Diskussionsforum der stw-boerse: Auslandswerte: Lucent Technologies: Archivierte Beiträge bis 28. Juni 2001
chinaman - Mittwoch, 30. Mai 2001 - 09:44
"Chinaman, lies mal bei Alcatel die Nachricht zum geplatzen Merger - sieht aus, als müßten wir harten Kerle jetzt zu allem Überfluß auch noch Wort halten...! " ... Hihi, würde eher sagen vielleicht gibt es bald wirklich eine herrliche antizyklische Kaufgelegenheit. Was würden so harte Kerle wohl bezahlen ?

:-)
Gruß
Chinaman


Lucent und Alcatel: Fusion geplatzt

Lucent will den Turnaround auf eigene Faust versuchen

Personalia haben die Fusionsverhandlungen scheitern lassen, nachdem sich die Manager beider Unternehmen eigentlich schon einig waren. Lucent will nun auf eigene Faust den Turn-Around schaffen.

Die Verwaltungsräte von Lucent und Alcatel haben dem als Fusion unter Gleichen deklarierten Zusammenschluss beider Unternehmen nicht zugestimmt. Stolperstein soll die Führungsfrage gewesen sein.

Nachdem offenbar alle sonstigen Details geklärt waren, wollte das Management der angeschlagenen Lucent nicht mit ansehen, dass Alcatel die Oberhand im neuen Konzern hat. Der Zusammenschluss wäre de facto eine Übernahme gewesen. Mit Alcatel in der Führungsposition hätte es auch noch so ausgesehen. Als Alcatel jedoch darauf bestand, im neuen Konzern das letzte Wort zu haben, warf Lucent dem europäischen Konzern vor, die Fusion nicht als gleichberechtigten Zusammenschluss zu behandeln. Alcatel sperrte sich gegen die paritätische Besetzung der Leitungsgremien, worauf die Verhandlungsführer von Lucent die Gespräche abbrachen.

Nun plant Lucent offenbar, sein Turnaround-Glück auf eigene Faust zu versuchen. Eine Fusion mit einem anderen Unternehmen sei nicht geplant, hieß es.

Lucent hat bereits angekündigt, 16.000 Stellen zu streichen und einige Fertigungsstätten zu verkaufen. Die inneren Probleme und die gegenwärtige Marktlage werden den Turnaround zu einem Kraftakt werden lassen. Das Lucent-Management hatte auch in der jüngeren Vergangenheit wenig Fortune bewiesen.

Bebachter rechnen damit, dass nun bald eine Entscheidung getroffen wird, an wen die Glasfasersparte verkauft wird. Neben Alcatel bewerben sich Pirelli und Corning. Vor einigen Tagen hatten beide Seiten den Standpunkt vertreten, dass ein Scheitern der Fusionsgespräche nicht zwangsläufig einen Abbruch der Verhandlungen über dieses "Kleinod" bedeutet. Der Wert der Glasfasersparte wird auf rund 5 Mrd.$ geschätzt.

Die langfristig entscheidende Frage wird sein, ob es der Lucent-Führung gelingt, den zweifellos im Unternehmen vorhandenen Schatz an innovativen Erfindungen in allen Bereichen der Technologie zu heben und angemessen zu vermarkten. Die früheren Bell Labs spielen mit rund 30.000 Wissenschaftlern eine führende Rolle in Amerikas Innovationslandschaft.

Die Aktien von Lucent erholen sich im außerbörslichen Handel, nachdem sie im regulären Handel um 11,5% eingebrochen waren. Auch die Papiere von Alcatel legten um 8,5% zu. Sie hatten im regulären US-Handel 2,5% verloren.

