Diskussionsforum der stw-boerse: Auslandswerte: Südafrikanische Aktien
chinaman - Dienstag, 11. Mai 2004 - 13:15
Auch dieser neue Thread steht im Zusammenhang mit unserem Ziel, zukünftig etwas "internationaler" von unserer Ausrichtung her zu werden. Die Südafrikanischen Aktien sind relativ nahe am Jahrestief, was eine Beschäftigung mit Ihnen für Antizykliker gleich interessanter macht ...


:-)
Gruß
Chinaman


Aktien in Johannesburg nähern sich Jahrestief

Fallender Goldpreis und starker Rand belasten Kurse


WOLFGANG DRECHSLER HANDELSBLATT, 4.5.2004 KAPSTADT. Nach ihrem fulminanten Start ins Jahr hat die Johannesburger Börse (JSE) zuletzt deutlich an Fahrt verloren. Trotz der etwas schwächeren Randwährung, die den Exporteuren höhere Einnahmen beschert, verlor der JSE-Gesamtindex auch im April weiter an Boden. Aufs Jahr gesehen, hat der Index damit seine Gewinne nahezu eingebüßt und liegt inzwischen weit unter seinem Höchststand von fast 12 000 Punkten.

Verantwortlich für den Rückschlag sind zum einen der stabile Rand und der in den ersten vier Monaten unter den Erwartungen gebliebene Rand-Goldpreis. Besonders herbe Einbussen verzeichnete zuletzt der Goldindex, der unter dem jüngsten drastischen Preisverfall des Metalls litt. Binnen zweier Wochen ist der Goldpreis von 419 auf 388 $ gefallen. Der Goldindex hat zwischen Ende Dezember und Ende April nun 30 % an Wert verloren - und wenig deutet auf eine Trendwende hin.

Ein weiterer Grund für die Kursverluste liegt in den schwachen Quartalsergebnissen der Goldkonzerne. Vergangene Woche hatte der weltweit zweitgrößte Goldkonzern Anglogold einen Rückgang des Reingewinns gegenüber dem Vorquartal um 55 % gemeldet. Verantwortlich war vor allem die niedrigere Goldförderung, die im Quartal bis März wegen der vielen Feiertage deutlich unter dem Vorquartal lag. Erfreulich ist indes, dass der Goldriese trotz der jüngsten Rückschläge an seinem Produktionsziel von 5,3 Mill. Unzen für das Gesamtjahr 2004 festhält. Darin ist der Beitrag des neu erworbenen ghanaischen Unternehmens Ashanti enthalten, der die jährliche Förderung beider Konzerne auf mehr als 7 Mill. Unzen schraubt.

Alle Goldfirmen am Kap leiden derzeit unter dem starken Rand, weil sie ihre Erlöse in US-Dollar erhalten, aber ihre Lohn- und Explorationskosten in Rand begleichen müssen. Im vergangenen Jahr haben sich die Kosten der südafrikanischen Goldschürfer pro Unze von 112 $ auf 291 $ erhöht und sind doppelt so stark wie im internationalen Vergleich gestiegen. Einige Experten schätzen, dass derzeit über ein Drittel der Goldminen am Kap nicht rentabel produziert.

Neben Harmony, dessen Goldproduktion im ersten Quartal um gut 15 % fiel, hat nun auch Gold Fields, die Nummer zwei am Kap, angekündigt, in Kürze Minenarbeiter zu entlassen. Beide Unternehmen leiden besonders stark unter dem fallenden Goldpreis, weil sie das von ihnen geförderte Edelmetall nicht im voraus zu einem fest vereinbarten Preis verkaufen (Hedging) und somit unmittelbar an die Preisschwankungen des Metalls gekoppelt sind. Für eine Überraschung sorgte hingegen der Goldförderer Durban Roodepoort Deep. Ihm gelang es, durch Kosteneinsparungen aus einem Verlust von 7 Mill. Rand aus dem Vorquartal nun einen Reingewinn in Höhe von knapp 65 Mill. Rand zu machen.

