.

Unerfreulich wäre ein Frontalangriff der ISIS auf Kurdistan. Aber warum sollte sich die ISIS mit dem stärksten Player der Region anlegen, wenn es so viele wehrlosere Opfer gibt? Sie scheien sich fiel stärker für Bagdad und die allgemein unbeliebte Regierung Maliki zu interessieren.

Umgekehrt könnte es für Kurdistan interessant werden, wenn die KRG zur Rettung von Kirkuk und Mossul ausrückt. Bekanntlich streiten sich Kurden und Zentralirak seit Ewigkeiten um die Kontrolle von Kirkuk (und die dortigen, sehr reichen Ölfelder), ein Referendum zur Zugehörigkeit der Provinz wird von Bagdad sei vielen Jahren hinausgezögert. Wenn die KRG dort als Beschützer auftritt, die eigene Stellung stärkt und sich in einem Referendum als sicheres Bollwerk gegen Chaos und Bürgerkrieg anbietet, könnte sie auf lange Sicht Kirkuk zu Kurdistan eingliedern.
Hier beispielhaft ein Hilferuf aus Mossul an die Kurden: http://rudaw.net/english/middleeast/iraq/08062014

Weiterer Vorteil für die Kurden und ihre Ölförderung: Maliki, Chef des Irak mit zunehmenden Allmachtsallüre, hat sich meines Erachtens verpokert, indem er zu viele relevante Parteien vergraulte
- Die Amis (keine Soldaten sollten im Irak stationiert bleiben)
- Die Kurden (größtenteils Sunniten) u.a. mit der Ölfrage
- Die irakischen Sunniten, so dass die ISIS-Fanatiker in den sunnitischen Gegenden weniger Widerstand von der lokalen Bevölkerung erlebt.
- Relevante Teile der Schiiten (Sadr und andere), da er sich auch hier als Alleinherrscher aufspielen wollte.
Kurz gesagt setzte er fast ausschließlich auf die shiitische Bevölkerungsmehrheit im Irak, und auch hier nur auf eine Minderheit. Ob er damit Mossul und die Provinz zurückerobern und befrieden kann? Ich bin skeptisch. Die Zentralregierung braucht Hilfe, und dafür muss sie massive Zugeständnisse machen. Maliki wird geschwächt oder tritt gar komplett ab. Beides wäre für die Kurden von Vorteil. Daher sehe ich in der aktuellen Entwicklung mehr Chancen als Risiken für DNO.

al_sting - Sonntag, 15. Juni 2014 - 22:34
Lesenswerter Artikel: "Kurdistan kann sehr, sehr zufrieden sein http://www.welt.de/politik/ausland/article129081023/Kurdistan-kann-sehr-sehr-zufrieden-sein.html bzw. http://www.lmdfdg.com/?q=%22Kurdistan+kann+sehr%2C+sehr+zufrieden+sein%22

Die Situation im Irak ist interessant: Ich denke einerseits, dass die Potentiale für Kurdistan und die Ölexplorer, DNO ganz an der Spitze, durch die Entwicklungen auf lange Sicht gestiegen sind. Ob Maliki oder ein Nachfolger, Bagdad dürfte kurdischen Ölverkäufen zukünftig nicht mehr im Weg stehen.
Auf der anderen Seite sind aber auch die Risiken auf einen Flächenbrand gestiegen.
Skurriles Ergebnis: Wenn ich noch keine DNO-Position hätte, würde ich jetzt KAUFEN, da in meinen Augen die Chancen allgemein wie auch das Chance-Risiko-Profil gestiegen sind.
Wenn ich noch 1,5 Positionen hätte, würde ich hingegen VERKAUFEN, da mit dem höheren Risiko das relative Klumpenrisiko (Risiko x Größe der Position) unerfreulich angestiegen ist.
Beim Status quo gibt es keine grund zum Handeln.

So eine Entwicklung, bei der sich abhängig von der Startposition absolut konträre Handlungsempfehlungen aufdrängen, ist für mich eine neue Erfahrung. :-)
Hier zeigt sich ungewöhnlich klar, wie eine Entscheidung von Kauf oder Verkauf nicht (nur) von einer "klügeren" und "dümmeren" Einschätzung der weiteren Unternehmensentwicklung abhängt, wie es value-Anleger manchmal vereinfacht behaupten ("Mr. Market ist dumm, wenn er Aktien zu billg verkauft und zu teuer kauft"), sondern dass ein und derselbe Mensch (hier ich) je nach Startsituation mit guten Argumenten auf beiden Seiten des Handels stehen könnte.

