Diskussionsforum der stw-boerse: Auslandswerte: Alcatel: Archivierte Beiträge bis 29. Mai 2001
mib - Mittwoch, 24. Januar 2001 - 03:31
Kauf von 30 Stk. Alcatel (WKN 873102) zu 66.40 Eu in Frankfurt

chinaman - Mittwoch, 24. Januar 2001 - 11:21
Mit Wohlwollen registriere ich den Umstand, daß hiermit (zumindest während meiner aktiven Zeit) erstmals ein europäischer Wert ins Auslandsdepot aufgenommen wird.

:-)
Gruß
Chinaman

mib - Mittwoch, 24. Januar 2001 - 15:08
...der zudem auch in USA notiert ist, was einen sehr viel besseren Informationsfluss sowie Informationen ueber insider(ver)kaeufe etc. garantiert.

sowas fehlt naemlich in Europa!

Alcatel ist uebrigens der "Cisco-Auswechsel"-Kauf...

chinaman - Mittwoch, 24. Januar 2001 - 16:38
In Sachen Aktionärsschutz können wir hier wirklich noch einiges von den Staaten lernen. Was sind eigentlich die Gründe für den Kauf von Alcatel, mib ???

:-)
Gruß
Chinaman

mib - Mittwoch, 24. Januar 2001 - 17:36
Gruende fuer Alcatel:
(in willkuerlicher Reihenfolge)
- niedrig bewertet im Vergleich zur Konkurrenz
- Euro-Aktie (George W. ist ein Idi** und wird genug Murks machen, der den Dollar schwaecht)
- sehr gute Auftragslage
- Konjunktur in Europa sieht z.Z. etwas ueberschaubarer aus als in USA
- man muss diese Woche einfach in Tech investiert sein ;-)

stw - Mittwoch, 24. Januar 2001 - 18:39
"man muss diese Woche einfach in Tech investiert sein ;-) "

Jetzt hoffe ich nur, dass Du nicht zukünftig nur noch von Woche zu Woche denkst, mib. Wir wollen hier doch vor allem die mittel- und langfristigen Outperformer finden, oder ist meine Denkweise für Euch mittlerweile etwa völlig antiquiert...

;-) stw

mib - Mittwoch, 24. Januar 2001 - 20:55
eine Rally nicht mitzumachen kaeme ja Masochismus gleich....
danach mit dem Anspruch "Ich bin Langfristanleger" die Talfahrt wieder mitzumachen, ist auch nicht der Bringer... (das hat dem Auslandsdepot in 2000 einiges Geld gekostet)...

schaun mer mal.....

wenn die Fed nur 0.25 Punkte senkt, dann gibt's den naechsten crash...
und die Zahlen und bisherigen Umsaetze im 1 Monat dieses Quartals muessen ziemlich niederschmetternd sein.... -> warte 3 Wochen, dann geht's wieder mit Gewinnwarnungen los!

Ich bin da sehr pessimistisch! Noch immer ist cash King!

chinaman - Donnerstag, 25. Januar 2001 - 14:07
Das wäre schön, jede Rally mitmachen und rechtzeitig vor der Talfahrt wieder aussteigen. Der Finanzminister würde zwar ordentlich mitverdienen, aber zumindest wird er sich ab 2002 ja mit 25% begnügen. Also die Woche Rally und nächste Woche Talfahrt. Folge: Alle Musterdepotwerte Freitag verkaufen oder doch nur Alcatel ?

;-)
Gruß
Chinaman

mib - Donnerstag, 25. Januar 2001 - 15:26
Alcatel sehe ich als relativ konservatives Investment - aber Therma-Wave koennte schnell wieder draussen sein, sowie Reduzierung von SSTI und endgueltiger Verkauf von KLIC....

mib - Donnerstag, 1. Februar 2001 - 04:12
"auf deutsch" von BO:


Alcatel verkaufte 20 Millionen Handys

von Willi Weber [31.01.01, 12:14]
Bei Ericsson stimmte das Ergebnis des vierten Quartals 2000 nicht. Bei Nokia war der Ausblick auf das erste Quartal 2001 ernüchternd. Wie reagieren die Anleger heute auf die Alcatel-Zahlen, der als dritter großer Handy- und Netzwerkkonzern innerhalb einer Woche seine Zahlen auf den Tisch legt? Die Antwort lautet: positiv. Die Aktie steigt um mehr als sechs Prozent. Dennoch bleibt etwas Unbehagen, denn das Unternehmen stufte seine Prognose für das Geschäftsjahr 2001 etwas zurück.

Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 36 Prozent auf 31,4 Millionen Euro. Der Hauptumsatzbringer ist der Bereich Carrier Networking, in dem Alcatels Lösungen für die Festnetz- und Mobilfunkinfrastruktur gebündelt sind. Dieses Segment legte um 57 Prozent auf rund 11,8 Milliarden Euro zu. Es folgen die Erlöse aus dem Geschäft mit den optischen Netzwerkkomponenten, die sich zum Jahresende auf 7,1 Milliarden Euro beliefen.

Mit einem Umsatz von 4,8 Milliarden Euro ist die Sparte E-Business der drittgrößte Geschäftsbereich. Darin sind auch die Einnahmen aus der Handy-Produktion enthalten. Insgesamt verkaufte Alcatel im vergangenen Jahr 20 Millionen Mobiltelefone. Zum Vergleich: der Branchenführer Nokia lieferte im gleichen Zeitraum 128 Millionen Handy aus.

Der operative Gewinn des Konzerns legt um 77 Prozent auf 2,25 Millionen Euro zu, was einer operativen Marge von 7,1 Prozent entspricht. Den Jahresüberschuss gibt Alcatel mit 1,32 Milliarden Euro an. Eine Verdoppelung im Vergleich zu 1999.

Die Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis liegen im Rahmen der Analystenschätzungen. Besondere Aufmerksamkeit kommt deshalb dem Ausblick auf die kommenden Quartale zu. Hier macht Alcatel im Vergleich zu einer früheren Prognose einen leichten Rückzieher. Das Umsatzwachstum werde in 2001 nur noch 20 bis 25 Prozent betragen, statt der bisher anvisierten 25 Prozent. Es gäbe verstärke Zeichen, dass sich der Markt für Mobiltelefone abschwächt, begründete das Unternehmen die Korrektur. Der Gewinn, so Alcatel weiter, werde aber auch in 2001 doppelt so schnell wachsen wie der Umsatz.

chinaman - Montag, 19. Februar 2001 - 15:36
Alcatel kam in den letzten Tagen ja ziemlich unter Druck. Die BfG Bank sieht nun einen günstigen Einstiegszeitpunkt erreicht.

:-)
Gruß
Chinaman


19.02.2001: BfG Bank: Alcatel kaufen (Kurzanalyse)
Die Aktien des französischen Telekommunikationsausrüsters kamen zuletzt nach enttäuschenden Quartalsergebnissen europäischer und amerikanischer Konkurrenten sowie gedämpfter Perspektiven für die gesamte Branche deutlich unter Druck. Insbesondere die von Nortel ausgesprochene Gewinnwarnung sorgte am vergangenen Freitag trotz der Kursabschläge von rund 30 % seit dem 20. Januar des laufenden Jahres für erneuten Abgabedruck. Alcatel präsentierte sich auf einer Konferenz jedoch entgegen dem Branchentrend weiter optimistisch und wird trotz der Konjunkturabschwächung in den USA im Gesamtjahr 2001 seine Umsatz- und Ertragsziele erreichen. Nach einem Rekordergebnis für das abgelaufene Geschäftsjahr mußte Alcatel seine ursprünglichen Prognosen zwar leicht reduzieren, rechnet jedoch weiterhin mit Zuwachsraten bei Umsatz und Ertrag von 20 bis 25 % (zuvor: + 25 %). Insbesondere in der Region China befinden sich die Franzosen auf Wachstumskurs. Mit einem prognostizierten Umsatzwachstum von 15 bis 20 Prozent wird Alcatel in China 100 % über dem Marktdurchschnitt zulegen. Auch in Europa wird das Geschäft mit der dritten Mobilfunkgeneration UMTS weiter wachsen können. Die Aktie befindet sich nach den jüngsten Kursabschlägen auf stark überverkauftem Niveau. Mit einem KGV von rund 20 auf 2002-er Basis ist der Titel im Gegensatz zu den europäischen und amerikanischen Konkurrenten günstig bewertet. Dennoch diffenziert der Markt nicht. Kerninvestment im Technologiesektor. Kaufen.

