Diskussionsforum der stw-boerse: Auslandswerte: SalMar; ISIN NO0010310956: Archivierte Beiträge bis 22. Mai 2014
al_sting - Dienstag, 11. März 2014 - 13:25
Angeregt durch Levduls Kauf von Marine Harvest habe ich mir die norwegischen Lachsaktien noch einmal genauer angeschaut und bin an SalMar hängengeblieben. Je mehr ich von dem Unternehmen sah, desto mehr hat es mich begeistert.

Doch dazu später mehr, erst einmal der Aufbau von 1 Position: Kauf 1.600 Stück, Börse Frankfurt, Limit 10€

prof - Dienstag, 11. März 2014 - 13:33
Ja, Deine Begeisterung kennen wir ja! ;-)
Grandioser Aufschwung der Aktie, ich würde mit SL um die 7,50 absichern. Norwegische Aktien sind sicher im Allgemeinen eine gute Wahl.
Prof

levdul1 - Dienstag, 11. März 2014 - 13:48
SalMar sieht ähnlich wie Marine Harvest und Leroy ganz hervorragend von den Zahlen her aus.
Wie bereits von Al_Sting erwähnt, wechseln sich in der Lachsbranche Jubel und Kater regelmäßig ab. Im Augenblick befinden wir uns klar in einer Boomzeit. Irgendwann wird dann der Lachspreis wieder fallen und dann beginnt wohl eine Phase der Konsolidierung.

SalMar sieht solide finanziert aus. Hast du irgendetwas über Kreuzbeteiligungen mit anderen Unternehmen gelesen ?
Leroy zum Beispiel wird zu 70 % von Austevoll gehalten. Obwohl Leroy auch gut finanziert ist, kann ein in Bedrängnis geratener Hauptaktionär auch Ärger machen.

al_sting - Dienstag, 11. März 2014 - 14:27
Nächster Handel Frankfurt, 10:09 Uhr: 9,58€

1.600 x 9,58€ = 15.328€

al_sting - Dienstag, 11. März 2014 - 14:41
Warum Salmar?

Angeregt durch die Diskussionen mit Levdul habe ich mir die Lachsaktien noch einmal angeschaut. Bei diesem zweiten Blick fiel mir auf, dass sich gerade bei SalMar die fundamentalen Rahmenbedingungen weiter deutlich verbesser haben. In 2013 hat SalMar gehaltene Aktien von Bakkafrost, einem Lachsunternehmen der Färöer, gewinnbringend verkauft. Dadurch ging die Nettoverschuldung, für mich ein Knackpunkt bei den meisten Unternehmen dieser Branche, deutlich zurück. Mit einer Eigenkapitalquote von 51% und einem Netto-Debt/Ebdita14e-Hebel kleiner 1 fühle ich mich wohl. Daraus dürfte auch die hohe Dividende von 8 NOK = 10% resultieren. Aber auch jenseits dieses Sonderereignisses hat sich die Aussicht weiter verbessert, so dass die gemittelten Analysen für 2014, ohne Sondereinflüsse a la 2013, ein KGV=6,35 und EV/EBIT=6 prognostizieren.

Hier ein paar Kennzahlen zum Appetit anregen:
Umsatz 2013: 6,25 Mrd. NOK = 750 Mio. €
113 Mio. Aktien, 77,75 NOK/ Aktie (9,35€)  MK= 8,8 Mrd. NOK (1,05 Mrd €)
Gewinn 2013: 1,9 Mrd NOK  KGV = 4,7; (Hier spielen allerdings Sonderbindungen hinein)
Gewinn 2014, prog.: 1,4 Mrd NOK,  KGV14e=6,3
Durchschnittliche Umsatzrendite der letzten 10 Jahre: 20%
Durchschnittliches Umsatzwachstum der letzten 10 Jahre pro Aktie: 21%