Autor: Klaus Singer, 09:18 30.05.01

j_r_ewing - Mittwoch, 30. Mai 2001 - 14:58
Ich werde auf den Boden um 7$ wetten, in der Hoffnung, daß er hält:
http://bigcharts.com/quickchart/quickchart.asp?symb=lu&sid=0&o_symb=lu
Noch knapper zu limitieren, scheint mir (das Halten mal vorausgesetzt) zu riskant - was darunter lag, waren wohl eher nur Ausreißer:
http://bigcharts.com/quickchart/quickchart.asp?symb=lu&sid=0&o_symb=lu&freq=1&time=5

j_r_ewing - Mittwoch, 30. Mai 2001 - 15:07
Die Verschuldung, der Punkt, für den LU verschrien ist, scheint mir bei >1Jahr eher noch vorteilhaft zu liegen. Die <1J ist so, daß LU immerhin noch für 8 Monate zahlungsfähig ist, selbst wenn bis dahin kein $ mehr in die Kasse käme. Ist das SO schlecht? (vor "meinem" Szenario, daß zum Ende des Jahres die Konjunktur wieder anläuft)

mib - Mittwoch, 30. Mai 2001 - 15:32
passt bloss auf - LU ist eigentlich schon pleite - das will nur keiner zugeben, weil's in USA eine der am meisten gehaltenen Tech-Aktien ist und es sich um die alten Bell Labs handelt (da werden die hier ganz sentimental und die US-Regierung wird unruhig, weil LU/Bell-Labs so viel supergeheime Forschung und Equipment ab(ge)liefert (hat)!
Die Uebernahme durch die Frenchies ging den Amis sowieso an die Ehre, - deshalb mochten die das nicht. Aber LU alleine wird wohl nix auf die Beine kriegen - und ein merger unter Gleichen war Alcatel der Spass dann doch nicht wert (und das sollte uns was sagen!!!).

chinaman - Mittwoch, 30. Mai 2001 - 15:55
"LU ist eigentlich schon pleite " ... gibt es denn da auch eine Begründung für diese etwas gewagte These ??? Also wenn es den Amis so wichtig ist, sollen Sie Lucent mal gescheit unterstützen (nach unserem Einstieg).

Ich werde mich am Wochenende nochmal in die Fundamentals reinbeissen und eventuell gestaffelt kaufen. 7 USD erscheinen für den 1. Kauf schon ok.


:-)
Gruß
Chinaman

j_r_ewing - Mittwoch, 30. Mai 2001 - 16:13
"LU ist eigentlich schon pleite" : hm - wie paßt das zu den Yahoo-Zahlen, mib? Können die sooo manipuliert sein? Immerhin muß in den USA doch alle 3 Monate hochoffiziell berichtet werden, mit Testat - und habe ich da nicht mitbekommen, daß LU zwei seiner Bestandteile verkauft hat? Sollte das nicht die kurzfristige Schuldenbilanz noch verbessern?

Gruß
JR

j_r_ewing - Mittwoch, 30. Mai 2001 - 16:25
Der Aspekt "erstrangige Waffenschmiede" und dadurch bedingte eventuelle Regierungs-hilfe scheint mir doch auch ein überwiegend positiver "Überlebens-Aspekt" zu sein...

"LU alleine wird wohl nix auf die Beine kriegen" :
möglich wär's ja; aber der wohl größte private IT-Brainpool des Landes - plausibel ist mir das nicht. Wie kommst Du zu dieser Meinung, mib?

Dazu fällt mir auch ein, daß Bernecker vor Monaten zu LU schrieb, daß die schon die 100 Mb/s-Technikgeneration vorbereiten, während Cisco und Co. noch für die 40 Mb/s-Generation umjubelt werden (muß wohl schon EINIGE Monate her sein...)
Kannst Du dazu was sagen?
(ich hoffe, die Zahlen stimmen)

Gruß
JR

chinaman - Donnerstag, 31. Mai 2001 - 10:26
HANDELSBLATT, Mittwoch, 30. Mai 2001


Gewinnwarnung nach dem Abbruch der Fusionsgespräche mit Lucent


Alcatel verliert Milliarden


Nach dem Abbruch der Fusionsgespräche mit dem amerikanischen Konkurrenten Lucent hat der französische Telekomtechnikkonzern Alcatel vor sinkenden Gewinnen gewarnt.



abo/gil/hus PARIS/NEW YORK. Für den Zeitraum April bis Juni dieses Jahres werde Alcatel im Telekom-Bereich einen Quartalsverlust von rund 3 Mrd. Euro hinnehmen müssen, teilte der Konzern gestern mit. Dazu kündigte der Konzern massive Rationalisierungen an. Der Quartalsfehlbetrag wird jedoch womöglich noch durch Buchgewinne aus dem Verkauf von Randaktivitäten aufgebessert.

