Diskussionsforum der stw-boerse: Auslandswerte: ABN-Amro
al_sting - Sonntag, 18. März 2007 - 21:59
Bei ABN-Amro könnte es bald spannend werden

Nachdem vor einiger Zeit ein Hedgefond etwas von "Unterbewertung" und "Zerschlagung" geredet hat, scheint diese Bank jetzt ins Zentrum von Übernahmefantasien zu rücken.

Ich persönlich halte ABN schon recht lange und schätze sie als konservative, sehr dividendenstarke Firma, die besondere Stärken im langweiligen, aber um so krisenfesteren Endkundengeschäft hat. Und das mit global gut verteilten Schwerpunkten: Niederlande, Italien, Brasilien, USA. Hat sich dabei m.E. gut entwickelt, daher würde ich eine Übernahme irgendwie bedauern. Ich schätze, das sich ABN-Amro auch selbstständig gut weiterentwickeln kann, falls es nichts aus der Übernahme wird, dass aber durch die latente Übernahmegefahr der Kurs nicht wieder zurückfallen wird.

Falls es hingegen zum Wettbieten kommen sollte...

Die Dividende kann man sich übrigens auch als Aktien auszahlen lassen und damit die holländische Quellsteuer vermeiden.
Ach ja, soweit ich es richtig mitbekommen habe, hat sich ABN-Amro vor einigen Monaten von ihrem Immobilienkreditgeschäft in Amiland getrennt, daher rechne ich nicht mit schlechten News aus der Richtung.

Untenstehend der entsprechende Artikel aus dem Handelsblatt

Ciao, Al Sting


Barclays umgarnt ABN Amro
Die britische Bank Barclays will einem Zeitungsbericht zufolge mit dem niederländischen Konkurrenten ABN Amro fusionieren. Barclays sei an ABN Amro herangetreten, um eine internationale Bank mit einem Wert von rund 155 Milliarden Dollar zu schaffen, heißt es.

HB AMSTERDAM. Der Kontakt zwischen den beiden Bankhäusern sei in einem frühen Stadium und müsse nicht zu einem Abschluss führen, berichtete die „Sunday Times“. Barclays sei bemüht, als „Weißer Ritter“ aufzutreten und wolle ABN Amro bei seinen derzeitigen Problemen helfen. Sprecher beider Unternehmen wollten sich nicht zu dem Zeitungsbericht äußern.

Der Hedgefonds TCI brachte vor einigen Wochen den Stein ins Rollen, als er sich in einem Brief an das ABN-Management für eine Aufspaltung oder gar einen Verkauf des Konzerns aussprach, da dieser entscheidend unterbewertet sei. Auch weitere Investoren übten Druck aus: Der britische Hedgefonds Toscafund forderte im Februar eine Übernahme ABN Amros, da die Bank seit fünf Jahren eine schlechte Leistung erbracht habe.
Barclays hat keine Geheimnisse aus seinen internationalen Expansionspläne gemacht. 2006 kam die Hälfte des Gewinns aus dem Ausland, verglichen mit einem Viertel in 2004.

Analysten halten eine Fusion der beiden Banken für strategisch sinnvoll, aber schwer umsetzbar. Vor allem ABNs Privatkundengeschäft in den Niederlanden, Italien und den USA sowie in Asien könnte Barclays interessieren. Auch könnte das Fondsgeschäft für Privatkunden des niederländischen Unternehmens zu Barclays Global Investors gut passen. Der schnell wachsende Zweig Barclays Capital dagegen dürfte weniger gut mit Anlagengeschäft von ABN harmonieren.

al_sting - Montag, 23. April 2007 - 10:59
Hier ist in einem Monat ganz schön was passiert. Bald wird man diesen Faden streichen können, lange gibt es ABN-Amro nicht mehr.
Nach dem heutigen Übernahmeangebot zu 36,25€ sehe ich nicht mehr übermäßig viel Luft, ich tippe auf 38-40€ Endgebot, bestenfalls 42 €. Zumindest falls die Übernahmegebote die wirtschaftliche Logik nicht völlig über Bord werfen.