Unter Druck gerieten zuletzt auch die Edelmetalle Platin und Palladium. Als Folge des Preiseinbruchs kam es zu teilweise stärkeren Rückschlägen bei den Hauptlieferanten Impala Platinum und Angloplat, die mehr als zwei Drittel der Weltproduktion fördern. Kräftige Zugewinne verzeichnete hingegen der Papierproduzent Sappi. Der weltweit größte Produzent von Hochglanzpapier verzeichnete vergangene Woche den größten Kurssprung in neun Monaten, nachdem der US-Rivale International Paper für das erste Quartal einen Profitanstieg um 66% gemeldet hatte.

Unklar bleibt die weitere Richtung des Rands. Nachdem die Währung vergangene Woche aus Sorge vor einer möglicherweise bevor stehenden Zinswende in den Vereinigten Staaten an nur zwei Tagen zeitweise fast 10% verloren hatte, konnte sie sich zuletzt wieder stabilisieren.

chinaman - Mittwoch, 26. Mai 2004 - 10:56
Steilvorlage für südafrikanische Aktien

Bau- und Tourismuswerte profitieren von Fußball-WM


HANDELSBLATT, 21.5.2004 wd KAPSTADT. Die Vergabe der Fußball-WM nach Südafrika ist nicht nur von der hohen Politik sondern auch von der Börse am Kap enthusiastisch aufgenommen worden. Der Grund für den Optimismus liegt auf der Hand: Egal welches Berechnungsmodell zugrunde gelegt wird - die Ausrichtung der Fußball-WM 2010 ist für Südafrika ökonomisch ein Gewinn, darin sind sich die meisten Experten einig. Die Tourismusexperten von Grant Thornton Kessel Feinstein rechnen mit Direkteinnahmen in Höhe von 21,4 Mrd. Rand (2,67 Mrd. Euro). Angesichts der vergleichsweise geringen Größe seiner Wirtschaft seien die möglichen ökonomischen Impulse nicht zu unterschätzen, erklären die Fachleute.

Sicher ist, dass die Investitionen in neue und bereits vorhandene Stadien die Profite einiger großer südafrikanischer Unternehmen steigern wird. Dazu gehören neben dem Stahlkonzern Iscor auch die Baufirmen Aveng sowie Murray & Roberts. Während die Aktien von Murray & Roberts bereits unmittelbar der WM-Vergabe zugelegt hatten, stiegen die Titel von Aveng zu Wochenbeginn um mehr als sechs Prozent - ihr größter Kurssprung in den vergangenen zwölf Monaten.

"Die Anleger haben Grund, positiv gestimmt zu sein", sagt Cavan Osborne vom Johannesburger Broker Andisa Securities. Er schätzt, dass vor allem Aveng, Südafrikas größter Baukonzern, von der WM-Ausrichtung profitieren wird, weil das Unternehmen nicht nur im Bausektor, sondern auch noch im Stahl- und Zementbereich tätig ist.

Einigkeit besteht unter Analysten darüber, dass Südafrikas Baufirmen das Know-how und die Kapazität haben, um die Großprojekte rechtzeitig fertig zu stellen. Die meisten von ihnen sind wie Murray & Roberts in mehreren afrikanischen Staaten, aber auch im Nahen Osten aktiv und dort selbst unter erschwerten Bedingungen erfolgreich.

Die Baubranche dürfte vor allem von der Errichtung vier neuer Stadien sowie der Modernisierung der bereits vorhandenen neun Stadien Nutzen ziehen. Gleichwohl beläuft sich die dafür vorgesehene Summe auf vergleichsweise geringe 400 Mill. Dollar (2,8 Mrd. Rand). Lukrativer könnte die bislang aufgeschobene Umsetzung einiger großer Infrastrukturprojekte werden. So ist für die Region um Johannesburg der Bau einer Schnellbahn für 7 Mrd. Rand geplant. Sie soll den internationalen Flughafen mit den Innenstädten von Johannesburg, dem neuen Geschäftszentrum von Sandton sowie mit der Hauptstadt Pretoria verbinden. Daneben soll ein seit langem geplanter neuer Flughafen für die Küstenmetropole Durban in Angriff genommen werden, wofür etwa 10 Mrd. Rand veranschlagt werden. Auch hat die Regierung angekündigt, in den nächsten Jahren ihre bislang strikte Geldpolitik zu lockern und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze 100 Mrd. Rand in den Ausbau der Infrastruktur zu stecken.

