Diskussionsforum der stw-boerse: Auslandswerte: Baltikum: Archivierte Beiträge bis 2. Mai 2014
al_sting - Donnerstag, 3. Februar 2011 - 12:51
Verkauf 1.000 Stück BiB, nächster Handel München, Limit 4,50 €.

Hintergrund: Ich hatte den Bereich Baltikum im letzten Jahr übergewichtet und will diese Übergewichtung jetzt abbauen.

al_sting - Montag, 14. Februar 2011 - 20:59
Heute erstmals wieder Handel über 4,50€:
Zeit: 16:11:06
Kurs: 4,55 EUR
Anzahl: 300

Also mein Verkauf: 1000 Stück x 4,55 € = 4.550,00 €

Damit verbleiben 2.200 BiB-Aktien im Musterdepot.
Die am 13. April 2011 gekauften 2.000 Stück buche ich als Komplettverkauf aus.

al_sting - Mittwoch, 16. Februar 2011 - 12:22
Gewohnt solide Ergebnisse:
12-Monats-Vergleich:
NAV 30.09.2009: 4,61€
Dividende: 0,30€
NAV 30.09.2010: 4,99€:
--> Zuwachs in 12 Monaten: 68 Cent = 14,8%
--> Ein schöner zuverlässiger Zuwachs, aber deutlich weniger als die baltischen Börsen. Dafür hatt BiB zuvor aber auch weniger verloren.

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Beteiligungen im Baltikum AG: Positive Wertentwicklung auch im 4. Quartal 2010

DGAP-News: Beteiligungen im Baltikum AG / Schlagwort(e):
Quartalsergebnis/Dividende
Beteiligungen im Baltikum AG: Positive Wertentwicklung auch im 4. Quartal 2010

16.02.2011 / 10:30

Beteiligungen im Baltikum AG: Positive Wertentwicklung bei maßgeblichen Depotwerten auch im 4. Quartal 2010

Auch das letzte Quartal des zurückliegenden Geschäftsjahres 2010 war von anhaltenden Kurssteigerungen bei maßgeblichen Depotwerten der Gesellschaft gezeichnet.

Der stichtagsbezogen auf Grundlage der aktuellen Börsenkurse ermittelte NAV je Aktie der Gesellschaft stieg im Laufe des 4. Quartals um 6,3 Prozent von rund EUR 4,69 am 30. September 2010 auf annähernd EUR 4,99 zum 31. Dezember 2010.

Die Gesellschaft wird ihren Jahresabschluss wie gewohnt im 2. Quartal des angebrochenen Geschäftsjahres 2011 veröffentlichen. Der Vorstand bestätigt seine bereits auf der zurückliegenden ordentlichen Hauptversammlung im August des vergangenen Jahres bekundete Absicht, auch der diesjährigen Hauptversammlung die Zahlung einer Dividende iHv. EUR 0,30 je dividendenberechtigte Aktie vorzuschlagen.

Weiterhin möchten wir unsere Aktionäre über eine geänderte Geschäftsanschrift der Gesellschaft informieren:

Geschäftssitz und Postanschrift lauten ab sofort:
Beteiligungen im Baltikum AG
Am Strande 3a; 18055 Rostock

Rostock, im Februar 2011
Der Vorstand

stw - Mittwoch, 16. Februar 2011 - 16:26
Diese Underperformance in 2010 ist schon etwas enttäuschend, aber nicht überraschend, wenn man die konservative Grundhaltung des Managements verfolgt. Dennoch: der Kurs derzeit fast 20% unter dem NAV, das ist nach wie vor ein Kauf denke ich.

:-) stw

stw - Montag, 18. Juli 2011 - 11:29
Aktuell unverändert ist der 20%ige Abschlag auf den NAV bei der BiB. Die Dividende von 6-7% ist auch nicht zu verachten. Wer vor solchen Kleinstfirmen nicht zurückschreckt, für den ist die Aktie nach wie vor interessant denke ich.

:-) stw

Beteiligungen im Baltikum AG: Testiertes Jahresergebnis 2010 / Dividende /
Entwicklung 1. Halbjahr 2011

Der Jahresabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2010 ist im Juni
2011 von der BDO AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, mit dem
uneingeschränkten Testat versehen worden und vom Aufsichtsrat abschließend
festgestellt worden.

Der Jahresabschluss weist für einen Jahresgewinn iHv. EUR 219.689,78 und
einen Bilanzgewinn iHv. EUR 1.942.358,27 aus.