Den erwarteten hohen Verlust begründete Alcatel-Vorstandschef Serge Tchuruk mit Umstrukturierungen als Folge der Aufgabe der eigenen Handyfertigung. Trotz der schlechten Zahlen unterstrich der Alcatel-Chef seine Einschätzung, sein Unternehmen sei besser als die amerikanischen Konkurrenten in der Lage, mit dem gegenwärtigen Abschwung im Netztechnik-Geschäft fertig zu werden.

Die Gespräche über eine Fusion zwischen Alcatel und Lucent waren überraschend am späten Dienstagabend abgebrochen worden. Durch eine Fusion wäre der weltweit größte Telekomausrüster entstanden.

Analysten vermuteten am Mittwoch, dass nun Lucent in Einzelteile zerlegt und verkauft werden könnte. Selbst Alcatel, deren Aktien gestern deutlich nachgaben, könne Opfer einer Übernahme werden, vermuteten Analysten in Paris. Antonin Baudry vom Pariser Wertpapierhaus ETC hält den Abbruch der Gespräche mit Lucent zwar für eine gute Nachricht. Doch stufte er Alcatel von &#8222;halten&#8220; auf &#8222;reduzieren&#8220; zurück.

Die Fusionsverhandlungen waren offensichtlich an unterschiedlichen Auffassungen über die Führung des gemeinsamen Unternehmens gescheitert. Alcatel hätten 58 % und Lucent 42 % der Anteile gehört, doch wollte Lucent offensichtlich keine Dominanz der Franzosen im Vorstand akzeptieren.

Die Gespräche über einen Verkauf der profitablen Glasfasersparte von Lucent an Alcatel laufen Alcatel zufolge hingegen weiter. Alcatel-Chef Tchuruk betonte nach dem abrupten Ende der Fusionsverhandlungen, der Konzern sei nicht auf einen Zusammenschluss angewiesen. Es gehe nicht darum, die Präsenz in den USA um jeden Preis zu erhöhen.

Die Lucent-Aktie hatte nach Bekanntwerden des Gesprächsabbruchs im Börsenhandel kräftig zugelegt. Offenbar spielt hier eine Rolle, dass das Unternehmen jetzt amerikanisch bleibt. Institutionelle Anleger, die US-Aktienindizes nachbilden, müssen die Aktie nun doch nicht aus ihrem Portfolio abstoßen.

Dagegen brachen die Kurse der festverzinslichen Lucent-Anleihen ein. Mit dem Zusammenschluss hätte sich auch die Qualität der Lucent-Papiere verbessert. &#8222;Das hier ist eine große Enttäuschung&#8220;, sagte Fondsmanager Mike Dineen von der Money Life Insurance Co. gegenüber Bloomberg.

chinaman - Donnerstag, 31. Mai 2001 - 15:45
Bernecker zu Lucent

:-)
Gruß
Chinaman


Lustig, was Sie heute über die geplatzte Ehe Lucent/Alcatel in den Medien lesen. Man hat den Eindruck, daß es keine Statistik und keine Bilanzen gibt, die jederzeit einsehbar sind, selbst im Internet. Vergessen Sie die Kommentare zu beiden Titeln, denn beide sind ein Kauf. Lucent ohnehin, Alcatel bei 29/30 E. ebenfalls. Die gestrigen Ertragszahlen sind nur eine Neuauflage der längst avisierten. Sicher ist aber: Jetzt wird jeder mit jedem reden, weil die Überkapazitäten bei den Ausrüstern auf 25 - 30 % veranschlagt werden, was nun zu massiven Preiskämpfen führen wird. Darüber werde ich in einer der nächsten ABs näher berichten. Zur Zeit besteht kein
weiterer Handlungsbedarf.