Dazu näher:
-starkes Wachstum: Von 2005 bis 2014 (laut Prognosen) legte SalMar ein gemitteltes Umsatzwachstum pro Aktie von 21% p.a. hin! Dieses findet sowohl organisch statt (Erwerb weiterer Zuchtlizenzen…) als auch anorganisch statt. Für 2014 wird ein um 16% höherer Zuchtertrag als 2013 prognostiziert.
-Stetige Profitabilität: Die Lachszucht ist eine hochzyklische Branche. In den letzten 10 Jahren hat SalMar allen Marktturbulenzen zum Trotz stets Gewinne geschrieben. Daher bin ich auch für die Zukunft recht optimistisch
-Hohe Profitabilität durch Effizienz und Kostenkontrolle: SalMar bezeichnet sich als der Effizienz- und Kostenführer unter den Lachszuchtunternehmen. Dazu passt, dass die gemittelte Umsatzrendite der letzten 10 Jahre mit 20% deutlich höher als bei der Konkurrenz ist.
-Klare Besitzstrukturen: Mit 53,4% ist Kverva AS der klare Großaktionär von SalMar. Kerva ist eine Investmentgesellschaft, die sich auch an anderen Unternehmen dieser Branche beteiligt. Normalerweise ist „Investmentgesellschaft“ bei mir ein Alarmzeichen, auch halte ich einen späteren Verkauf des Unternehmens nicht für ausgeschlossen. Aber bei einer Gesellschaft, die SalMar schon seit 1991 hält, gehe ich auch zukünftig von einem langen Atem aus.
-Geringe Korrelation mit Weltwirtschaft?: Wie schon öfter geschrieben suche ich derzeit Unternehmen und Aktien, die möglichst gering mit den breiten Weltmärkten korrelieren. Diesen Eindruck habe ich bei der norwegischen Börse derzeit generell. Ich gehe davon aus, dass die Fischnachfrage relativ gering mit der globalen Wirtschaft korreliert (Zugegeben, pure Spekulation). In diesem Fall sollten SalMar sowie die Lachsaktien ganz allgemein sich von diesen Trends gut abkoppeln können.
-Begrenzte Zahl von Zuchtplätzen: Die Lachszucht ist in der letzten Jahren stetig gewachsen, aber das Wachstum ist endlich: Die Menge der geeigneten „Zuchtplätze“ ist schlicht und ergreifend begrenzt. Dafür werden anscheinend Fjorde und fordähnliche Gewässer benötigt. Diese findet man insbesondere in Norwegen, aber auch in Schottland, Chile und in kleinerem Maß auf den Faröern und in Kanada. Die Lizenzen für solche Zuchtplätze sind pures Gold wert, ihr Preis verfielfachte sich im Lauf der Jahre, ein deutliches Zeichen für die Knappheit. Damit besteht eine gewisse Chance, dass es in den nächsten Jahren keine so extreme Überproduktion von Zuchtlachs gibt, dass die Fischpreise komplett kollabieren. Allerdings besteht immer die Möglichkeit, dass die Nachfrage nach Lachs aufgrund geänderter Moden etc. deutlich abnimmt – für die recht langfristigen und kapitalintensiven Investitionen der Unternehmen wäre das verheerend.

Damit komme ich gleich zu den Risiken:
- Nachfrage und Verkaufspreise: Die Lachspreise waren in der Vergangenheit hoch volatil und stark durch einen „anonymen“ Weltmarkt bestimmt, also nicht durch die Zuchtfirmen zu kontrollieren.
- - Kosten: Fischfutter macht etwa 50% der gesamten Produktionskosten aus. Die Kosten für Futter sowie andere Kostenfaktoren sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Laut SalMar lagen diese 2005 bei 15,38 NOK, 2010 bei 22,00 NOK und 2013 bei 26,63 NOK. SalMar sieht bei sich ein Kostensenkungspotential von 4-5 NOK.
- Krankheiten: Krankheiten und Seuchen, aber auch Wasserflöhe etc. sind ein stetes Risiko für die Lachszucht, die durchaus auch epidemischen Charakter annehmen kann. Beispielsweise ist vor einigen Jahren die komplette chilenische Lachszucht zeitweilig zusammengebrochen.
- Bilanzierung von biological assets Es ist immer kompliziert, die Entwicklung eigener Bestände zu bilanzieren. Gerade bei Unternehmen, die in eine hohe und zeitlich lange Vorleistung gehen müssen, ist das wahrscheinlich schwer zu umgehen, aber es öffnet eine große Tür für Schönfärbereinen bis hin zu richtigem Betrug. Das gilt sowohl für Bauunternehmen wie Astaldi, die Baufortschritte bilanzwirksam in Jahresbilanzen aufführen, ohne dass das Projekt bereits abgeschlossen wurde und das Geld komplett geflossen ist, aber auch für Zuchtfirmen wie SalMar, die die Entwicklung des Fischbestandes in Form gesteigerter „biological assets“ in die Bilanz und entsprechend in die Gewinnrechnung einfließen lassen. Ich sehe diese Bilanzposten genauso wie große Goodwill-Bilanzposten als latente Risikofaktoren an.
- Boom & Bust: Wie bei allen kostenintensiven, langfristigen Investitionsgütern, bei denen die Hersteller kaum bis keinen Einfluss auf die Verkaufspreise nehmen können, besteht auch in der Lachszucht die große Gefahr sehr stark ausgeprägter zyklischer Schwankungen. Hoher Nachfrage folgt eine hohe Produktion, irgendwann eine Überproduktion. Aufgrund des langfristigen Investitionscharakters und der verderblichen Ware muss auch bei nicht kostendeckenden Preisen verkauft werden, das Angebot kann erst mit starker Verzögerung der gesunkenen Nachfrage angepasst werden.
Dieses Argument sprach und spricht zentral gegen ein Investment zum aktuellen Zeitpunkt. Allerdings sehe ich eine Hoffnung in der natürlichen (wie auch staatlich gesteuerten) Begrenzung der Zuchtplätze, die die Gefahr einer unkontrollierten Überproduktion deutlich senkt.