Die diesjährige ordentliche Hauptversammlung wird am Dienstag, den 23.
August 2011 in Rostock stattfinden.

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung die Auszahlung einer
Dividende iHv. EUR 0,30 je dividendenberechtigter Aktie vorschlagen.

Der NAV je Aktie der Gesellschaft lag zum 30. Juni 2011 mit EUR 4,97
annähernd wieder auf dem Niveau zum Jahresanfang (EUR 4,99).

Gegenüber seinem Zwischenhoch zum 31. März 2011 (EUR 5,22) verringerte sich
der NAV im zweiten Quartal 2011 um rund 4 Prozent.

Rostock, im Juli 2011


Der Vorstand

stw - Freitag, 14. Oktober 2011 - 12:28
Auch die BiB kann sich naturgemäß dem negativen Trend nicht entziehen, hat sich aber ganz gut gehalten.
:-) stw

Beteiligungen im Baltikum AG: Vergleichsweise moderater Rückgang des
Inneren Wertes (NAV) im 3. Quartal 2011

Die fortschreitende Staatschuldenkrise und zunehmende Sorgen um die
Weltkonjunktur führten im 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres zu
ausgeprägten Kursverlusten und Panikverkäufen an allen maßgeblichen
Börsenplätzen der Welt.

Die Beteiligungen im Baltikum AG konnte sich mit ihrem Aktiendepot den
negativen Kurstendenzen nicht vollständig entziehen.

Dank einer defensiv ausgerichteten Depotstruktur und einem relativ hohen
Bestand an Barliquidität konnten die Wertverluste jedoch in Grenzen
gehalten werden.
Der stichtagsbezogen auf Grundlage der aktuellen Börsenkurse ermittelte NAV
je Aktie der Gesellschaft fiel im Laufe des 3. Quartals um 14,7 Prozent von
EUR 4,97 am 30. Juni 2011 auf EUR 4,24 zum 30. September 2011. Der
Rückgang beim NAV ist in erheblichem Umfang auch durch die im August
erfolgte Dividendenzahlung (EUR 0,30 je dividendenberechtige Aktie)
verursacht.

Bereinigt um die ausgezahlte Dividendensumme fiel der NAV im Laufe des 3.
Quartals um rund 8,7 Prozent und damit signifikant moderater als
maßgebliche Vergleichsindices im gleichen Zeitraum.

Im 3. Quartal 2011 wurden erste Käufe auf deutlich ermäßigtem Kursniveau
getätigt.

Rostock, im Oktober 2011

Der Vorstand

al_sting - Montag, 13. Februar 2012 - 12:16
Für das letzte Jahr und Osteuropa hat sich BiB mal wieder beachtlich geschlagen. Mir stellt sich lediglich die Frage, wie gut sie Aufschwünge mitnehmen können.
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Beteiligungen im Baltikum AG: Positive Entwicklung im 4. Quartal 2011

Die anhaltend hohen Unsicherheiten rund um die europäische Staatsschuldenkrise und die daraus resultierenden Risiken für die Weltkonjunktur und das Weltfinanzsystem prägten die Weltbörsen auch im 4. Quartal des zurückliegenden Geschäftsjahres 2011.
Bei unverändert hoher Kursvolatilität waren die Aktienmärkte im 4. Quartal tendenziell von einer positiven Gegenbewegung auf die deutlichen Kursrückgänge des Vorquartals geprägt.
Vor diesem Hintergrund stieg der auf Grundlage der aktuellen Börsenkurse ermittelte NAV je Aktie der Gesellschaft im Laufe des 4. Quartals um rund 2,3 Prozent von EUR 4,24 zum 30.09.2011 auf EUR 4,34 zum 31.12.2011. Die Kursentwicklung maßgeblicher Depotwerte der Gesellschaft fiel im 4. Quartal noch uneinheitlich aus. Während die Aktien der baltischen Börsen tendenziell weiter zu Schwäche neigten, wiesen einige russische Standartwerte Kursgewinne aus.
Auf Sicht des Gesamtjahres 2011 konnte sich die Gesellschaft mit der Entwicklung ihres Vermögens in einem äußerst negativen Umfeld vergleichsweise gut behaupten.
Auf Jahressicht fiel der NAV um EUR 0,65 je Aktie von EUR 4,99 auf EUR 4,34. Ein erheblicher Teil des Rückgangs des NAVs beruht dabei auf der im Spätsommer 2011 erfolgten Dividendenzahlung in Höhe von 0,30 EUR je dividendenberechtigter Aktie. Um den Mittelabfluss in Folge der Gewinnausschüttung bereinigt, fiel der NAV der Gesellschaft auf Jahressicht um annähernd 7,4 Prozent.
Im Vergleich zu der Jahresentwicklung der maßgeblichen Börsenindizes der baltischen (NASDAQ-OMX Baltic Benchmark: minus 19,1 %), russischen (RTS-1: minus 21,9%; RTS-2: minus 31,8%) und deutschen Börse (DAX: minus 15 %, MDAX : minus 12%) konnte die Gesellschaft in 2011 damit eine deutlich stabilere Wertentwicklung als die Gesamtmärkte ausweisen.

