Diskussionsforum der stw-boerse: Auslandswerte: Novartis
techno - Donnerstag, 7. Juni 2001 - 19:27
LONDON (dpa-AFX) - Die Novartis AG hat nach Informationen des "Wall Street Journal Europe" (WSJE) Interesse am Kauf der Pharmasparte des US-Konzerns DuPont . Wie das Blatt in seiner Dienstagausgabe unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, ist der Schweizer Konzern lediglich an einem Teil des Pharmageschäftes interessiert. So könne Novartis mit der Akquisition Neuland im Bereich Aids und Aids-Forschung betreten.

Neben Novartis gehören unter anderem die deutsche Bayer AG , der US-Konzern Bristol-Myers Squibb , der französische Aventis-Konzern , die Schweizer Roche Holding sowie die britisch-schweizerische GlaxoSmithKline zu den Kaufinteressenten.

Nach Presseberichten kommt der DuPont-Vorstand am heutigen Dienstag zusammen, um den Verkauf der Pharmasparte zu besprechen. Nach Informationen des "Wall Street Journal Europe" wird der Kaufpreis auf etwa 6 Mrd. USD geschätzt./rw/av/ms

techno - Sonntag, 10. Juni 2001 - 16:52
BRISTOL-MYERS, BAYER UND NOVARTIS INTERESSIERTEN SICH FÜR DUPONT-PHARMASPARTE

Unternehmen wie der amerikanische Pharmakonzern Bristol-Myers Sqibb, die schweizerische Novartis und Bayer hatten sich für die DuPont-Pharmasparte interessiert. DuPont hatte die Interessenten informiert, dass sie die Pharmasparte verselbstständigen würde, falls sie keinen befriedigenden Preis bekommen sollte.

Der Chemiekonzern DuPont hatte seine Pharmasparte im Dezember vergangenen Jahres zum Verkauf gestellt. DuPont will das Geld nach Angaben der Zeitung zum Schuldenabbau und zum Rückkauf eigener Aktien verwenden.

Die DuPont-Pharmasparte hat einen Umsatz von 1,5 Mrd. USD. Die Unternehmen nahmen keine Stellung./br/DP/js

techno - Montag, 18. Juni 2001 - 20:17
Novartis rechnet nach 20% Umsatzplus im ersten Quartal mit weiterem Wachstum
ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Novartis AG erwartet nach einem Umsatzplus im ersten Quartal 2001 von 20% mit weiterem Wachstum. Das erklärte der Vorstandsvorsitzende des Pharmakonzerns, Daniel Vasella, am Montag in Zürich.
Vor allem der Erfolg des Herzmedikaments "Diovan" sowie weitere neue Produkte auf dem Markt nannte Vasella als Grund für seine Prognose. Darüber hinaus rechne Novartis in den USA mit der baldigen Zulassung seines Osteoporose und Knochenkrebs-Medikaments "Zometa" fügte Vasella hinzu. Die EU-Kommission habe die Arznei bereits zugelassen, hieß es./FX/tv/jh/av

techno - Mittwoch, 20. Juni 2001 - 21:54
Novartis testet Alzheimer-Medikament Exelon
ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Schweizer Pharma-Konzern Novartis wird in den nächsten zwei Jahren sein Alzheimer-Medikament Exelon testen. Wie das Unternehmen am Dienstag in Zürich mitteilte, trete man damit gegen das Produkt Donepizil von Pfizer und Aricept von Eisai an. 1000 Patienten sollen das Mittel, mit dem drei Schlüsselsymptome der Krankheit ausgewertet werden, versuchsweise einnehmen./FX/aka/af