mib - Donnerstag, 31. Mai 2001 - 17:58
ich kann zu LU nur wiedergeben, was ich hoere und lese, - und das ist ueberhaupt nicht gut. Vor Monaten wurde mehrfach auf buchhalterische Tricks bei grossen High-Techs hingewiesen und LU's Name tauchte dauernd auf. Hier in USA wird voneiner Uebernahme von LU ausgegangen...

j_r_ewing - Freitag, 1. Juni 2001 - 05:13
Oha - frisierte Bilanzen wären natürlich häßlich; dann stimmen die Yahoo-Kennzahlen ja nicht mehr...

Andererseits: auf Gerüchte geb ich eigentlich nix. Sollte ich das dann nicht konsequenterweise auch bei Negativ-Gerüchten so machen... ?

Vielleicht ist LU ja gar nicht (soo) beteiligt?

Falls doch: sind die Meldungen ("vor Monaten") dann nicht schon "verbraucht" und in den Kursen drin?

Vielleicht kursieren sie aber schon lange nicht mehr und sind vergessen - und deshalb können neue Ignoranten wie Chinaman und ich dazukommen und über den Tisch gezogen werden...

hm...

"Überkapazitäten bei den Ausrüstern 25 - 30 % ... massive Preiskämpfe stehen bevor..." hm...

mib, wüßtest Du zu sagen, wieviel davon im Bewußtsein drüben schon drin ist, und wie die Stimmung bzgl. LU dort ist ?

Gruß
JR

chinaman - Freitag, 1. Juni 2001 - 14:52
Ich tendiere auch nicht dazu, dem Gerücht zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Immerhin ist dieses Gerücht schon einige Monate alt. Dann haben es doch wahrscheinlich die Wirtschaftsprüfer von LU auch gehört und beim nächsten testierten Quartalsabschluß besonders genau hingeschaut.

:-)
Gruß
Chinaman

mib - Freitag, 1. Juni 2001 - 15:39
Stimmung? in USA?

jeder denkt, Greenspan wird's schon richten... und jeder haelt LU.....

ich denke, das alles, was mit energy zu tun hat, ein besserer Kauf ist. Die sind - so bloed das klingt - zur Zeit naemlich auch ein antizyklisches Investment, weil fast jeder nur auf die fallenden Erdgaspreise schaut, und der OPEC nicht zutraut, die Oelpreise hoch zu halten.

chinaman - Dienstag, 5. Juni 2001 - 20:23
Lucent Rises on Outlook


Lucent (LU:NYSE - news) was up 8.8% in early trading as the troubled telecom equipment maker said it expects a modest increase in third-quarter sales over the second quarter's $5.915 billion.


The company said it has accelerated its cost-cutting and remains confident in its restructuring plan. Analysts are expecting the company to show a loss of 21 cents a share on revenue of $6.07 billion, according to Thomson Financial/First Call.

chinaman - Dienstag, 5. Juni 2001 - 20:25
The Nasdaq is also getting a bump from Lucent (LU:NYSE - news). This morning, the telecommunications-equipment maker said it expects third-quarter sales to be modestly higher. The firm also said it's confident about its restructuring plan, which was put in place to turn around the company's business and debt problems. "Our job now is to build on the progress we have made and pick up the pace," Chairman Henry Schacht said in a statement. Shares of Lucent, down from their 52-week high of $67.19, jumped 6.6% to $8.53.

chinaman - Mittwoch, 6. Juni 2001 - 07:29
HANDELSBLATT, Dienstag, 05. Juni 2001


Verlust von 0,21 $ pro Aktie erwartet


Lucent rechnet mit Verlustbegrenzung im dritten Quartal


Der US-Netzwerkausrüster Lucent erwartet nach eigenen Angaben trotz eines weiter schwachen Marktes im laufenden dritten Quartal ein bescheidenes Umsatzwachstum im Vergleich zum vorangegangenen Dreimonatsabschnitt.