Direkt profitieren dürfte auch die Tourismusbranche. Hier sollten vor allem die börsennotierten Hotelketten Sun International und Protea zu den Gewinnern zählen. Südafrikas Fremdenverkehrsbranche beschäftigt derzeit etwa 500 000 Menschen und hat mit einem Anteil von sieben Prozent am Bruttoinlandsprodukt (BIP) inzwischen den Bergbausektor übertroffen, dessen Anteil am BIP bei nur noch etwas mehr als fünf Prozent liegt. Peter Bacon, Geschäftsführer der landesweit größten Hotelgruppe Sun International, erwartet jedenfalls einen direkten Nutzen durch mehr Übernachtungen und einen indirekten durch die Steigerung des Bekanntheitsgrades.

trick17 - Freitag, 25. März 2005 - 20:30
Remgro und Sasol finde ich recht interessant.

trick17

chinaman - Mittwoch, 30. August 2006 - 14:46
Handelsblatt Nr. 167 vom 30.08.06 Seite 17


Der heimliche Ölkonzern aus Südafrika

Deutsche Technik hat den Petrochemie-Riesen Sasol zu einem Weltunternehmen gemacht

WOLFGANG DRECHSLER | KAPSTADT Völlig unvermittelt ragt der Wald aus Stahlrohren und Schornsteinen bei Secunda aus dem sonnenverbrannten Highveld. 120 Kilometer östlich von Johannesburg, wo bis vor 30 Jahren Steppengras wucherte, steht ein gigantischer Industriekomplex. Es ist die Zwillingsanlage des südafrikanischen Öl- und Petrochemiekonzerns South African Synthetic Oil Limited - kurz Sasol -, und sie dient der Gewinnung von Mineralöl aus Kohle nach einem 1925 von den Mühlheimer Chemikern Franz Fischer und Hans Tropsch entwickelten Verfahren. Das Ursprungswerk steht in Sasolburg, einer 1954 am Reißbrett entworfenen Industriestadt.

Dass der aufwendige Prozess mit seinen gut ein Dutzend Zwischenstufen nur in Südafrika Anwendung fand, hat historische und geologische Gründe: Kaum ein Land war in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts international ähnlich geächtet wie der damalige Apartheidstaat, weil Südafrika von Sanktionen belastet war, versuchte es die weiße Minderheitsregierung mit der wirtschaftlich unrentablen Technik der Kohleverflüssigung und gründete 1952 Sasol. Immerhin gab es den Rohstoff Kohle wohl nirgendwo so billig wie im Osten der Kaprepublik: In nur 200 Metern Tiefe lagern hier mehr als zwei Milliarden Tonnen Kohle in bis zu sechs Meter breiten Flözen.

Heute zahlt sich das aus: Sasol hat das Fischer-Tropsch-Verfahren so weit verfeinert, dass die Produktion profitabel ist, und inzwischen funktioniert sie auch mit Gas. Aus dem einstigen Bollwerk der Apartheid ist ein echter "Global Player" geworden. Sasol ist Marktführer bei der Umwandlung schwer zugänglicher Gasreserven in leichter verwendbare Energieformen wie Dieselkraftstoff und Benzin. Knapp 40 Prozent der am Kap verkauften Kraftstoffe werden heute von Sasol erzeugt.

Firmenchef Pat Davies verfolgt inzwischen eine globale Strategie. Seit der politischen Öffnung des Landes vor zehn Jahren sind die Auslandsgeschäfte Jahr für Jahr um mehr als 30 Prozent gestiegen und steuern inzwischen die Hälfte zum Gesamtumsatz bei. Bis 2010 will Sasol pro Jahr bis zu 20 Mrd. Rand (2,2 Mrd. Euro) in neue Projekte pumpen. Zehn Mrd. Rand investieren die Südafrikaner derzeit in zwei Anlagen in China, sechs Mrd. Rand in Projekte in Indien.

