| chinaman - Donnerstag, 2. November 2006 - 04:18 |
| Gewinn der Schweizer UBS bricht um ein Fünftel ein Kosten der Expansion belasten Ergebnis Zürich - Die Sommerflaute an den Finanzmärkten und die Kosten für den Ausbau des Geschäfts haben Spuren beim Gewinn des größten Schweizer Bankkonzerns UBS hinterlassen. Der Gewinn lag nach Angaben der Bank vom Dienstag mit rund 2,20 Mrd. Schweizer Franken (1,38 Mrd. Euro) um 21 Prozent unter dem Vorjahresniveau und blieb noch deutlicher hinter den 3,15 Mrd. Franken des Vorquartals zurück. Mit einem guten ersten Halbjahr im Rücken und dem Schwung der derzeit laufenden Börsenhausse konnte die Bank am Dienstag für 2006 dennoch neuen Rekordgewinn in Aussicht stellen. Die Flaute an den Finanzmärkten sei erst im September zu Ende gegangen, erklärte Finanzchef Clive Standish. Entsprechend gingen die Erträge in der Investment Bank, wo der Handel angesiedelt ist, deutlich zurück. Dem wirkte das stabilere Vermögensverwaltungsgeschäft entgegen und der konzernweite Ertrag stagnierte auf dem Vorjahresniveau. Zugleich stellte die Bank im laufenden Jahr gut 6000 neue Mitarbeiter ein und baute ihre Computer-Infrastruktur aus. Das führte zu einem Anstieg der Kosten um acht Prozent und zu dem ungünstigsten Kosten-Ertrags-Verhältnis seit zwei Jahren. Analysten hatten mit einem Gewinn von 2,534 Mrd. Franken gerechnet. UBS-Aktien verzeichneten an der Börse mit rund fünf Prozent Minus - mehrere Mrd. Franken Börsenwert - einen für einen hoch kapitalisierten Wert ungewöhnlich hohen Verlust. Möglicherweise habe die Bank den Zinstrend falsch eingeschätzt und damit den Ertragsrückgang zum Teil selbst zu verantworten, erklärten Analysten. Der Finanzchef selbst sprach von einem schwachen Handelsergebnis im Festzinsgeschäft. In der Vermögensverwaltung lag UBS nicht weit von den Analystenprognosen entfernt. Der Neugeldzufluss lag konzernweit bei guten 41,9 Mrd. Franken und das Wealth Management-Geschäft kam auf 26,8 Mrd. Franken nach gut 31 Mrd. Franken im Vorquartal. Insgesamt bewahrt der größte Vermögensverwalter der Welt 2879 Mrd. Franken. Nach neun Monaten hat der Konzern mit 8,850 Mrd. Franken rund eine Milliarde sfr mehr Gewinn in der Kasse als vor einem Jahr. Das sind fast 90 Prozent des Vorjahresgewinnes von 9,84 Mrd. Franken und dieses Jahr sollte die Zehn-Milliarden-Marke fallen. rtr Artikel erschienen am 01.11.2006 |