rtr/vwd MURRAY HILL. Der Verlust werde zudem im dritten Quartal geringer als im zweiten ausfallen, teilte Lucent am Dienstag weiter mit. Im zweiten Quartal hatte Lucent noch einen Umsatz von 5,9 Mrd. $ ausgewiesen und einen Verlust von 37 Cents je Aktie verbucht. Von First Call/Thomson Financial befragte Analysten hatten für das dritte Quartal zuletzt durchschnittlich einen Fehlbetrag von 21 Cents je Aktie bei einem Umsatz von geschätzten 6,07 Mrd. $ prognostiziert.

Der Netzwerkausrüster teilte weiter mit, die Anstrengungen zur Kosteneinsparung würden weiter intensiviert. Lucent leidet wie andere Technologiefirmen wegen der weltweiten konjunkturellen Abkühlung unter einer geringeren Nachfrage nach seinen Produkten. Erst in der vergangenen Woche waren Gespräche über eine Fusion mit dem französischen Telekomausrüster Alcatel geplatzt. Aus verhandlungsnahen Kreisen hatte es geheißen, die Unternehmen hätten sich nicht über die künftigen Besitzverhältnisse und die Kontrolle des Managements einigen können. Lucent hatte zuletzt unter anderem den Abbau von 10 000 seiner 100 000 Arbeitsplätze angekündigt.

chinaman - Donnerstag, 7. Juni 2001 - 10:12
Nach gescheiterter Fusion


Lucent legt 10 000 Führungskräften Vorruhestand nahe


Der US-Telekomausrüster forciert nach der gescheiterten Fusion mit Alcatel sein Sparprogramm.


afp SAN FRANCISCO. Nach der gescheiterten Fusion mit dem französischen Konkurrenten Alcatel hat der angeschlagene US-Telekomausrüster Lucent 10 000 Führungskräften den Vorruhestand nahegelegt. Damit wolle das Unternehmen sein Sparprogramm beschleunigen, sagte ein Firmensprecher am Mittwoch in San Francisco. Die Führungskräfte sollen bei der Betriebsrente zusätzliche fünf Jahre Betriebszugehörigkeit angerechnet bekommen. Laut dem "Wall Street Journal" hofft Lucent, jährlich bis zu hundert Millionen Dollar (229 Millionen DM) einzusparen, wenn allein 7 500 Mitarbeiter freiwillig die Firma verlassen. Die Zeitung hatte berichtet, dass Lucent sogar 15 000 Mitarbeitern den Vorruhestand anbieten wolle. Die Fusion mit Alcatel war in der vergangenen Woche gescheitert, offenbar wegen eines Streits über die künftige Führung des fusionierten Unternehmens.

Lucent-Chef Henry Schlacht hatte am Dienstag angekündigt, sein geplantes Sanierungsprogramm voranzutreiben. Im Januar hatte der Telekom-Ausrüster mitgeteilt, 16.000 Stellen streichen zu wollen. Davon sind 10.000 feste Beschäftigungsverhältnisse und 6000 zeitlich befristete Arbeitsverträge. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2000/2001 machte Lucent rund vier Milliarden Dollar (9,16 Milliarden DM) Verlust. Das Unternehmen beschäftigt derzeit weltweit noch rund 100 000 Mitarbeiter.


HANDELSBLATT, Mittwoch, 06. Juni 2001

chinaman - Montag, 11. Juni 2001 - 14:00
Investitionen fehlen


Lucent sieht das Tal noch nicht durchschritten


Die Schwäche des Telekommunikationsmarktes könnte noch bis zu 18 Monate andauern, erwartet der US-Ausrüster.