WKN: 873 102
Kurs: 51.55 Euro

chinaman - Montag, 26. Februar 2001 - 12:32
DM Online findet jetzt Gefallen an Alcatel


:-)
Gruß
Chinaman


26.02.2001 – 10.30 Uhr

Alcatel: Ein langfristiger Kauf?

Die Mobilfunkbranche erleidet derzeit einen Schock nach dem anderen. Jüngster Gipfel war die Motorola-Gewinnwarnung, die besonders die Blue Chips ins Wanken brachte. Der französische Telekomausrüster Alcatel verlor allein am Freitag zehn Prozent.

Damit mußte der EuroStoxx 50-Wert den zweiten herben „Freitag-Rückschlag“ hintereinander hinnehmen. Vergangenen Woche war es Netzwerkspezialist Nortel, der mit einer Gewinnwarnung für Unruhe sorgte. Alcatel auf der Gegenseite hält bis heute an den eigenen Prognosen fest und will Umsatz sowie Gewinn in 2001 um mindestens 20 Prozent steigern.

Die Mehrheit der Analysten ist dagegen etwas vorsichtiger geworden und sieht die 20 Prozent-Marke als Obergrenze. In diesem Jahr dürften pro Aktie knapp zwei und im kommenden Jahr etwa 3,30 Euro verdient werden. Am Ziel, langfristig im Durchschnitt 20 Prozent zu wachsen, halten die Franzosen fest.

DM Online-Analyse:

Alcatel (WKN 873102) leidet unter der seit einigen Monaten anhaltenden fundamentalen Schwäche der Branche. Die Wachstumsraten haben sich in vielen Bereichen halbiert, so daß eine Gewinnwarnung immer wahrscheinlicher wird. Von Unternehmensseite wird dies allerdings hartnäckig bestritten.

Ein Blick auf den Aktienkurs spiegelt die klar gegensätzliche Meinung des Marktes wider. Im Kurs ist aktuell ein Gewinneinbruch um 25 Prozent eingepriced. Vor dem Hintergrund der langfristig hervorragenden Aussichten in den Feldern Glasfasernetzwerke, DSL-Technologie und UMTS-Ausrüstung könnte sich daher eine gut Kaufgelegenheit aufgetan haben.

Entscheidend ist in dieser volatilen Börsenphase jedoch zunächst die Markttechnik. Der Kursrutsch hat die Aktie unerwartet schnell in die Unterstützungszone zwischen 40 und 42 Euro gebracht. Sollte die Notierung jetzt scharf nach oben drehen, dürfte das Tief hinter uns liegen. Bei einem Rutsch unter die 40 Euro-Marke wechseln dagegen alle Ampeln auf rot, technisch droht ein Einbruch bis auf 26 Euro. Daher sollte ein enges Stop-Loss-Limit beachtet werden.


DM Online-Bewertung: Kaufen
Kurzfristiges Kursziel: 55 Euro
Kurslimit: 43,50 Euro
Stop-Loss: 39,10 Euro

mib - Montag, 26. Februar 2001 - 15:44
von anderer Seite gab's heute ein downgrade...

was ich so lese (und ich stimme dem mit 60% Wahrscheinlichkeit zu :-))) zu):
- senkt die Fed diese Woche nicht die Zinsen, dann geht der Markt in den Keller,
- senkt die Fed die Zinsen, geht er ein paar Tage spaeter in den Keller...

chinaman - Montag, 26. Februar 2001 - 15:56
Hi, hi ... Bei 60 % Wahrscheinlichkeit fällt mir ein anderer Spruch von Dir ein !

