Diskussionsforum der stw-boerse: Auslandswerte: SalMar; ISIN NO0010310956
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prof - Donnerstag, 6. Juni 2019 - 18:09
Das Zulangen des norwegischen Staates macht die Aktie für mich zu einem NoGo. Dann eben britische und amerikanische Aktien!

al_sting - Donnerstag, 6. Juni 2019 - 19:07
Danke für die Erinnerung!
Ich bin erst einmal gedanklich raus aus der Aktie. Für mein Gefühl ist bei schlechten Nachrichten noch deutlich mehr Abwärtspotential vorhanden, aber das müsste ich mir wieder näher anschauen.
Kommt auf die Watchlist.

levdul1 - Freitag, 27. März 2020 - 17:47
Die Lachszüchter sind mittlerweile auf einen recht attraktiven Kursniveau angekommen. Woran das liegt, konnte ich noch nicht herausfinden, ich dachte, dass gerade jetzt viel und gut gegessen wird. Liegt es daran, dass die meisten Sushi-restaurants geschlossen sind ?

Gleichzeitig hat die norwegische Krone gegenüber dem Euro stark verloren. ich kann mir nur vorstellen, dass hier eine Zinssenkung antizipiert wurde.

Deshalb sind die Lachsaktien für uns noch einmal billiger geworden.

Ich bin mittlerweile wieder in Bakkafrost normal gewichtet investiert. Ich habe ausserdem eine erste Position in Leroy seafood aufgebaut.
An Salmar stört mich, dass die über 80 % des Gewinnes ausschütten. Da geht der Fiskus sofort heran.

al_sting - Freitag, 27. März 2020 - 21:32
Guter Hinweis, danke!
Ich setze SalMar mal wieder auf die Watchlist.

al_sting - Dienstag, 31. März 2020 - 19:41
Nur in Kürze: Die Lachszüchter sind auch von sinkender Nachfrage und schlechteren Logistikwegen getroffen.

1. Zuerst (Februar) ist die Nachfrage in Asien eingebrochen, mit resultierenden Preiseinbrüchen wegen Kapazitätsüberschüssen.
[Prices are going down sharply and we expect it to take a long time before we agree. Especially the big fish are falling, due to low demand in Asia due to the coronavirus," said one exporter. He expects a price drop of NOK 10 (€0.96/$1.05) to NOK 15 (€1.44/$1.58) per kilogram.]

2. Durch das Schließen des chinesischen Marktes kam es zu einer Transportcontainerknappheit für die Branche:
["When China stops shipping goods, there is a shortage of containers," the executive said.
"There are almost no containers available for frozen fish now, and everything is about to stop. Where there is transport capacity, freight prices rise a lot. I think salmon prices will be very low for a long time to come."]
jeweils http://www.intrafish.com/prices/norwegian-farmed-salmon-prices-plunge-as-coronavirus-spreads-market-after-market-is-falling-fast/2-1-764686

3. Auch in Europa und Amerika brechen die Märkte weg, insbesondere der Lachsverzehr in Restaurants. Ist halt ein relatives Luxusprodukt, dass man gerne gemeinsam verzehrt.
[“Coronavirus takes away an unknown number of occasions where consumers would or could have chosen to eat salmon,” he said, introducing Kontali's analysis. “Key here is out-of-home consumption, that's where it hurts most.”
His firm has estimated the market share for salmon across the top 50 or 60 markets and factored into what extent each import for the out-of-home segment. This can range from less than 20% to more than 90% of the market.]
http://www.undercurrentnews.com/2020/03/16/coronavirus-could-see-lesser-hit-markets-required-to-absorb-22-more-salmon/

4. (Für mich überraschend): Die Logistik gen Amerika leidet unter der Radikalbremsung des Personenluftverkehrs, weil ein Großteil des Lachses gen Amerika als Luftcargo in Personentransportflugzeugen transportiert wurde.
[U.S. President Donald Trump extended a European travel ban to include the United Kingdom and Ireland on Saturday, 14 March. Cargo remains exempt from the ban, but the number of trans-Atlantic flights has dropped as a result, significantly reducing bellyhold cargo capacity from the market, according to Air Cargo News.]
http://www.seafoodsource.com/news/supply-trade/coronavirus-increasingly-impacting-scotland-s-salmon-exports

5. Im letzten Jahr haben die Wasserläuse die norwegische Lachszucht für Jungfische besonders stark beeinträchtigt, so dass in diesem Jahr mit einer Produktionssenkung um 10.000 - 12.000 Tonnen gerechnet wurde. Aufgurnd der Angebotsverknappung stiegen aber die Preise, so dass der Schaden sich in Grenzen hielt. Tja, jetzt sinken auch Nachfrage und damit Preise.

6. Wegen der erwarteten Einnahmeausfälle haben Salmar un Konsorten Mitte März die Dividenden komplett gestrichen. Hat den Aktienkursen nicht direkt geholfen...
http://www.globenewswire.com/news-release/2020/03/17/2001974/0/en/SalMar-cancels-proposed-dividend-for-2019.html

7. Bei vergangenen Krisen war ich jeweils verblüfft, wie schnell die Nachfrage und damit auch die Preise wieder ansprangen. Könnte auch dieses Mal passieren.

8. Interessant für SalMar: Ihre Erfahrungen mt Offshore-Lachszucht scheinen gut zu sein. Das Preisniveau sei ähnlich jenem an den Küsten, die ualität gut, die Kapazitätsbeschränkungen geringer, damit höhere Wachstumsmöglichkeiten. SalMar geht von 70% Offshore-Zucht in 2030 aus.
Aber auch hier bleibt das Thema Hygiene und dait Wasserläuse nicht unproblematisch.
http://www.undercurrentnews.com/2020/03/04/salmar-hopes-to-begin-construction-of-ultimate-offshore-farm-this-summer/

levdul1 - Mittwoch, 1. April 2020 - 11:45
@al Sehr gute Recherche.

Alle die genannten Probleme sind nachvollziehbar. keines davon sehe ich langfristig als kritisch an.
Ich betrachte Zuchtlachs weiterhin als eine der besten Zukunftsquellen für hochwertiges Protein.

Bei weiter Schwäche werde ich nachkaufen. Allerdings wohl eher bei Bakkafrost als bei Salmar.

prof - Mittwoch, 1. April 2020 - 11:50
Danke auch von mir für die gute Recherche.

Lachs ist wohl doch eher ein Luxusgut, darunter sollten die Produzenten auf jeden Fall leiden. Bei den Norwegern stören mich die hohen Steuern auf Dividenden.

al_sting - Mittwoch, 1. April 2020 - 12:15
Warum eher Bakkafrost?
Was gefällt dir an Bakkafrost, was missfällt die an SalMar?

Ich stimme zu, langfristig sollte der Trend zum Lachs ungebrochen sein. Dasss bei SalMar die Kosten für küstennahe Lachszucht und Ozeanzucht ähnlich ist, finde ich beruhigend für die Kostenstruktur der Branche - es wird eine Kapazitätsausweitung geben, aber ohne übermäßigen Druck auf die Preise. Nur der Preisauftrieb der Lizenzen könnte durch das steigende Angebot gebremst werden.

Kurzfristig sollte es aber noch schmerzhaft werden, mit schlechten Quartals- und Halbjahreszahlen.

levdul1 - Mittwoch, 1. April 2020 - 15:25
Ich hatte das weiter oben bereits beschrieben. Salmar lässt den Gewinn hauptsächlich als Dividende an die Aktionäre fliessen. Hierbei greift der norwegische und der deutsche Staat zu.

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