prof - Sonntag, 15. Juni 2014 - 22:47
Lehrbuchmäßig heißt es ja wohl beim Halten: "Du sollst eine Aktie nur halten, wenn Du sie heute auch kaufen würdest". Diesen Grundsatz erfüllst Du ja. Natürlich kauft man eine fette Depotposition nur zu, wenn man absolut davon überzeugt ist und dann auch nur noch in einer kleinen Menge. Insofern machst Du alles richtig.
Prof

al_sting - Freitag, 27. Juni 2014 - 17:28
Das oberste (?) Gericht des Irak hat bei einer Klage der kurdischen Regionalregierung gegen die Zentralregierung von Maliki über die Zulässigkeit der kurdischen Ölexporte zugunsten der Kurden entschieden. Diese jubeln natürlich: http://www.krg.org/a/d.aspx?s=040000&l=12&a=51789

Ich frage mich jetzt, ob das eher ein Zeichen für die Unabhängigkeit des obersten Gerichtes oder aber für die Schwäche Malikis ist. ;-)

al_sting - Donnerstag, 24. Juli 2014 - 10:18
lesenswert: http://online.wsj.com/articles/in-challenge-to-iraq-kurds-pin-future-on-stealth-oil-sales-1405996352

al_sting - Donnerstag, 7. August 2014 - 13:08
Kauf 3.000 Stück, nächster Kurs Tradegate, Limit 2,00€

Wir sind in dieses Jahr mit einem Kurs von etwa 2,84€ gegangen. Der aktuelle Kurs liegt (Frankfut) bei 1,92€, also bei 32% Verlust. Damit stellt sich hier die "Verkaufen oder Aufstocken?"-Frage.

Meine Antwort: Aufstocken um 3.000 auf die "alte" Positionsgröße von 10.000 Stück.

Ich denke, wir sehen hier eine Panik, weil die ISIS einzelne kurdisch gehaltene Städte erobert und die Einnahme des kurdischen Nordiraks als Kriegsziel ausgegeben hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die kurdischen Peshmerga so eine leichte Beute sind wie die sunnitischen Gebiete im Irak oder die Rebellengebiete in Syrien, daher halte ich die Panik für übertrieben.

Ach ja, hier Statements von DNO, alle Ölfelder arbeiten nach wie vor:
Reuters: http://af.reuters.com/article/commoditiesNews/idAFO9N0PD01820140807
Bloomberg: http://www.bloomberg.com/news/2014-08-04/kurdistan-oil-explorers-slump-as-militants-seize-local-oilfields.html

prof - Donnerstag, 7. August 2014 - 13:40
Der nächste Griff ins fallende Messer und wieder ein (ruinöser) Nachkauf. Pass auf, dass Du Dein gutes Gewinnpolster nicht verspielst.
Die Aktie war vor drei Jahren für 1/4 des aktuellen Preises zu haben.
Prof

al_sting - Donnerstag, 7. August 2014 - 18:58
:

Nächster Handel 14:17 Uhr, Kurs 1,98€
--> 3.000 x 1,98€ = 5.940 €.

@ Prof: Da hast du recht. Nachkäufe bei 30% Verlust entsprechend der von stw aufgestellten Regel sind aber ganz zwangsläufig fast immer charttechnische Griffe ins fallende Messer.

Hier eine gute Darstellung der Risiken: http://www.reuters.com/article/2014/08/07/iraq-security-shares-idUSL6N0QD3TX20140807

xenon - Samstag, 9. August 2014 - 12:19
Muss leider in das gleiche Horn wie prof blasen.
Du hättest Dich nicht für einen Nachkauf entscheiden sollen, sondern für einen (Teil-)Verkauf.
Die Position ist super gelaufen, für einen Nebenwert übergewichtet.
Du steckt in der "Psychofalle" und willst Dir Deinen 30 % Verlust vom Top "zurückholen" - Ergebnis weitere Übergewichtung und noch mehr Risiko.
Die politischen Unwägbarkeiten sind einfach zu hoch.
Wie sehen eigentlich die nächsten Kauflimits aus: 4000 x 1,51 und 6000 x 1,17 ?
Warum sollte sich gerade dieser Wert V-förmig "erholen"?
Da Du unbedingt nachkaufen willst, kannst Du auch abwarten, wo dass Messer stecken bleibt.
Tut mir leid, an dieser Stelle tritts Du Deinen sehr strukturierten Investmentstil mit den eigenen Füßen.
Oder eröffne doch eine neue Anlage-"Säule" - "sehr riskante Investments".
Wie erwähnt - ich bezeichne mich gerne als "ungekrönter" König ruinöser Nachkäufer.
Weitere Kostprobe aus meiner Karriere - nach mehreren Nachkäufen des Ex-Spracherkennungs-Highflyer "Lernout & Hauspie" (pleite infolge Bilanzmanipulation) war ich der letzte Dumme, der in Frankfurt eine Position dieses Wertes kaufte ... zunächst Handel ausgesetzt ... nachdem sich der Verdacht bestätigte nie wieder aufgenommen = Depotnarbe-(leiche) bis heute sichtbar.
Mache es besser.

al_sting - Samstag, 9. August 2014 - 13:01
DNO ist eine klare politische Spekulation.
Wenn die ISIS Kurdistan überrennt, ist DNO platt. Darum ist die Aktie beim Überraschungsangriff der IS so massiv unter Druck geraten.