techno - Mittwoch, 20. Juni 2001 - 21:56
Novartis: Kurssturz nach erneutem Medikamenten-Rückschlag (Wallstreet Online-Nachricht)
Die Novartis-Aktie verliert bei hohen Umsätzen deutlich, nachdem die US-Arzneimittelbehörde dem Reizdarm-Medikament Zelnorm die Zulassung verweigert hat. Noch am Vortag hat Novartis-Chef Daniel Vasella gesagt, dass er zu 80% mit der Bewilligung des Medikaments rechne. Zelnorm galt bisher als eines der aussichtsreichsten Präparate in der Pipeline des Schweizer Pharma-Unternehmens. Allerdings hat Novartis mit diesem Medikament schon einmal einen Rückschlag einstecken müssen: Anfang Juni haben die Schweizer den Zulassungsantrag für den europäischen Markt zurückgezogen, was auch damals mit deutlichen Kursverlusten der Unternehmensaktie einherging.
Nach diesem erneuten Rückschlag fordern Händler Novartis auf, etwas zu unternehmen. „Corporate action“ sei gefragt. An der Schweizer Börse, in der Novartis stark gewichtet ist, sehen Händler nun die Phase der Favorisierung von Novartis beendet.
Bei Novartis selbst sieht man die Unternehmensziele durch diesen Entscheid nicht gefährdet. Das scheinen einige Investmentbanken allerdings anders zu beurteilen: Julius Bär und Sarasin sollen Rückstufungen der Novartis-Aktie vorgenommen und Lehman das Kursziel gesenkt haben.

techno - Mittwoch, 20. Juni 2001 - 21:59
Novartis erhält einen Not Approvable Letter
(Finance Online Nachricht)
Die US Food and Drug Administration (FDA) übermittelte der Novartis AG einen "Not Approvable" Letter bezüglich des Medikaments Zelnorm.
Bevor sie die Marktzulassung erteilt wünscht die FDA weitere Daten zur Bauchchirurgie, besonders zur Gallenblase von Patenten, welche mit Zelnorm behandelt wurden.
Das Medikament dient der Behandlung von Bauchschmerzen, Unbehagen und Verstopfung bei weiblichen Patienten mit IBS (Irritable Bowel Syndrome). Für dieses Darm-Syndrom ist aktuell kein wirksames Heilmittel erhältlich.
Bei der Entwicklung des Medikaments arbeitete Novartis mit der Bristol-Myers Squibb Company zusammen. Die Unternehmen wollen tun, was erforderlich ist, um das Medikament auf den Markt zu bringen.
Die Aktien von Novartis fielen in Zürich um 4,93 Prozent und notieren aktuell bei 64,65 Schweizer Franken. Die Aktien von Bristol-Myers fielen in New York um 0,79 Prozent auf 55,06 Dollar.

helmut - Freitag, 29. September 2006 - 23:07
Zu Novartis gibt es ja schon lange keine Postings mehr.

Auf der Suche nach einem gut abgesicherten Pharma-Wert bin ich auf Novartis gestoßen.

Die Basiskennzahlen schauen so aus:
Bewertung/Rendite (per 29.9.2006)
Kennzahlen (in Fr.)


Kurs in Fr. 73
Gewinn/A 2005 3.3
Gewinn/A 2006 3.65
Gewinn/A 2007 4
KGV 2006 20.0
KGV 2007 18.3
Kurs-Buchwert-Verhältnis 2005: 3.9
Dividende 2005 1.15
Dividendenrendite in % 1.6% Dividende 2006 1.25
Börsenwert (in Mio. Fr.) 199´214.9
Umsatz 2005 32212.0
(Quelle FuW).

Sicher nicht gerade ein Schnäppchen aber breit abgesichert im Pharma und Generika-Geschäft. Angeblich eine der besten Piplines im Pharmasektor. Zusatzstandbein über die Roche Beteiligung (damit auch gut positioniert im Bio-Tech-Sektor).

Ein KGV von 18 ist sicher am oberen Ende der für mich zulässigen Bewertungen. Aufgrund des fast sicheren Gewinn-Wachstums in den nächsten Jahren und der im historischen Vergleich günstigen Basis aber gerechtfertigt. Ist für mich ist Novartis so was wie ein Risiko-Ausgleich im Depot in einer Branche in der ich mich eigentlich nicht auskenne - von der ich aber an eine positive Zukunft glaube.
Helmut

helmut - Freitag, 29. September 2006 - 23:10
Und noch eine Einschätzung zu Pharmaaktien im Vergleich. (FuW 16.9.2006)

Jean-Michel Carayon, Pharmaanalyst von Moody’s



Herr Carayon, Pharmaaktien haben sich in den vergangenen zwei Monaten recht gut entwickelt. Steigt der Formstand der Branche?
Die Branche befindet sich in der Tat in einer Phase soliden Wachstums. Das gilt besonders für viele der europäischen Pharmakonzerne. Ich rechne damit, dass der Trend des organischen Wachstums im hohen einstelligen Prozentbereich in den kommenden Jahren anhalten wird. Die Nachfrage ist gut, und es gibt noch immer Krankheiten, die nicht geheilt werden können, gegen die neue Medikamente entwickelt werden. Die Pharmabranche ist zwar keine zyklische Branche im herkömmlichen Sinn. Trotzdem, langfristig hilft das gute Wirtschaftswachstum der Entwicklung des Sektors.