;-)))
Gruß
Chinaman

chinaman - Freitag, 18. Mai 2001 - 08:57
Alcatel will Lucent für $40 Milliarden übernehmen - Presse
Frankreichs Telekom-Ausrüster Alcatel (FR:013000) will nach Informationen der New York Times den US-Netzwerkspezialisten Lucent Technologies (us:lu) für 40 Milliarden Dollar in Aktien übernehmen. Die Gespräche darüber seien bereits weit fortgeschritten, berichtet die Zeitung unter Berufung auf den Verhandlungen nahe stehenden Kreise. Eine Entscheidung darüber, ob offizielle Verhandlungen bekannt gegeben würden, sei in den nächsten Wochen zu erwarten. Sollte es zu einer Einigung kommen, könnte ein Abschluss bis Juni erreicht werden, so der Bericht. Der Kaufpreis beinhalte einen 20-prozentigen Aufschlag auf den gegenwärtigen Wert Lucents, der mit 33,5 Milliarden Dollar beziffert wird. Alcatel würde damit seine Position in den USA auf einen Schlag kräftig ausbauen, da Lucent in den USA der größte Hersteller von Internet Routern, Telefonvermittlungsanlagen und optischen Leitungen ist.

mib - Freitag, 18. Mai 2001 - 14:58
womit Alcatel von meiner watchlist verschwunden waere...

chinaman - Montag, 21. Mai 2001 - 14:57
21.05.2001
Alcatel "strong buy"
SEB


Das Rating der Analysten der SEB für Alcatel (WKN 873102) lautet „strong buy“.

Nachdem sich die Gerüchte über eine mögliche Fusion von Alcatel und Lucent nicht bestätigt hätten, würden, gemäß Angaben informierter Kreise, der französische Netzwerkausrüster und der US-Konzern Lucent erneut Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss führen. Beide Unternehmen hätten zunächst eine Stellungnahme abgelehnt. Bei einem Zusammenschluss werde Alcatel gemäß Angaben aus Branchenkreisen einen Aufschlag von rund 20% auf den aktuellen Lucent-Kurs von gut 10 US-Dollar zahlen.

Dabei stehe auch „nur“ die Übernahme der Glasfaseraktivitäten von Lucent zur Disposition. Die Sparte werde derzeit mit 5 Mrd. US-Dollar bewertet. Die Verkaufserlöse werde Lucent nutzen, um Schulden abzubauen. Eine Übernahme der Glasfasersparte könne den Bereich Alcatel-Optronics stärken.

Auf Jahressicht raten die Analysten der SEB Alcatel verstärkt zu kaufen.

chinaman - Donnerstag, 24. Mai 2001 - 07:52
Spekulationen über andere Bieter für Lucent


Alcatel und Lucent wollen Fusionsverhandlungen


Die Vorstände von Alcatel und Lucent Technologies haben offenbar der Fortsetzung von zusätzlichen Gesprächen zugestimmt, die zu einer 34 Mrd. $ schweren Fusion führen könnten.


dpa AFX LONDON. Wie das "Wall Street Journal" in der Mittwochausgabe unter Berufung auf unterrichtete Kreise berichtete, ist auf den Vorstandssitzungen der Telekommunikationsausrüster der Stand der Verhandlungen und verschiedene Details des potentiellen Zusammenschlusses besprochen worden. Sprecher der Unternehmen lehnten gegenüber eine Stellungnahme ab.
Alcatel hatte vorgeschlagen, Lucent im Rahmen eines Aktientauschgeschäftes zu kaufen. Dabei sei allerdings keine Prämie im Vergleich zum derzeitigen Preis der Aktie an der Börse vorgesehen gewesen, hieß es. Einige Wochen seien Gespräche über eine Fusion unter Gleichen geführt worden.

Das Potenzial für Kosteneinsparungen bei einem Zusammenschluss, das 4 Mrd. $ pro Jahr betragen könnte, sei von den Lucent-Vorständen besprochen worden. Einige Fragen müssten noch geklärt werden, bevor ein Abschluss erzielt werden könne, hieß es. Die Chancen hierfür seien "nur etwas besser als 50:50", zitierte das Blatt einen Eingeweihten.

Unterdessen gehen Spekulationen über das Auftreten anderer Bieter für Lucent weiter. Derzeit würden jedoch keine ernsthaften Verhandlungen mit potenziellen Käufern geführt, hieß es. Nähere Angaben zu den weiteren Interessenten wurden nicht gemacht.