- Warum ist diese Aktie so günstig?
Natürlich, ich kann auch nur raten. Hier ein paar Vermutungen:
-Investorenwechsel: SalMar war in der Vergangenheit ein klassisch antizyklisches Investment. Antzizykliker steigen aber gerne aus, wenn es rund läuft – so wie jetzt. Stichwort „Boom & Bust“. Also müssen sich erst wieder genug andere Aktionäre finden, die die freiwerdenden Aktien kaufen. Zu dieser Vermutung könnte der Eindruck passen, dass sich die Aktie seit einiger Zeit in einem Kanal um 9€ bewegt. Ich weiß nicht, wann dieser Kanal verlassen werden kann, z.B. weil die Ausstiegswilligen ihre Anteile verkauft haben. Aber wenn meine Einschätzung zutrifft, dass es bis zum nächsten „Boom & Bust“ noch längere Zeit dauert, werden sich die attraktiven Fundamentaldaten bis dahin durchsetzen.
-Nicht entdeckt? : Eigentlich bin ich mit dem Urteil vorsichtig, jede Aktie wurde schon entdeckt. Allerdings fand ich bei meinen Suchen im Internet erstaunlich wenig Diskussionen und Kommentare zu SalMar. Wenn Lachsaktien, wird meistens Marine Harvest diskutiert. Ich fand beispielsweise keinen halbwegs aktuellen Eintrag eines Blogs zu SalMar. In deutschen Aktienforen (W:O und ariva) findet sich so gut wie nichts dazu, ebenso ist der Handel ist Deutschland sehr mau, aber auch im rege frequentierten norwegischen Forum „Hegnar Online“ fanden sich in diesem Jahr gerade mal zwei kurze Diskussionen. Dagegen spricht, dass bei 4traders die Wert von immerhin 10 Analysten ausgewertet werden, das liegt deutlich über dem Durchschnitt meiner Aktien.

PS: Jedem Interessenten an Aktie und Lachszuchtbranche allgemein empfehle ich noch einmal das „Industry Handbook“ von Marine Harvest zur Lektüre: http://www.marineharvest.com/en/investor1/Industry-Handbook-/ Marine Harvest beschreibt dessen Intention wie folgt: „Marine Harvest Industry Handbook is developed to give financial analysts, investors and other stakeholders better insight into the salmon farming industry.”

al_sting - Dienstag, 11. März 2014 - 14:47
@ Levdul: Wie oben geschrieben hat SalMar seinen Mehrheitsinvestor seit 23 Jahren. Das könnte also noch länger halten. Und die Beteiligung an Bakkafrost wurde ja aufgelöst.
Für die Konsolidierungsphase sollte die Kostenführerschaft helfen - sofern diese aufrecht erhalten wird. Wobei, es wird relativ stetig konsolidiert.
Im letzten Jahr wurde mit Villa Organic der größte "biologische Lachszüchter" zu mehr als 50% erworben. So wie ich es verstehe, teilen sich jetzt Leroy und Salmar das Unternehmen untereinander auf (da bin ich mir aber unsicher.)

levdul1 - Dienstag, 11. März 2014 - 17:47
Ich bin jetzt mit Marine Harvest und Leroy mit 2 Positionen in Lachsmarkt investiert Leroy nur privat), wobei Leroy mittlerweile schon 25% im Plus ist.