Reuters FRANKFURT. Die aktuelle Schwäche der Telekommunikationsbranche kann nach Einschätzung des Vice President des US-Telekomausrüsters Lucent, Ben Verwaayen, noch zwölf bis 18 Monate dauern. In dieser Zeit seien die Telefongesellschaften noch damit beschäftigt, ihre Schulden abzubauen, sagte Verwaayen in einem Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Samstagausgabe). "Erst wenn der Schuldenberg abgebaut sei, werden die Telefongesellschaften wieder investieren und die Geschäftsaussichten für die Branche besser", fügte er hinzu.
Lucent werde seine Strategie ändern und sich in Zukunft nur noch auf die 30 bis 40 größten Netzbetreiber und Service Provider der Welt als Kunden konzentrieren, sagte Verwaayen der redaktionellen Fassung des Gesprächs zufolge. Die Verhandlungen über den Verkauf der Glasfaser-Sparte seien auf einem guten Weg. Nach früheren Angaben aus Bankenkreisen zeigen der französische Telekom-Ausrüster Alcatel und die italienische Pirelli Interesse an der Sparte.

Der Kurs der Lucent-Aktie fiel am Freitag an der Wall Street im Verlauf in einem schwächeren Marktumfeld um 3,4 % auf 8,23 $.


HANDELSBLATT, Freitag, 08. Juni 2001

chinaman - Dienstag, 12. Juni 2001 - 08:18
Lucent nach Analystenkommentar unter Druck

Der Aktienkurs des Telekommunikationsausrüsters Lucent ist wieder einmal auf dem Weg nach unten. Der heutige Grund ist die Aussage eines Analysten von UBS Warburg. Seinen Annahmen zufolge wird Lucent beim Verkauf seiner Glasfasersparte wohl nur ca. 4 Mrd. Dollar bekommen. Ursprünglich hatte das Unternehmen mit dem Doppelten gerechnet. Insgesamt wird Lucent noch mit 27 Mrd. Dollar bewertet.
Die Aktie reagiert darauf mit einem Minus von über 5% auf 7,93 Dollar. Das 52-Wochenhoch lag bei 67 Dollar.

chinaman - Mittwoch, 13. Juni 2001 - 08:09
Lucent Technologies kooperiert mit IBM

Der Telekommunikationshersteller Lucent Technologies gab heute bekannt, mit dem Computerriesen International Business Machines eine Kooperation einzugehen. IBM wird demnach die Produkte und Services von Lucent in seine Angebote mit aufnehmen.
Lucent erhält hierdurch eine deutlich gesteigerte Reichweite seiner Produkte. Zu den mit aufgenommenen Services zählen beispielsweise voice over IP (VoIP) Lösungen oder Netzerk Management Software.

Die Firmen gaben bekannt, dass die Kooperation bereits in den kommenden Wochen anlaufen soll.

chinaman - Mittwoch, 13. Juni 2001 - 16:35
Lucents Bonität am Boden (Quelle: WO)

Standard & Poor´s stuft Kreditrating auf Schrottstatus

Die Ratingagentur Standard & Poor´s stuft ein weiteres Mal die Kreditwürdigkeit des Telekommunikationsausrüsters Lucent Technologies zurück. Nach der letzten Herabstufung Mitte Februar hat Lucents Bonität mittlerweile Schrottniveau erreicht. Damit dürfte es für das Unternehmen in Zukunft noch schwieriger werden, Fremdkapital zu beschaffen.

Als Begründung nennt S&P die sinkende Nachfrage nach Lucents Produkten. Das werde die Generierung positiven Cash-Flows verzögern und auch die Ausweisung eines Gewinns rückt damit in weitere Ferne. Auch wenn der Schritt der Ratingagentur vom Markt erwartet wurde, wird Lucents Geschäftslage dadurch nicht einfacher. Einige Anleger könnten sich aus dem Unternehmen zurückziehen, aus Angst vor einer Zahlungsunfähigkeit.

Die Herabstufung des Ratings von &#8222;BB+&#8220; auf &#8222;BBB-&#8220; wird bei zukünftigen Kreditverhandlungen aller Voraussicht nach zu höheren Kreditzinsen führen, da die Geld gebenden Banken selbst ihr Risiko den Einschätzungen von Ratingagenturen wie S&P oder Moody´s entsprechend absichern müssen.