Positiver Start in Geschäftsjahr 2012

Getragen von einer generell sehr guten Börsenentwicklung konnte die Gesellschaft mit erheblichen Kursgewinnen bei nahezu allen Depotpositionen in das erste Quartal des Jahres 2012 starten.

Rostock, im Februar 2012
Der Vorstand

Die Aktien der Beteiligungen im Baltikum AG werden im Freiverkehr der Börse München gehandelt (WKN 520420; ISIN DE00052042000). Die Gesellschaft hat ein Grundkapital iHv. EUR 877.500,00 welches in eine gleichlautende Zahl an Inhaber-Stückaktien eingeteilt ist.

al_sting - Montag, 30. Juli 2012 - 08:55
http://www.baltikum.de/pdf/2012/EinladungHV2012klein.pdf

Wir laden unsere Aktionäre ein, an unserer ordentlichen Hauptversammlung

am Dienstag, den 28. August 2012, um 10.30 Uhr im Hotel „Neptun“, Saal „Bernstein“, Seestraße 19, 18119 Rostock-Warnemünde teilzunehmen.

Tagesordnung und Vorschläge zur Beschlussfassung

1. Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des Lageberichtes des Vorstandes und des Berichtes des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2011

2. Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns
Der Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, aus dem Bilanzgewinn des Jahres 2011 iHv. € 1.881.017,00 einen Teilbetrag iHv. € 172.290,30 (€ 0,21 je dividendenberechtigter Aktie) als Dividende auszuschütten und den Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

3. Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2011
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, dem Vorstand Entlastung zu erteilen.

4. Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2011
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, dem Aufsichtsrat Entlastung zu erteilen.

5. Beschlussfassung über Aufsichtsratsvergütung
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor zu beschließen:
Der Aufsichtsrat erhält für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2011 eine Vergütung je Mitglied in Höhe von € 3.000,– zuzüglich nachgewiesener Auslagen bewilligt. Der Vorsitzende erhält eine um € 2.250,–, sein Stellvertreter um € 1.500,– erhöhte Vergütung. Soweit die Vergütung mehrwertsteuerpflichtig ist, ist die Gesellschaft zur Erstattung verpflichtet. Aufsichtsräte, deren Amtsperiode sich nicht über das gesamte Jahr 2011 belief, erhalten eine anteilige Vergütung entsprechend der Laufzeit ihrer Amtszeit.

6. Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäftsjahr 2012

al_sting - Montag, 30. Juli 2012 - 09:04
Würde die HV nicht mitten in der Woche stattfinden, hätte ich einen Besuch ernsthaft in Erwägung gezogen. Dienstag hingegen, hmmm.

Die Aussagen zum Bilanzgewinn verwirren mich. 1,8 Mio €?
Im Jahresbericht 2011 war noch die Rede von einem Jahresüberschuss von ca. 185.000 €. Das erklärt auch besser die Dividendenreduzierung von 0,30€ in den letzten Jahren auf aktuell 0,21€, um nicht die Substanz anzuknabbern.
Angesichts der aktuellen Unruhe gefällt mir auch hier der vorsichtige Ansatz.
Ciao, Al Sting

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Ich sehe gerade, der Jahresbericht wurde gar nicht gepostet, hole ich hiermit mal nach:
http://www.baltikum.de/pdf/2012/dgapJuli2012.pdf