Hoffen wir, daß es weiter nach oben geht. Die Fundamentaldaten sind wirklich unglaublich. Die Dividendenrenditen sind recht hoch. Das sollte bei Wachstumsunternehmen eigentlich skeptisch machen.

Die Chancen sind hoch, aber auch die Riskiken. Da heißt es, wachsam bleiben !

al_sting - Dienstag, 11. März 2014 - 18:09
Lass die Werte sich erst einmal verdopppeln, dann erscheinen sie den Leuten als relativ normal bewertete, leicht überdurchschnittlich attraktive Aktien, die man unbedingt kaufen muss. ;-)
(Den Eindruck habe ich gerade bei Reply, die im letzten Jahr ähnlich günstig aussah und jetzt immer noch ungebremst steigt.)

Im Ernst: Ich frage mich auch, ob wir nicht etwas übersehen haben. Aber die Dividende bei Salmar sollte wirklich nur ein Einmaleffekt wegen der verkauften Bakkafrost-Anteile sein.

al_sting - Montag, 31. März 2014 - 22:06
Burggraben: In Norwegen gab es 2012 990 Lizenzen für Lachzuchtanlagen. Alle paar Jahre werden zusätzliche Lizenzen versteigert. (1985, 1988, 1999, 2001, 2002, 2009) In diesem Jahr wurden 15 neue Lizenzen versteigert (also 1,5% des bestehenden Volumens). Die Volumensteigerung beim Zuchtlachs ist also überschaubar.

Salmar bot recht agressiv und ersteigerte 8 Lizenzen (Kosten 494 Mio NOK = 60 Mio€), Cermaq 5 Lizenzen (299 Mio NOK), Marine Harvest und Leroy gingen leer aus.
Zuvor hatte Salmar 83 Lizenzen in alleinigem Besitz und 95 Lizenzen, wenn man Beteiligungen und Partnerschaften einberechnet.

levdul1 - Dienstag, 1. April 2014 - 10:13
Ja, eine ganz komische Geschichte. 15 Lizensen wurden versteigert, wobei 2 Firmen fast 90 Prozent der Lizensen abräumen.

Weitere 30 Lizensen werden zu festen Preisen verkauft. Gibt es dafür schon einen Preis ? Nach welchen Kriterien werden diese Lizensen vergeben ?

Es handelt sich wohl auch um neue 'grüne' Lizensen. Inwiefern sich diese von herkömmlichen Lizensen unterscheiden, habe ich noch nicht herausbekommen.

Hier sind viele Fragen offen.

prof - Dienstag, 1. April 2014 - 11:11
Kauf 1200 Stück zum nächsten Frankfurter Kurs, Limit 10,80.

Chart sieht ordentlich aus und ehe ich groß weiter in Auslandswerten recherchiere, schreibe ich diesen Wert einmal ab.
Prof

al_sting - Dienstag, 1. April 2014 - 11:13
Ah, danke! Die anderen 30 Lizenzen waren mir nicht bekannt. Hier ein paar spontane Funde dazu:
http://www.fis.com/fis/worldnews/worldnews.asp?monthyear=7-2013&day=2&id=61880&l=e&country=&special=&ndb=1&df=1
"Under this framework and so as to further fortify aquaculture development, the government has decided to allocate 45 new technology oriented licenses for salmon and trout through the implementation of technologies that may reduce the environmental impact from escapees and sea lice."

http://www.fishfarmingxpert.com/index.php?page_id=76&article_id=96639
"The system of green licenses, where 35 of the 45 new green licenses require redemption of a current license. This means that it is allocated two new green concessions on submission of one existing license.

20 of the 35 will be allocated to farmers in Troms and Finnmark to the price of 10 million NOK per license.