Lucent selbst sieht die Bonitätsabstufung hingegen mehr als Formalität, die &#8222;keinen signifikanten Einfluss auf das Geschäft haben wird&#8220;, so eine Unternehmenssprecherin. Zumindest betont das neue Rating die Notwendigkeit weiterer drastischer Kosteneinschnitte. Erst in der vergangenen Woche hat Lucent 10.000 leitende Angestellte in den vorzeitigen Ruhestand geschickt, um bis Ende Juli 10.000 Stellen zu streichen.

Gemäß den jüngsten Kreditvereinbarungen muss Lucent bis zum September diesen Jahres 2 Mrd.$ an liquiden Mitteln hervorbringen. Die Verhandlungen über den Verkauf der Glasfaserproduktion sollten bis dahin abgeschlossen sein. Auch wenn Konzernchef Henry Schacht erklärt, er werde einen &#8222;guten Preis&#8220; heraus holen, wird Lucent diese Geschäftseinheit wohl deutlich unter den ursprünglich geschätzten 6-8 Mrd.$ verkaufen müssen. Experten prognostizieren derzeit einen Verkaufswert von etwa 4 Mrd.$.

Autor: Björn Grabbe, 14:31 13.06.01

chinaman - Donnerstag, 14. Juni 2001 - 18:41
Lucent plant, Teile der Produktion auszulagern
(Quelle: WO)


Um weitere Kosten zu sparen und liquide Mittel frei zu setzen, plant der Telekommunikationsausrüster Lucent Technologies den Verkauf von zwei Fertigungsanlagen an ein Unternehmen, das im Auftrag Lucents Teile von dessen Produktion übernimmt. Lucent will mit diesem Schritt 600-900 Mio.$ erlösen.

Nachdem Lucent zunächst mit dem Unternehmen Flextronics gesprochen hat, soll nun die Bieterrunde für die zwei Fabriken wieder eröffnet werden. Lucent konnte sich mit Flextronics nicht über die Übernahme des Inventars und der Gebäude einigen. Die Fabriken in Oklahoma und Columbus stellen Switches und Mobilfunkausrüstung her und beschäftigen 9.000 Mitarbeiter.


Autor: Björn Grabbe, 16:23 14.06.01

chinaman - Montag, 25. Juni 2001 - 08:59
Lucent will Werke an Celestica verkaufen

Es scheint, als hätte der Telekommunikationsausrüster Lucent Technologies einen Käufer für zwei seiner Fabriken gefunden. Celestica wird den Angaben zufolge die Produktionsstätten in Columbus und Oklahoma City übernehmen. Finanzielle Details wurden zwar nicht bekannt, aber Experten schätzen den Wert der Transaktion auf 600-900 Mio. Dollar - Geld, das Lucent bitter nötig hat.
Vor wenigen Wochen scheiterte ein ähnlicher Deal zwischen Lucent und Flextronics International. Auch damals ging es um den Verkauf dieser Werke, aber Lucent beendete die Verhandlungen wahrscheinlich aufgrund des Interesses von Celestica.

Lucent schlossen am Freitag bei 5,99 Dollar und damit 20% über dem am Mittwoch erreichten Wochentief.


25.06.01 08:13 -jo-

chinaman - Mittwoch, 27. Juni 2001 - 16:07
Lucent plant weiteren Stellenabbau (WO)

Ratingagenturen Moody´s und Fitch stufen Bonität auf Schrottniveau

Der Telekommunikationsausrüster Lucent Technologies plant eine weitere Entlassungswelle, die mehr als 10.000 Mitarbeiter des Konzerns treffen könnte. Nach einem Bericht des &#8222;Wall Street Journal&#8220; sei die genaue Zahl der neuerlichen Entlassungen allerdings noch zu entscheiden. Bekannt geben will Lucent die Zahl zusammen mit den Ergebnissen für das laufende Quartal.