Beteiligungen im Baltikum AG: Testiertes Jahresergebnis 2011 / Dividende / Entwicklung 1. Halbjahr 2012
Der Jahresabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2011 ist von der BDO AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, mit dem uneingeschränkten Testat versehen worden und im Juni 2012 vom Aufsichtsrat abschließend festgestellt worden.
Der Jahresabschluss weist für einen Jahresüberschuss iHv. € 184.787,73 aus.
Die diesjährige ordentliche Hauptversammlung wird am Dienstag, den 28. August 2012 in Rostock stattfinden.
Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung die Auszahlung einer Dividende iHv. € 0,21 je dividendenberechtigter Aktie vorschlagen.
Der NAV je Aktie der Gesellschaft lag zum 30. Juni 2011 bei € 4,51 gegenüber € 4,31 zum Jahreswechsel. Damit stieg der NAV im ersten Halbjahr 2012 um 4,6 Prozent.
Gegenüber seinem Stand zum 31. März 2012 (€ 4,64) verringerte sich der NAV im zweiten Quartal 2012 um ca. 3 Prozent.
Rostock, im Juli 2012
Der Vorstand

al_sting - Donnerstag, 24. Januar 2013 - 08:41
Verkauf aller Aktien, limit 3,80€, Börse München.
Grund:
- Ich sehe bei den Beteiligungen im Baltikum ein Potential von vielleicht 25% in den nächsten Monaten, bei der geplanten Alternative allerdings von mindestens 50%.
- BiB hatte immer einen leichten Schönheitsfehler: Diese Aktie wurde ursprünglich von Chinaman entdeckt und von stw ins Depot aufgenommen, ich habe also ganz dreist im Nachbardepot abgeschrieben. Das hielt und halte ich bei einem Wert pro Nachbardepot für gut vertretbar, trotzdem muss es nicht auf Ewigkeit sein.
- BiB passte hervorragend zu der Strategie, an unterbewerteten Auslandsmärkten mittels Aktienindexfonds und gut geführter Fonds/Beteiligungsgesellschaften zu partizipieren. Seit einiger Zeit habe ich aber alle Indexfonds verkauft und direkt in Einzelaktien investiert. Jetzt wird dieser Fokuswechsel auch hier umgesetzt.

al_sting - Donnerstag, 24. Januar 2013 - 10:09
Handel München: 9:38 Uhr, Kurs 3,80€

--> Verkauf 2.200 x 3,80 = 8.360€

stw - Donnerstag, 3. April 2014 - 20:34
Nach fast genau 10 Jahren habe ich mich heute im Musterdepot von der BiB getrennt. Es gibt Veränderungen in VS und AR, die ich nicht wirklich einschätzen oder bewerten kann. Ich möchte daher kein Risiko eingehen und habe zu 3,63EUR verkauft. Die Performance auf 10 Jahre betrachtet war nicht berauschend, wurde aber durch die anständigen Dividendenzahlungen deutlich angehoben.

:-) stw

al_sting - Donnerstag, 3. April 2014 - 20:51
Hast du die Dividenden der letzten Jahre eigentlich in dein Musterdepot eingetragen? Ansonsten solltest du das jetzt nachtragen. ;-)

stw - Donnerstag, 3. April 2014 - 22:26
nein, da war ich sehr nachlässig und habe den Depotvergleich dadurch etwas zu meinen Ungunsten verfälscht. Ich weiss leider nicht genau, welche Dividenden fehlen, daher werde ich das nicht mehr nachtragen.
Aber in der kommenden Dividendensaison werde ich nicht mehr darauf verzichten, ihr habt nun genug Vorsprung, den es aufzuholen gilt.

;-) stw

prof - Dienstag, 8. April 2014 - 20:58
Jetzt steht die Aktie schon bei nur noch 2,91 €, der Verkauf war also richtig.
Prof

al_sting - Mittwoch, 9. April 2014 - 09:30
Die Zukunft der BiB könnte der Kremlin AG ähneln. Kremlin war ähnlich wie BiB aufgestellt, eine kleine Beteiligungsgesellschaft mit Schwerpunkt Russland.
Ende 2012 ist der Reich-Clan eingestiegen: http://www.4investors.de/php_fe/index.php?sektion=stock&ID=64248
Seitdem wurde eine "Neuausrichtung der Gesellschaft" beschlossen und der Aktienkurs fiel von ca. 3,50€ auf jetzt 1,50€.