Aber genau das sehe ich nicht.
- Im Gegensatz zu den schiitischen Soldaten auf sunnitischem Territorium wissen die Kurden, worum sie kämpfen: Um ihre Heimat und die historisch einmalige Chance einer Unabhängigkeit. Die Ölfelder und die Ölförderer sind für die Kurden unverzichtbar, um diese Unabhängigkeit wirtschaftlich gestalten zu können.
- Die Kurden sind einer der letzten gemäßigten und toleranten Stabilitätsanker in einer zunehmend verrückten Welt, die auch verfolgten Minderheiten wie Christen und Jeziden Schutz bieten, wenn sie sich halten. Die Amis und die Europäer werden nach meiner Überzeugung diesen Stabilitätsanker nach Möglichkeit unterstützen:
- direkt durch Luftunterstützung und in Ausnahmefällen ("Militärberater") auch am Boden
- indirekt militärisch durch Militärgut - seit einigen Tagen werden am Flughafen Erbil vermehrt moderne Panzer etc. ausgeladen
- nach meiner Überzeugung auch bald wirtschaftlich, beispielsweise durch eine Marktöffnung für kurdisches Öl.

Das zentrale Asset von DNO, das Ölfeld Tawk,e liegt tief im kurdischen Hinterland, nahe der türkischen Grenze. Wenn das fällt, ist Kurdistan m.E. nahezu komplett an das Islamische Kalifat gefallen. Damit rechne ich nicht.

Deshalb bleibe ich stark bullish und würde bei weiteren 30% Verlust, also bei etwa 1,40€, über eine erneute Aufstockung nachdenken, sofern sich die Lage bis dahin nicht fundamental ändert.

Ach ja, wenn die politischen Störfeuer komplett wegfallen sollten (ISIS erledigt, Maliki stört den Ölverkauf nicht mehr) und der Ausbau der Ölförderung von DNO wie geplant fortschreitet, steht mein Kursziel für das Jahresende nach wie vor bei mindestens 5€/Aktie.

al_sting - Samstag, 9. August 2014 - 16:35
Apropos übergewichtet: Das könnte für die Positionsgröße zutreffen, nicht aber für das in die Position investierte Geld. Ich habe hier mal die gesamten DNO-Trades im Musterdepot zusammengestellt. Bezüglich weiterer möglicher Zukäufe: Ich werde diese Position nicht über das bisherige Maximum von 14.000 Stück hinaus ausbauen.

Aktion …DatumAnzahlKurs in €Volumen in €Anzahl gesamtVolumen gesamt
Kauf04.01.20106.6000,60-3.940,206.600-3.940,20
Kauf19.01.20106.6000,75-4.976,4013.200-8.916,60
Verkauf29.04.2010-4.2001,014.242,009.000-4.674,60
Kauf13.07.20115.0000,78-3.900,0014.000-8.574,60
Verkauf16.11.2011-4.0001,124.480,0010.000-4.094,60
Verkauf25.09.2012-3.0001,484.440,007.000345,40
Kauf12.02.20133.0001,39-4.161,0010.000-3.815,60
Kauf16.01.20142.0002,70-5.392,0012.000-9.207,60
Verkauf17.01.2014-2.0002,725.430,0010.000-3.777,60
Verkauf02.06.2014-3.0002,698.070,007.0004.292,40
Kauf07.08.20143.0001,98-5.940,0010.000-1.647,60

al_sting - Mittwoch, 13. August 2014 - 11:15
Gute strategische Analyse zur Lage im Nordirak: http://www.brookings.edu/blogs/iran-at-saban/posts/2014/08/11-pollack-isis-offensive-against-iraq-kurds

al_sting - Mittwoch, 27. August 2014 - 14:04
Verkauf 1.000 Stück, Frankfurt, Limit 2,40€

Bei 20% Zugewinn kann ich mit dem Abschmelzen der nachgekauften "Tradingposition" beginnen. Auch wenn ich fundamental sehr positiv gestimmt bin, ist im Irak alles möglich, auch eine totale Katastrophe.

al_sting - Mittwoch, 10. September 2014 - 14:28
Nächster Handel über Limit, 9. September, 13:31 Uhr, Kurs 2,50€
--> 1.000 x 2,50€ = 2.500€

Nächster Teilverkauf 1.000 Stück, Frankfurt, Limit 2,50€.

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