Gibt es hier andere Einschätzungen oder Empfehlungen, wie man sich in so einem Fall verhalten sollte? Halten bis zum bitteren Ende oder besser kurz vor Ende verkaufen? Mir wurde bisher noch keine Firma derartig übernommen.

Ciao, Al Sting

al_sting - Montag, 7. Mai 2007 - 13:59
Wenn das so weiter geht, gehen mir bald meine Aktien aus. ;-)
Nach ABN-Amro hat mit Alcan (Kanadischer Aluminiumproduzent) binnen kurzem schon das zweite meiner "großen und konservativ-langweiligen" Engagements ein attraktives Übernahmeangebot bekommen. Der nächste Verdoppler. ;-)
Läuft die Wirtschaft langsam wieder heiß oder ist das ein rein subjektiver Eindruck, der nur aus einer statistisch zufälligen Häufung resultiert?

Ciao, Al Sting

al_sting - Donnerstag, 16. August 2007 - 12:26
Wer in der Panik genügend Nervenstärke hat, könnte jetzt eine rentable Wette auf die Übernahme von ABN-Amro durch RBS&Co. machen.

Im Zusammenhang mit der allgemeinen Börsenangst steht der ABN-Kurs jetzt bei unter 33€.

Das Übernahmeangebot liegt auf dem Tisch und wurde heute nochmals bestätigt: Pro ABN-Aktie 35,57 € in bar und 0,296 in Aktien der Royal Bank of Scotland Group PLC, WKN 865142.

Zudem hat RBS bekanntgegeben, dass sie ca. 3,25 % von ABN am Markt gekauft haben.

Sollte dieses Kaufangebot platzen, steht immer noch Barclays mit ihrem Übernahmeangebot bereit.

Ciao, Al Sting


Untenstehend die Presseinfo:

Edinburgh (aktiencheck.de AG) - Das Konsortium unter der Führung der britischen Bankgesellschaft Royal Bank of Scotland Group plc (RBS) (ISIN GB0007547838/ WKN 865142) gab am Dienstag bekannt, dass es sich einen 3,25 Prozent-Anteil an der niederländischen ABN AMRO Holding N.V. (ISIN NL0000301109/ WKN 880026) gesichert hat, wobei demnächst weitere Anteile erworben werden könnten.

Das RBS-Konsortium, dem noch die spanische Banco Santander Central Hispano S.A. (BSCH) (ISIN ES0113900J37/ WKN 858872) und die belgische Fortis (ISIN BE0003801181/WKN 982570) angehören, hat ABN AMRO Ende Mai ein Übernahmeangebot in Höhe von 71 Mrd. Euro unterbreitet und damit eine Gegenofferte zum Angebot der britischen Bankgesellschaft Barclays plc (ISIN GB0031348658/ WKN 850403) vorgelegt. Diese hat ihre Offerte zuletzt auf 67,5 Mrd. Euro erhöht.

Wie am vergangenen Freitag bekannt wurde, haben die RBS-Aktionäre mit deutlicher Mehrheit dem Übernahmeangebot des Konsortiums zugestimmt. Bereits zuvor hatten Anteilseigner von BSCH und Fortis grünes Licht für die geplante Transaktion gegeben.

Den jüngsten Angaben zufolge hat das RBS-Konsortium am vergangenen Freitag sowie am gestrigen Montag 40,8 Millionen ABN AMRO-Aktien zu einem Durchschnittspreis von 33,81 Euro erworben. Der gemeinsame Anteil aller drei Banken ist etwas über 2 Mrd. Euro wert.

Der Anteilsschein der Royal Bank of Scotland Group gewinnt aktuell 1,68 Prozent auf 591,50 Pence. (14.08.2007/ac/n/a)

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