Welche Unternehmen haben die meisten Fortschritte gemacht?

Unter den Europäern hat sich Roche gut entwickelt. Das Produktportefeuille ist jung und dynamisch. Besonders in der Onkologie ist Roche stark. Auch Novartis ist es gelungen, aus eigener Kraft zu wachsen. Astra Zeneca hingegen hat ein reifes Portefeuille. Die Fähigkeit der Briten, die Pipeline mit neuen Produkten zu füllen, wird von allen Seiten angezweifelt. Dennoch ist es auch Astra Zeneca gelungen, zu wachsen.

Der grösste Verkaufsschlager von Astra Zeneca ist das Magen-Darm-Medikament Nexium. In den USA sieht es danach aus, dass einige Versicherer Nexium nicht mehr bezahlen wollen. Ist das nicht eine grosse, von den Anlegern noch unterschätzte Gefahr für die Aktien?

Es ist zwar denkbar, dass diese Entwicklung das Wachstum von Nexium hemmt. Dennoch würde ich das nicht als Bedrohung bezeichnen. Der Druck der Versicherer wird zwar steigen. Doch zumindest auf das Rating von Astra Zeneca dürfte das keinen Einfluss haben. Das Unternehmen ist nicht von einem einzigen Medikament abhängig. Wir machen uns mehr Sorgen um die Produktpipeline.

Novartis ist der einzige europäische Pharmakonzern mit einem Triple-A-Kreditrating. Ist Novartis das beste Unternehmen in Europa?

Vom Geschäftsverlauf her gibt es kaum ein besseres Unternehmen als Novartis. Doch auch Roche oder Glaxo Smith Kline mit ihren soliden Pipelines und guten Portefeuilles sind nicht zu unterschätzen. Roche ist jedoch etwas weniger gut diversifiziert als Novartis. Glaxo hingegen kann mit Novartis punkto Diversifizierung mithalten. Allerdings sind die Briten traditionell etwas mehr verschuldet. Das macht den Unterschied aus.

Der Preisdruck in der Branche nimmt immer mehr zu. Bereitet Ihnen diese Entwicklung Sorgen?

Der Druck auf die Medikamentenpreise wird in den nächsten Jahren ein bestimmendes Thema bleiben. Für Produkte, deren Wirkung limitiert ist und zu denen es Generika als Alternative gibt, wird der Druck steigen. Regierungen und Versicherer setzen immer mehr Druck auf. Das sieht man beispielsweise in Frankreich und Deutschland. Segmente wie Onkologie, wo der Nutzen der Medikamente unumstritten ist, werden hingegen nicht so sehr leiden.

Immer mehr Patente werden von Generikaherstellern angefochten. Welche Unternehmen leiden darunter?

Hersteller von Nachahmerprodukten haben zwei Strategien. Einerseits zielen sie auf die ohnehin auslaufenden Patente, anderseits auf solche, deren Gültigkeit leicht angefochten werden kann. Oft wird ein Patent schon fünf Jahre nach dem Marktauftritt angegriffen. Astra Zeneca ist unter den Europäern am meisten von diesem Trend betroffen. Mit Seroquel und Nexium wurden zwei wichtige Patente angefochten. Es ist schwer zu sagen, ob die Generikahersteller Erfolg haben werden.

Welchem Pharmakonzern gelingt es am besten, auslaufende Patente mit neuen Produkten auszugleichen?

Glaxo Smith Kline beispielsweise wird einen Teil seines Umsatzes in den nächsten drei Jahren wegen auslaufender Patente verlieren. Sanofi-Aventis setzt sich mit der Anfechtung von Plavix und Lovenox auseinander. Doch die volle Pipeline wird dies für beide Unternehmen auffangen. Roche und Novartis sind gut positioniert, weil sie wenig Produkte haben, deren Patentschutz bald abläuft. Probleme wird auch hier Astra Zeneca haben, doch das Wachstum der bestehenden Medikamente dürfte dies zum Teil kompensieren.

Wie gut schlagen sich die US-Konzerne?