Der Bericht über weitere Entlassungen folgt einen Tag nachdem die Ratingagenturen Moody´s und Fitch Lucents Bonität auf Schrottniveau heruntergestuft haben. Die beiden Agenturen folgen damit der vor zwei Wochen erfolgten Bonitätsabstufung durch Standard & Poor´s.

Nach Aussage einer Unternehmenssprecherin werden die Abstufungen keinen nennenswerten Einfluss auf Lucents Geschäft haben. Der angeschlagene Konzern werde mit seinem eingeschlagenen Restrukturierungsprozess fort fahren und in Zukunft wieder höhere Ratings sehen.

Moody´s begründet die Herabsetzung der Kreditwürdigkeit mit einem &#8222;länger andauernden Abschwung&#8220; des Marktes für Telekommunikationsausrüstung und der Sorge über Liquiditätsengpässe des Konzerns.

Lucent versucht weiterhin seine Liquidität zu erhöhen. Dazu gehört zum einen der geplante Verkauf der Glasfaserproduktion. Auf Grund der allgemeinen Marktschwäche ist der Zeitpunkt für einen Verkauf allerdings denkbar ungünstig gewählt. Anstelle der ursprünglich erhofften 8 Mrd.$ könnten derzeit möglicherweise nur 4 Mrd.$ oder weniger erzielt werden. Neben dem Verkauf dieser Sparte befindet sich der Konzern in Gesprächen über den Verkauf zweier Fabriken an einen Fertigungsdienstleister.

Weitere Entlassungen könnten die logische Folge aus dem anhaltenden Abschwung der Branche sein. Derzeit beschäftigt Lucent 104.000 Angestellte. Diese Zahl könnte sich auf bis unter 80.000 verringern. Durch den Verkauf der Glasfaserproduktion und der zwei Fabriken kann die Belegschaft um rund 12.000 Mitarbeiter beschnitten werden. 10.000 Entlassungen sind bereits angekündigt, 13.000 Angestellte sollen in vorzeitigen Ruhestand gehen.

Autor: Björn Grabbe, 15:27 27.06.01

chinaman - Donnerstag, 28. Juni 2001 - 08:43
Nortel und Lucent erhalten Aufträge über je 1 Mrd.$ (WO)

Die Technologieriesen sollen Sprints Mobilfunknetz zukunftsfähig machen

Der Mobilfunkanbieter Sprint PCS hat an Nortel Networks und Lucent Technologies Ausrüstungsaufträge zum Aufbau eines Mobilfunknetzes der dritten Generation (3G) vergeben. Die Aufträge mit einer dreijährigen Laufzeit dürften einen Umfang von jeweils nahezu 1 Mrd.$ haben.

Nortel Networks, Weltmarktführer für Telekommunikationsausrüstung, wird in den kommenden drei Jahren Basisstationen und Netzwerkausrüstung liefern, um Sprints Mobilfunknetz für 3G-Dienste auszubauen. Diese nutzen die gegenüber heutigen Netzen deutlich schnellere Datenübertragung zum Beispiel für den Versand von Musik- und Videodateien.

Lucent wird ebenfalls Basisstationen, sowie Vermittlungsstellen und Netzwerksoftware liefern. Sowohl Lucents als auch Nortels Lieferungen basieren auf dem Mobilfunkstandard CDMA (code division multiple access). Das ist der in den USA derzeit gängige Standard. Auf Grund der höheren weltweiten Verbreitung des europäischen Standards GSM (global system for mobile communications) beabsichtigen Konkurrenten wie AT&T Wireless oder Verizon Wireless, ihren 3G-Netzen diesen Standard zu Grunde zu legen.

An der Wall Street verbilligt sich die Aktie von Lucent um 3% nachdem die Ratingagenturen Moody´s und Fitch die Bonität des einstigen Weltmarktführers auf Schrottniveau gestuft haben. Nortel legt um 0,1% zu. Sprint PCS bleibt unverändert.

Autor: Björn Grabbe, 21:08 27.06.01

Diskussionsforum der stw-boerse: Auslandswerte: Lucent Technologies: Archivierte Beiträge bis 28. Juni 2001