Kein Wunder, dass Sasol inzwischen ins Visier internationaler Ölkonzerne geraten ist. Nach Meinung von Beobachtern hat das Unternehmen bei der Umwandlung von Gas und Kohle in Öl einen Entwicklungsvorsprung von bis zu vier Jahren gegenüber der Konkurrenz. Wegen seiner strategischen Bedeutung für Südafrika dürfte die Regierung aber eine Übernahme mit allen Mitteln zu verhindern suchen.

Die bislang für die Verflüssigung genutzte Kohle wird immer mehr durch Gas ersetzt, das bei der Erdölförderung oft als Nebenprodukt anfällt. Im arabischen Katar hat Sasol zusammen mit Chevron Texaco eine Anlage in Betrieb genommen, die Partner wollen hier rund 120 000 Barrel (je 159 Liter) pro Tag produzieren. Bis zu einem Ölpreis von zwölf Dollar pro Barrel sei die Anlage rentabel. Eine Anlage in Nigeria soll ab Anfang 2008 produzieren.

Trotz der Bedeutung des Konzerns für die Rohstoffversorgung Südafrikas bekommt Sasol seit Jahren Gegenwind aus der Regierung. Zunächst beklagten sich die schwarzen Machthaber über den angeblich zu langsamen personellen Umbau des unter der Apartheid groß gewordenen Konzerns. Dabei sind bereits jetzt fast 40 Prozent der Posten im mittleren und höheren Management mit "historisch benachteiligten Südafrikanern" besetzt, zu denen neben Schwarzen auch weiße Frauen zählen. Zudem versucht Sasol, den chronischen Mangel an Fachkräften durch Ausbildung eigener Leute zu beheben. Kein Unternehmen am Kap verteilt mehr Universitätsstipendien, überwiegend an schwarze Studenten. Inzwischen hat Sasol auch drei Vorstandspositionen mit Schwarzen besetzt.

Jetzt erwägt die ANC-Regierung angesichts der hohen Profite des Unternehmens eine gesonderte Gewinnsteuer für Sasol. Seine Wurzeln in der Frühphase der Apartheid und die zehn Jahre lang vom Apartheid-Staat gezahlten Subventionen dürften der tiefere Grund für solche Angriffe sein. Azar Jammine von der Ideenschmiede Econometrix sieht vor allem ideologische Motive: "Es zeugt von dem großen Misstrauen, das der ANC noch immer gegenüber unternehmerischen Profiten hegt."

Sasol will die Investitionen am Kap zurückzuschrauben, wenn die Steuer kommt. Allein 2005 hat der Konzern elf Mrd. Rand in den Ausbau seiner heimischen Geschäfte gesteckt; seit 1997 waren es über 70 Mrd. Rand. Seit Jahren gehört das Unternehmen zu den größten Steuerzahlern, 2005 hat es rund vier Mrd. Rand an den Staat abgeführt.

Anderswo in der Welt wird Sasol geradezu hofiert: Katar hat dem Unternehmen für sein Engagement im Land zehn Jahre Steuerfreiheit garantiert.

Drechsler, Wolfgang



30. August 2006

chinaman - Dienstag, 31. Oktober 2006 - 03:34
Handelsblatt Nr. 207 vom 26.10.06 Seite 32


Südafrika im Höhenrausch

Rohstoffaktien und Konsumwerte treiben die Johannesburger Börse auf Rekordkurs

W. DRECHSLER | KAPSTADT Die Johannesburger Börse (JSE) befindet sich seit Monatsbeginn im Höhenrausch. Nach acht positiven Handelstagen in Folge kletterte der Gesamtindex dabei zu Wochenbeginn mit 23 500 Punkten auf ein neues Allzeit-Hoch. Der jüngste Gipfelsturm ist umso bemerkenswerter, als die JSE noch zur Jahresmitte mit 18 380 Punkten um mehr als 25 Prozent unter ihrem gegenwärtigen Rekordstand lag. Weder die Abkühlung der Rohstoffpreise, noch der Rückschlag der lokalen Währung Rand haben den Gipfelsturm der JSE bremsen können.