Bei Unternehmen, in die Wolfgang Reich einstieg, wurde es danach oft unerfreulich:
Schwarzbuch Börse 2009, "Private Equity Fonds I": http://sdk.softbox.de/schwarzbuchboerse.php?action=detail&mitgliederzeitschriftID=13&beitragID=185
Schwarzbuch Börse 2006 "Firmengruppe Reich: Die Firmenmacher aus Königsbronn", Inhaltsverzeichnis unter http://sdk.softbox.de/show_attachment.php?anlageID=77
http://benzvsreich.wordpress.com/
http://www.gomopa.net/Pressemitteilungen.html?id=379&meldung=Dubioser-Aktientausch-an-der-BaFin-vorbei

al_sting - Donnerstag, 24. April 2014 - 12:48
Die BiB wird rasant umgestaltet:
- Zum 4.4.2013 wird Otto Dibelius abgesetzt (oder ist aus eigenem Antrieb zurückgetreten). Als Vorstand fungiert mittlerweile ein Georg Engels aus Heidenheim.
- Die nächste Hauptversammlung findet auch nicht mehr in Rostock, sondern in Frankfurt/Main statt.
- Dort wird eine Kapitalerhöhung zu 1,50 € pro neuer Aktie vorgeschlagen, die Aktienzahl soll damit mal eben verdoppelt werden.
- Die Aktie kostet nur noch 2€ pro Stück. Viele Aktionäre scheinen weiterhin aus dem Wert zu fliehen.

al_sting - Freitag, 2. Mai 2014 - 13:01
Kauf Grindeks, Kauf 1.150 Stück Frankfurt, Limit 7,50 €

Dieser Faden bietet sich an, um zukünftig baltische Aktien zu besprechen. Grindeks ist ein lettischer Pharmahersteller und war laut GB 2012 die sechstgrößte Position im Portfolio von BiB. Mehr nach dem Kauf.

al_sting - Freitag, 2. Mai 2014 - 18:25
Nächster Handel: 17:40 Uhr, Kurs 7,35€

--> 1.150 x 7,35€ = 8.452,50 €.

1/2 Position, Säule riskantere Wachstumsperlen bzw. regional gesehen Osteuropa.

Ich hoffte ja, heute noch einmal Kurse um 6,50€ wie am Mittwoch zu sehen, aber vielleicht sind diese extremen Schnäppchenpreise schon wieder vorbei. Und wenn sie doch wiederkommen, denke ich über ein Aufstopcken nach.

al_sting - Freitag, 2. Mai 2014 - 19:19
Eine Vorstellung zu Grindeks und warum ich es in den BiB-Faden stecke:

Baltische Aktien sind derzeit grundsätzlich eine spannende Nummer. So soll laut Aussagen einiger Analysten zu Jahresbeginn (noch vor der Krim-Krise!) die lettische Börse , noch vor Polen und Norwegen, die günstigsten Bewertungen in ganz Europa aufweisen.
(In Norwegen habe ich mich seitdem schon dankend bedient, in Polen wurde ich irgendwie noch nicht fündig.)
Leider kann man für das Baltikum nicht mehr auf die BiB setzen. Warum also nicht direkt einen Blick in diese Länder werfen? Ich schaute mir also an, welche Aktien die BiB hält bzw. hielt.

Im BiB-Aktionärsbrief aus dem April 2014, dem ersten Brief NACH Rücktritt oder Absetzung von Herrn Dibelius, schreibt sein Nachfolger Engels:
"Aus den Wertpapierdepots in Estland und Lettland wurden aufgrund der immer noch vorherrschenden Krim-Krise ebenfalls Positionen abgebaut, um auch hier das Risiko zu reduzieren, welches durch die Nähe zu Russland besteht. Die Schwergewichte in den baltischen Depots bilden die beiden Werte Tallink Gruppe und TEO, welche zusammen von den baltischen Depots einen Depotwert von 57,5% ausmachen, wobei die Tallink Gruppe davon wiederum mit 42,5% mit Abstand die größte Position in den „Baltikum-Depots“ ist.

Bei einigen Wertpapieren aus den „Baltikum-Depots“ handelt es sich um relativ marktenge Werte, bei denen nur sehr wenig Handel stattfindet. Eine Veräußerung dieser Werte gestaltet sich zumindest zum jetzigen Zeitpunkt als sehr schwierig. Als Beispiel kann hier die Aktie der Grindeks (Depot Lettland) genannt werden, wovon die Beteiligungen im Baltikum AG knapp 25.000 Aktien hält. Seit einigen Wochen sind Verkäufe von nur wenigen 100 Stücken am Tag möglich. Das gleiche Problem besteht bei der Beteiligung SAF Tehnika (Depot Lettland)."
http://www.baltikum.de/pdf/2014/Aktionaersbrief-April-2014.pdf

Meine Übersetzung: Engels nimmt die Krimkrise als dankbaren Vorwand, um die Ausrichtung der BiB im gewünschten Sinn zu drehen: Weg vom Baltikum und Russland, und mit dem Cash werden schlecht handelbare "Werte" aus dem Reich-Umkreis gekauft. Bei illiqiden Werten wie Grindeks sind "Firesale"-Verkaufspreise vorstellbar. Das könnte wiederum Chancen mit sich bringen.