5 of 20 in Troms and Finnmark will be allocated to smaller players. The remaining 15 of the 35 will be allocated across the country after a closed bidding."
Der Preis für die anderen Lizenzen beträgt also 10 Mio NOK.

al_sting - Dienstag, 1. April 2014 - 11:14
@ Prof: Freut mich, herzlich willkommen!
Damit teile ich jetzt mit jedem Musterdepot einen Wert. :-)

prof - Dienstag, 1. April 2014 - 11:50
Ausgeführt um 11:11 Uhr zu 10,41 €.
Prof

levdul1 - Dienstag, 1. April 2014 - 14:10
Dei anderen 30 Lizenzen gehen also für 10 Mio NOK an lokale Farmer.
Salmar und Cermaq haben zwischen 55 und 65 Mio NOK pro Lizenz bezahlt.

Das klingt nach starker staatlicher Regelung und gefällt mir gar nicht so richtig.

Im Investors Guide von Marine Harvest habe ich gelesen, daß diese Lizenzen auch durchaus gehandelt werden können. Mal sehen, wie das Spiel ausgeht. Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Marktführer Marine Harvest sich weiteres Wachstum einfach durch Nichtbieten verbaut.

levdul1 - Dienstag, 1. April 2014 - 14:14
Zwei Punkte hatte ich noch vergessen:

1.) Es wäre interessant zu wissen, wie lange man braucht, bis sich die Investition von 60 Mio NOK pro Lizenz amortisiert.

2.) Prof: Willkommen im Lachsclub. 6 Augen sehen mehr als 4 oder gar nur 2. Davon sollten wir alle profitieren.

al_sting - Dienstag, 1. April 2014 - 16:59
Marine Harvest hat auch geboten, aber schlicht zu wenig. Ich meine, zwischen 36 und 44 Mio. NOK pro Lizenz. Gut möglich, dass sie noch ihre anderen Erwerbungen verdauen mussten, vielleicht waren sie aber auch nur an Zufallsschnäppchen interessiert. Und bei Salmar war noch Geld vom Anteilsverkauf bei Bakkafrost übrig.
Laut MH-Investorguide lief das Spiel vor ein paar Jahren ganz ähnlich ab: Einige Lizenzen wurden an kleine Unternehmen für wenig Geld verkauft. Später wurde ein Gutteil der Lizenzen weiterverkauft oder gleich das ganze Unternehmen übernommen. Schau dir mal bei Salmar die Übernahmen der letzten Jahre an, das sind großenteils Unternehmen mit 1-4 Lizenzen. http://www.salmar.no/About-SalMar/History
Ich denke aber, die großen Unternehmen sind nicht schlecht mit der Praxis gefahren, schließlich konsolidiert die Branche stetig weiter.

MH könnte in Norwegen auch sehr knapp vor einer Größenschranke stehen: Laut Investors Handbook kann ein Unternehmen max. 50% der Lizenzen in einer Region und 25% der Lizenzen in ganz Norwegen halten, meine ich. Marine Harvest könnte knapp an den 25% sein. Schon deshalb sollten sie sich stärker international sowie in der vertikalen Wertschöpfungskette engagieren, während Salmar mit gerade einmal 10% noch stark in Norwegen wachsen kann.

Zu 1.: Schau doch mal im Investors Guide nach und rechne es durch:
- Wie viel Biomasse (=Lachs) darf pro Lizenz gezüchtet werden?
- Wie lange dauert ein Durchlauf (3 Jahre?)
- Wie hoch sind derzeit die Erlöse pro kg Lachs?
- Wie hoch ist die durchschnittliche Rendite bei der Züchtung?
Ich habe es nicht gerechnet, aber eine Abschätzung der Erträge je Lizenz fände ich auch interessant.

al_sting - Donnerstag, 22. Mai 2014 - 16:16
Quartalszahlen von Salmar:
http://www.salmar.no/Media/Announcements/aHR0cDovL2N3cy5odWdpbm9ubGluZS5jb20vUy8xMzg2OTUvUFIvMjAxNDA1LzE3ODc3NTYueG1s
- Umsatz und operatives EBIT sehr hoch, höher als von Prognosen erwartet.
- Die Lachspreise waren im Januar besonders hoch und sanken seitdem.
- Der Fischbestand wurde aufgrund der gesunkenen Preise neu (niedriger) bewertet, so dass der Gewinn durch diese Abschreibung sank und etwas unter den Erwartungen liegt.

hoyke - Donnerstag, 22. Mai 2014 - 16:40
wird ja gut vom Markt aufgenommen...

prof - Donnerstag, 22. Mai 2014 - 17:26
... und das ist entscheidend. Ich bin mit meiner Musterdepotaufnahme nicht unzufrieden.
Prof

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