Der wichtigste Grund für den jüngsten Aufschwung ist nach Analystenangaben darin zu sehen, dass die Zentralbank die Zinsen zuletzt weit vorsichtiger angehoben hat, als gemeinhin erwartet worden war. Trotz der inzwischen leicht rückläufigen Konsumfrage wird für 2005 mit einem Wirtschaftswachstum von vier Prozent gerechnet. Auch im nächsten Jahr soll es sich mit 4,5 Prozent in einem ähnlichen Umfang bewegen. "Es hat den Anschein, als seien die Bullen zurück", sagt Tshepo Ntsimane von Legae Securities. "Aber es wäre ratsam, Vorsicht walten zu lassen."

Befeuert wird der jüngste Aufschwung vor allem von den Aktien der Rohstoffund Konsumgüterbranche, die seit der Jahresmitte mit Zuwächsen von über 30 Prozent glänzen. Sowohl der Einzelhändler Edcon als auch die zweitgrößte südafrikanische Supermarktkette Shoprite sind zuletzt ins Visier von Private-Equity-Anlegern geraten. Beide Unternehmen könnten nach eigenen Angaben in Kürze übernommen und womöglich anschließend von der Börse abgezogen werden. Für Überraschung sorgte die am Montag angekündigte Zweitnotierung von Gold Fields an der neuen Börse von Dubai. Der viertgrößte Goldproduzent der Welt, der seine Hauptnotierung in Johannesburg hat, ist bereits in New York, London, der Euronext sowie der Schweizer Börse gelistet. Gold Fields begründete den Schritt damit, dass die Notierung dem Unternehmen Zugang zu einem bislang brach liegenden Markt verschafft, in dem Gold einen hohen Stellenwert besitzt.

Unter den großen Rohstoffkonzernen vom Kap erzielten in den letzten beiden Wochen vor allem der Papierkonzern Sappi sowie der Eisenerzproduzent Kumba Zugewinne von mehr als zehn Prozent. Während der Platinindex im letzten Vierteljahr um mehr als 30 Prozent gestiegen ist, lag der Zuwachs beim Goldindex im gleichen Zeitraum bei weniger als 20 Prozent. Das vergleichsweise schwache Abschneiden der Goldwerte erklärt sich aus dem starken Preiseinbruch des gelben Metalls. Der Goldpreis ist von 730 Dollar pro Unze im Juni auf zuletzt unter 600 Dollar zurückgefallen. Allerdings profitieren die südafrikanischen Goldkonzerne wie Anglogold Ashanti und Harmony nun vom schwachen Rand, da sie die Erlöse für das geförderte Gold in Dollar erhalten.

Die zu Jahresbeginn noch sehr aktiven Ausländer halten sich derweil indes mit neuerlichen Engagements an der JSE zurück. Das liegt zum einen an den verwirrenden Voraussagen der Experten über die weitere Entwicklung der für die JSE so wichtigen Rohstoffpreise, zum anderen an ihrem starken Misstrauen gegenüber der Währung Rand, die stark an Wert verloren hat.

Experten warnen auch vor übergroßem Optimismus. "Nach den gigantischen Zugewinnen der letzten drei Jahre ist es vernünftig, nun ein eher mittelprächtiges Jahr zu erwarten", meint etwa Vermögensverwalter Paul Hansen von Stanlib. Bei Aktien rechnet Stanlib in den nächsten zwölf Monaten mit Zuwächsen zwischen 6,5 und zehn Prozent. Andere Analysten wie William Bowler von Sanlam Private Investments verweisen auf die Zinsen. "Egal wie stark oder schwach sie steigen - Aktienmärkte mögen keine steigenden Zinsen". Bowler bevorzugt daher defensive Aktien wie die Supermarktkette Pick'n Pay und den Nahrungsmittelproduzenten Tiger Brands. Für die nächsten zwölf Monate prophezeit Bowler eine Gewinnzunahme von etwa 20 Prozent, was die hohen Aktienkurse am Kap stützen würde. Allerdings rechnet er nicht damit, dass ähnlich hohe Zugewinne wie 2005 erzielt werden, als die JSE rund 40 Prozent zulegte.

Drechsler, W.



26. Oktober 2006

Diskussionsforum der stw-boerse: Auslandswerte: Südafrikanische Aktien
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