Diskussionsforum der stw-boerse: Auslandswerte: Israel
chinaman - Freitag, 8. September 2006 - 06:01
Handelsblatt Nr. 168 vom 31.08.06 Seite 29


Israels Börse übersteht Libanon-Krieg unbeschadet

Analysten: Der Konflikt hat nur geringe Auswirkungen auf die boomende Wirtschaft des Landes

TEL AVIV. Der israelische Aktienmarkt hat sich im Krieg mit der libanesischen Hisbollah gut gehalten. Seit die UNO am 12. August den Waffenstillstand verkündete, kletterte das israelische Börsenbarometer Tel Aviv-25 in Dollar gerechnet sogar wieder um 3,4 Prozent. "Die Annahme war, dass ein kurzer Konflikt der Volkswirtschaft nicht schaden würde", sagt Ravit Volkovich, Analysechef bei Psagot Ofek Investment House. "Er hat nur einen Monat gedauert, und es gibt keine Anzeichen eines Schadens." Volkswirte erwarten für dieses Jahr in Israel noch immer ein Wirtschaftswachstum von über vier Prozent, gestützt von den relativ niedrigen Zinsen.

Vom letzten Handelstag vor Ausbruch der Auseinandersetzung bis zum letzten Kriegstag verlor der Tel Aviv-25 insgesamt 4,7 Prozent. An den ersten beiden Tagen des Konflikts war der Index jeweils mehr als vier Prozent abgesackt. Seit dem Waffenstillstand überflügelte das israelische Börsenbarometer den MSCI Emerging-Markets-Index dann um 2,9 Prozentpunkte.

"Die Anleger müssen berücksichtigen, dass die Konjunktur vor dem Konflikt stark war", heißt es in einem Bericht der Schweizer Bank UBS. Die Bank erwartet, dass der Krieg keine bleibenden Auswirkungen auf den Gewinn haben werde. Viele israelische Unternehmen leben hauptsächlich vom Export, so dass der Krieg begrenzte Auswirkungen auf ihren Absatz hatte.

Die gesamtwirtschaftliche Leistung Israels stieg im zweiten Quartal auf Jahressicht 6,2 Prozent. Die Kosten des Krieges werden das Wirtschaftswachstum letztendlich um einen Prozentpunkt senken, prognostiziert Zentralbank-Gouverneur Stanley Fischer. Er drängt die Regierung, die Kosten des Militärkonflikts zu begrenzen und den Staatshaushalt im Auge zu behalten. "Die Zuversicht der Investoren hängt davon ab, wie sich das Haushaltsdefizit entwickelt, wohin es bei der Staatsverschuldung geht und welchen Weg die Inflation nimmt", sagt auch Yoram Gabai, Chairman des Fondsverwalters Pe'ilim. Bloomberg


31. August 2006

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