Beispiel Grindeks:
Stärken:
1. Hohe Wertschätzung durch Dibelius: 25.000 Aktien zu ca. 8€ = 200.000€ = ca. 5% seines Depots. Laut GB 2012 ist Grindeks die sechstgrößte Position seines Depots. („Die ersten sechs der genannten Aktienpositionen sind im Depot in besonders hohem Maße gewichtet und stellen in ihrer Summe rund 60 Prozent des realen Gesamtvermögens der Gesellschaft zum Bilanzstichtag dar.“)
2. Pharmaunternehmen mit sehr sicherem (In den letzten 10 Jahre wurden IMMER Gewinne erzielt) und profitablem Geschäft (Umsatzmargen im langjährigen Schnitt > 10%), gute Bilanz (79% Eigenkapital), neutrale NettoCash-Bilanz, langfristig solide wachsendem Umsatz (ca. 10% Wachstum per Anno in den letzten 10 Jahren)
3. Extrem attraktive Bewertung für so ein gutes Unternehmen: Auch bei 7,35€ gilt KGV ~ 5,4, KBV ~ 0,6, EV/OCV = 2,5 …
4. Handelbar an deutschen Regionalbörsen wie Frankfurt und Stuttgart: ISIN LV0000100659 , WKN 919812
5. Lettland ist ein stabiler Rechtsstaat, als Teil des Euroraumes ist die Währung auch stabil.

Schwächen und Risiken:
1. Keine Dividende in den letzten 10 Jahren, also sind auch zukünftig keine zu erwarten
2. Durch die klaren Eigentümerverhältnisse (Kirovs Lipmans und Anna Lipmane halten zusammen 50% der Aktien) --> kaum Übernahmefantasie
3. Aus 1+2 resultiert: Risiko einer Value Trap
4. Währungsrisiken, falls der Rubelraum gegenüber dem Euro stark abwertet.
5. Orientierung auf die alte SU: 80-85% des Umsatzes werden mit GUS-Staaten gemacht, darunter 2013 ca. 55% mit Russland und ca. 10% mit der Ukraine. Handelssanktionen bei Medikamenten würden das Unternehmen extrem belasten. Allerdings wende ich ein, dass einerseits Medikamente nur sehr Selten Teil von Sanktionen werden und andererseits Grindeks Fähigkeit, in den letzten 10 Jahren stets Gewinne zu schreiben, obwohl die Zeiten nicht immer leicht waren, für die Stabilität des Geschäfts und die Anpassungsfähigkeit des Unternehmens spricht.

Auffallend:
Fallender Chart zeigt Abgabedruck seit Anfang März. Dafür sehe ich zwei mögliche Einflussfaktoren:
1. Verkaufsdruck und Kaufverweigerung wegen der Entwicklung in Ukraine und Russland sowie der Sorge vor Sanktionen, die Grindeks treffen könnten.
2. „Firesale“-Verkäufe durch die neue Führung der BiB in einen wegen 1. illiquiden Markt, wie sie im Aktionärsbrief beschrieben werden.
Letzteres dürfte aber bald wieder ein Ende finden: Mit 25.000 von insgesamt knapp 10 Mio Aktien war BiB kein wirklich großer Aktionär (0,25% des Gesamtvolumens). Daher könnte dieser Kursdrücker jetzt schon durch sein.

Wie auch immer: Unter normalen Bedingungen wäre ein Unternehmen mit diesen Bilanzzahlen und dieser Entwicklung nach meiner Kalkulationsansätzen bei Kursen unter 13 (!) € ein klarer Kauf, über einen Verkauf würde ich ab 20,50 € nachdenken. Und dabei muss ich zugeben, dass ich mit diesem Ansatz sonst so gut wie kein Pharmaunternehmen kaufen kann, weil er ziemlich geizig berechnet ist. Grindeks ersetzt immerhin die ungarische EGIS als osteuropäischer Pharmawert.

Zugegeben, wir haben hier keine ganz normalen Bedingungen. Aber einen Abschlag von 50% auf meinen gewünschten Einkaufspreis bietet viel Puffer und sicherheiten gegen unerwünschte Überraschungen.

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