Bristol-Myers Squibb streitet sich mit dem kanadischen Generikahersteller Apotex über den Verkauf eines Nachahmerprodukts des Blutverdünners Plavix. Nicht zuletzt deshalb hat Moody’s das Rating vor einigen Tagen auf A2 zurückgestuft. Wir sind jedoch optimistisch, was den Ausgang des Streits betrifft. Johnson & Johnson hat ebenfalls leichte Probleme. Patente werden herausgefordert, und die Pipeline ist dünn. Doch die Finanzlage des Unternehmens ist erstklassig.

Johnson & Johnson und auch Pfizer haben ein Triple-A-Rating. Verfolgen Sie ein Revival im US-Pharmasektor?

Für einige Konzerne wie Pfizer und auch Merck mit seinen Problemen mit Vioxx hat Moody’s einen negativen Ratingausblick. Das heisst, diese Unternehmen laufen Gefahr, dass ihre Bonität zurückgestuft wird. Insgesamt stehen einige US-Konzerne noch immer unter Druck. Das Portefeuille ist oft veraltet und die Pipeline nicht immer gut genug.

Ein Blick auf die Margen zeigt, dass Glaxo und Astra die höchsten Margen erwirtschaften, Novartis hingegen eine der tiefsten. Wie kommt das?

Der Vergleich von Margen in der Pharmaindustrie ist nicht einfach. Novartis hat ein grosses Generikasegment, wo die Margen traditionell tiefer sind als im Geschäft mit neuen Medikamenten. Zwar ist es richtig, dass das Generikageschäft von Novartis die Margen noch etwas steigern sollte. Klammert man die Generika jedoch aus, hält Novartis durchaus mit der Konkurrenz mit. Eine hohe Marge kann auch heissen, dass zu wenig in die Forschung und Entwicklung gesteckt wird, weil in der Pipeline nicht genügend Produkte in einer späten Entwicklungsphase sind. Merck ist ein Beispiel dafür.

Die Entwicklungskosten für Medikamente steigen und steigen. Wie wirkt sich das aus?

Um ein neues Medikament zu entwickeln, muss ein Unternehmen rund 1 Mrd.$ ausgeben. Besonders für kleinere Betriebe, die das Risiko nicht selbst tragen können, ist das ein Nachteil. Es wird immer wichtiger werden, zu entscheiden, welche Entwicklung weiterverfolgt wird und welche aufgegeben werden soll.

Führt das längerfristig zu einer weiteren Konsolidierung in der Branche?

Der Druck auf die mittelgrossen Unternehmen nimmt zu. Das haben wir in Deutschland mit Schering gesehen. Was die grossen Konzerne angeht, bin ich mir nicht so sicher, dass der Bedarf für eine weitere Konsolidierung gegeben ist.

Glaxo Smith Kline hat sich vor einigen Tagen mit der US-Steuerbehörde geeinigt, in Zusammenhang mit gruppeninternen Verrechnungspreisen, dem Transfer pricing, 3,1 Mrd.$ zu bezahlen. Ist der Konflikt damit beendet?

Ich glaube ja. Die Steuerforderungen sind vom Tisch. Das sind gute Neuigkeiten für Glaxo. Das Rating wird dadurch nicht beeinflusst. Wenn die Zahlung über 6 Mrd.$ betragen hätte, dann hätte sich das ungünstig auf das Rating ausgewirkt.

Wenn Sie einen Blick auf die Pipelines der Konzerne werfen, von welchen Produkten erwarten Sie besonders viel?

Glaxo hat eine ganze Reihe interessanter Produkte, doch der grosse Blockbuster ist wohl nicht dabei. Novartis hat mit dem Diabetesmittel Galvus ein ganz heisses Eisen im Feuer, und Sanofi-Aventis wird wohl Acomplia, das gegen Übergewicht eingesetzt werden soll, lancieren.

Wie wichtig ist ein gutes Kreditrating für einen Pharmakonzern?

Die Pharmabranche ist die Branche mit den höchsten Ratings, was die Solidität des Segments unterstreicht. Weil die Unternehmen jedoch wenig Schulden haben, ist das Rating weniger wichtig als für Telcos oder Versorger, die höher verschuldet sind. In schwierigeren Zeiten werden die Unternehmen ihre Finanzkraft jedoch brauchen, um die Forschung und Entwicklung möglichst günstig zu finanzieren.

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