HANDELSBLATT, Mittwoch, 23. Mai 2001

chinaman - Dienstag, 29. Mai 2001 - 15:18
Alcatel bekommt Lucent unter Börsenwert

Verhandlungen stehen kurz vor dem Abschluss

Nach harten Verhandlungen scheint Lucent zu einem Kurs an Alcatel zu gehen, der unter der letzten Börsennotiz liegt. Doch Schwierigkeiten sind vorprogrammiert: Vor allem das Kartellamt und die US-Regierung können den Deal noch verhindern.

Berichten zufolge könnte der Zusammenschluss der Telekommunikationsausrüster Alcatel und Lucent Technologies bereits am Mittwoch dieser Woche bekannt gegeben werden. Erstaunliches Ergebnis der Verhandlungen vom Wochenende: Alcatel wird voraussichtlich keine Prämie gegenüber der aktuellen Börsenbewertung Lucents zahlen. Im Gegenteil, Lucent wird möglicherweise unter Marktwert verkauft.

Der Bericht des „Wall Street Journal“ über ein mögliches Sonderangebot lässt am Dienstag die Alcatel-Aktie steigen, die während der anhaltenden Spekulationen über einen Kaufpreis von 40 Mrd.$ unter Druck geraten ist. Nun heißt es aus unternehmensnahen Kreisen, dass Alcatel vermutlich nur 0,2435 eigene Aktien für jede Lucent-Aktie zu bieten bereit ist. Das bewertet Lucent mit 9,09$ je Aktie, ein deutlicher Abschlag gegenüber den 9,40$, die eine Aktie zuletzt an der Wall Street kostete. Die 58%ige Beteiligung, die Lucent an der kürzlich ausgegliederten Agere Systems hält, sollen in dem Geschäft nicht enthalten sein. Lucent würde folglich zu rund 23,5 Mrd.$ an Alcatel gehen, das sind 6,84$ pro Aktie des Kernkonzerns.

Die Verhandlungen, die das ganze Wochenende in der Nähe von Paris geführt wurden, waren für beide Parteien kein „Picknick“, wie das „Journal“ schreibt. Letztendlich sei man aber in den wichtigsten Punkten überein gekommen. So steht beispielsweise schon jetzt nahezu fest, dass Alcatel-Chef Serge Tchuruk den neuen Konzern führen wird. An seiner Seite wird Lucents Vorstandsvorsitzender Henry Schacht sitzen. Das Unternehmen soll außerdem einen neuen Namen erhalten und seinen Sitz in Frankreich haben.

Zunächst wird es aber zahlreiche Schwierigkeiten geben, das Geschäft, so es denn erfolgt, bei den Wettbewerbsbehörden und anderen staatlichen Stellen genehmigt zu bekommen. Zum einen entsteht durch die Kombination beider Unternehmen ein neuer Branchenführer, eine Tatsache, die für sich genommen schon die Wettbewerbshüter auf den Plan rufen dürfte. Zum anderen könnte die US-Regierung Schwierigkeiten machen, da Lucents Forschungseinheit Bell Laboratories für die Regierung Verschlüsselungstechniken entwickelt hat. Als dritte Schwierigkeit stellt sich die Integration beider Konzerne dar und der Weg Lucents zurück in die Gewinnzone.

Alcatels Chef Serge Tchuruk ist allerdings bekannt als Mann für solche Fälle. Neben anderen Unternehmen hat der „Feuerwehrmann der französischen Industrie“ auch Alcatel saniert. Mit seinen radikalen Maßnahmen hat er dem Konzern allerdings zunächst den höchsten Verlust in der Unternehmensgeschichte beschert, bevor sich diese positiv auf die weitere Unternehmensentwicklung ausgewirkt haben. Die Sanierung des angeschlagenen und hoch verschuldeten Lucent-Konzern könnte nun ähnliche Folgen haben, zumindest was die Delle in der Gewinnentwicklung angeht. Ob die Übernahme sich letztlich auszahlen wird, bleibt hingegen abzuwarten.

Autor: Björn Grabbe, 14:59 29.05.01

j_r_ewing - Dienstag, 29. Mai 2001 - 17:10
("Serge Tchuruk" - ich werd den Verdacht nicht los, der Mann ist Schotte... Na, zumindest bald Ehrenbürger dort!)

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